Home > News > Montag, 01. September 2008
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Montag, 01. September 2008:

I. Kosovo und andere Kriege > Afghanistan

Tod am Checkpoint. Deutsche Soldaten haben in Afghanistan eine Frau und zwei Kinder erschossen. Bekannt wurde der Fall durch ein Weblog

"Seit Beginn der Besatzung Afghanistans sind wiederholt Zivilisten ins Visier der NATO-Truppen geraten. Nun wurden nach offiziellen Angaben erstmals deutsche Soldaten in einen Zwischenfall mit tödlichem Ausgang verwickelt. In der nördlichen Provinz Kundus haben Bundeswehrangehörige an einem Kontrollposten das Feuer auf zwei zivile Fahrzeuge eröffnet. Nach bisherigen Angaben sind dabei eine Frau und zwei Kinder getötet worden. Vor einer Woche erst waren im Westen des Landes bei einem US-Bombenangriff auf ein Dorf bis zu 100 Zivilisten umgekommen, darunter 50 Kinder. Nach den tödlichen Schüssen in Kundus droht die Stimmung nun auch im bislang ruhigen Norden zu kippen." Artikel von Harald Neuber in telepolis vom 30.08.2008 externer Link. Siehe dazu:

  • Bundesregierung trägt die Verantwortung für den Tod von Frauen und Kindern in Afghanistan. Friedensbewegung: Truppen raus aus Afghanistan!
    Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag vom 29. August 2008 externer Link
  • "Deutscher Persilschein für Kriegseinsätze
    Wer einen deutschen Soldaten bei der Vaterlands- und Ölverteidigung stört oder ihm zu nahe kommt, löst umgehend den praktischen Verteidigungsfall nach Artikel 115a des Grundgesetzes aus.
    Den deutschen Soldaten trifft in diesem Fall keine Schuld, weil der Beweis für die Störung oder das Zunahekommen bei ordentlicher Erfüllung des praktischen Verteidigungsauftrages nach Art. 115 a des Grundgesetzes nicht mehr bewiesen zu werden braucht.
    "
    Zitat zum Thema aus Deutsche Einheit(z)-Textdienst von Werner Lutz 9/2008 extra: Persilschein für Afghanistan

II. Kosovo und andere Kriege > Afghanistan: 20.9.2008 Demonstration in Berlin und Stuttgart: Dem Frieden eine Chance, Truppen raus aus Afghanistan. Nein zur Verlängerung der Mandate für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan

Kein Friede mit der NATO! - Bundeswehr wegtreten! Einstellung der § 129 (a)-Verfahren - sofort!

Aufruf zum antikapitalistischen Block auf der Anti-Kriegs-Demonstration von Antifaschistische Linke Berlin externer Link [ALB], Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin [ARAB], Bündnis Einstellung! und Libertad! Berlin

III. Kosovo und andere Kriege > (Gewerkschaftlicher) Antimilitarismus allgemein > Zeitung gegen den Krieg

Zeitung gegen den Krieg - ZgK - Nr. 27 zum diesjährigen Antikriegstag, Montag, dem 1. September 2008, ist erschienen.

Mit ihrem Schwerpunkt zu Afghanistan eignet sie sich auch sehr gut für die Mobilisierung zu den Demos gegen den Afghanistan-Krieg am 20. September in Stuttgart und Berlin.

  • Schwerpunkte der neuen Ausgabe: Krieg um die Transitwege von Öl und Gas: Georgien/Südossetien; Deutsche Politik und Afghanistan; Situation in Afghanistan selbst; Die EU nach dem irischen Nein; Welche Geopolitik und Rüstungspolitik ist von einem US-Präsidenten Barack Obama zu erwarten?; Maritime Aufrüstung in der BRD; Die Bundeswehr wird verstärkt auf Einsätze im Inneren vorbereitet; Die "Reform" der französischen Armee unter Sárkozy; Lage im Irak - Zusammenarbeit Bundesregierung und Miliki-Regierung in Bagdad; Überwachungsstaat BRD - Schäuble als Stasi 2.0; "Kreuz des Südens" - Bundesregierung und Bundeswehr werden in Südamerika aktiv
  • Autorinnen und Autoren: Joachim Guilliard / Heike Hänsel / Lühr Henken (angefragt) / Wolfgang Pomrehn / Tobias Pflüger / Ulrich Sander / Monty Schädel / Winfried Wolf / Zoya (RAWA -Revolutionary Association of Women of Afghanistan)
  • Hieraus exklusiv im LabourNet Germany:
    Bundeswehr raus aus Afghanistan!

    "Im Herbst soll der Bundestag eine Entscheidung zur Mandatsverlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan und zur Erhöhung des deutschen Kontingents vor Ort treffen. Es handelt sich um eine Entscheidung, die historische Bedeutung erlangen kann. Auf alle Fälle kommt ihr geostrategische Bedeutung zu. Fast alle führenden westlichen Politiker erklären in jüngerer Zeit, dass Afghanistan entscheidend für "die Verteidigung der Freiheit" sei." Der Leitartikel
  • Die Bezugspreise der ZgK sind so günstig wie immer und wie folgt: von 1 bis 50 Ex. zu 25 Cent je Ex.; von 51-499 Ex. zu 20 Cent je Ex.; ab 500 Ex. zu 15 Cent je Ex. zuzüglich Porto und Verpackung. Bei erforderlichen Express-Sendungen würden wir die Sonderporto-Kosten (ca. 10 Euro je Paket) nach Möglichkeit in Rechnung stellen (wenn das von den Bestellenden vor Ort NICHT getragen werden kann, bitte mitteilen, dann übernehmen wir diese Kosten).
  • Bestellungen bitte an Zeitung-gegen-den-Krieg@gmx.de oder per Fax 030-227 76 179 oder per Telefon 033205 - 44 613.

IV. Branchen > Dienstleistungen: Banken/Versicherungen

Commerzbank kauft Dresdner

Eine neue Großbank mischt die deutsche Finanzbranche auf. Der Aufsichtsrat der Allianz entschied nach monatelangen Verhandlungen, die Konzerntochter Dresdner Bank für 9,8 Mrd. Euro an die Commerzbank zu verkaufen. Artikel von Tim Bartz, Rolf Lebert und Sven Clausen in der FTD vom 01.09.2008 externer Link. Aus dem Text: ".Nach Angaben des Konzerns liegt der Wert der Synergien zwischen den Banken nach Abzug der anfallenden Restrukturierungskosten bei insgesamt 5 Mrd. Euro. Vor allem massive Stellenstreichungen sollen dies möglich machen: Rund 9000 Jobs fallen weg, davon 2500 im Ausland, wie die Commerzbank mitteilte. "Rund 70 Prozent davon entfallen auf Abwicklungs-, Steuerungs- und Produktionseinheiten sowie das Investmentbanking", so das Institut." Siehe dazu auch:

  • Bankenfusion: ver.di will Beschäftigungs- und Standortsicherungen - Konkrete Vereinbarungen zur Gestaltung des Fusionsprozesses gefordert
    ". In einer ersten Stellungnahme forderte die Gewerkschaft "deutliche Beschäftigungs- und Standortsicherungen". "Wir haben immer vor Großfusionen gewarnt. Das Mindeste, was wir jetzt vom Commerzbank-Vorstand erwarten, ist eine mehrjährige, umfangreiche sozialverträgliche Gestaltung des Prozesses", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong. Die personalpolitische Grundsatzerklärung des Commerzbank-Vorstandes enthalte auf Drängen der Arbeitnehmervertreterinnen und Arbeitnehmervertreter erste Zusagen, insbesondere den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2011. Allerdings reiche diese Grundsatzerklärung der Commerzbank nicht aus, um weitreichende Sicherheit für die Beschäftigten bei dieser Fusion zu schaffen." Meldung von ver.di auf der Startseite der Homepage externer Link

V. Branchen > Dienstleistungen: Banken/Versicherungen > Allianz: "Deutsche an die Front" - die Allianz als Vorkämpfer gegen Gewerkschaften in Korea

Spezial: Eskalation des Allianz-Streiks in Korea

Die Sendung Streik-TV vom 27.08.2008 externer Link

VI. Branchen > Dienstleistungen Allgemein: Protest: Museumsreife Arbeitgeber

Her mit den unbefristeten Verträgen! Sofort!

"Das Deutsche Technikmuseum Berlin (DTMB) sucht offenbar nach neuen Mitarbeiter_Innen für ihre Besucherbetreuung, die in der T&M Technik und Museum Marketing GmbH (T&M GmbH) beschäftigt werden. Diejenigen Besucherbetreuer_Innen, die in mehreren Entlassungsschüben gehen mussten und nicht dagegen geklagt haben, dürfen sich nun neu bewerben. Die Klagenden dagegen kämpfen weiterhin ihren individuellen Arbeitskampf gegen eine mächtige, öffentlich finanzierte Institution, die scheinbar über unendliche Geldmittel verfügt um Gerichtsverfahren bewusst zu verschleppen und so den existenziellen Druck der Klagenden erhöht." Artikel von aka auf Indymedia vom 31.08.2008 externer Link

VII. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel: OBI Bietigheim-Bissingen kündigt Betriebsratsvorsitzenden fristlos

Obi-Betriebsrat kann bleiben - Gericht: Kein Betrug

"Der fristlos gekündigte Betriebsratschef der Bietigheimer Obi-Zentrale kann beim Baumarkt weiterarbeiten. Obi hatte dem Mann vorgeworfen, dass er zu Unrecht einen Sonderrabatt kassiert habe. Das Ludwigsburger Arbeitsgericht entschied am Freitag aber zugunsten des Betriebsrates. Die juristische Auseinandersetzung erregte Aufmerksamkeit. Bei der Urteilsverkündung reichte der Große Sitzungssaal des Ludwigsburger Arbeitsgerichts wie schon beim Prozessauftakt vor drei Wochen gerade aus für die zahlreichen Prozessbeobachter. Unter ihnen waren einige Kollegen von Klaus Armbruster, dem Betriebsratsvorsitzenden des Bietigheimer Obi." Artikel von Birgit Klein in den Stuttgarter Nachrichten vom 29.08.2008 externer Link

VIII. Branchen > Sonstige Industrie > Elektro- und Metallzulieferer: Dreiste Tarifflucht : Protest bei Vacuumschmelze in Hanau

  • »Es ist höchste Zeit, auf die Straße zu gehen«
    Urabstimmung bei Vacuumschmelze in Hanau. Beschäftigte bereiten sich auf unbefristeten Streik vor. Ein Interview von Gitta Düperthal mit Thorsten Viel externer Link, Leiter der Vertrauensleute der Vacuumschmelze in Hanau, in der jungen Welt vom 01.09.2008

  • 500 Beschäftige streiken erneut
    "An einem erneuten Warnstreik im Tarifkonflikt bei der Hanauer Vacuumschmelze haben sich nach Gewerkschaftsangaben am Freitag 500 Beschäftigte beteiligt. "Ich gehe davon aus, dass somit die Produktion vorübergehend lahmgelegt ist. Nur noch einige wenige Angestellte sind in Hanau geblieben", sagte der Hanauer IG- Metall-Bevollmächtigte Michael Pilz." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 29.08.2008 externer Link

  • Der Weg nach Mainz ist frei
    "(.) In dem kurzen Gespräch kurz vor dem Gerichtstermin hatten die Geschäftsleitung auf der einen, sowie Conny Gramm und Michael Pilz auf der anderen Seite außerdem vereinbart, sich gegen Abend zu einem Gespräch zu treffen. Vereinbart ist darüber hinaus, dass es von Samstag bis Montag 24 Uhr keine Warnstreiks geben wird." Meldung bei der IG-Metall Fulda/Hanau vom 29.08.2008 externer Link

IX. Branchen > Auto: GM/Opel > Europäische Werke allgemein

General Motors verkauft sein Werk in Straßburg

"Der amerikanische Autokonzern General Motors (GM) wird sein Getriebewerk in Straßburg verkaufen. Darüber wurden die rund 1700 Mitarbeiter des Werks am Freitag in einer Betriebsversammlung informiert. Wie die F.A.Z. aus gut unterrichteten Kreisen erfahren hat, wurde die Investmentbank Merrill Lynch von GM mit der Suche nach einem Käufer beauftragt. Das Werk arbeite profitabel, doch müsse sich das Management mit einer aggressiven Gewerkschaft auseinandersetzen." Meldung in der FAZ vom 29.08.2008 externer Link

X. Branchen > VW > 5000 x 5000

Tarifverhandlung bei Auto 5000: Unternehmen will VW-Integration

"Über das Ziel beim gestrigen Start der Tarifverhandlungen für die 4200 Beschäftigten bei Auto 5000 herrscht Einigkeit: Die VW-Tochter soll in die VW AG integriert werden. Konflikte dürfte es bei den Fragen nach dem Wann und Wie geben. (.) Die IG Metall will neben der Integration die Einkommen für die 5000 Leiharbeiter in den VW-Werken und bei den Töchtern verbessern. Das Stundenentgelt beträgt derzeit in der Produktion maximal 13 Euro. Ziel ist es, dieses stufenweise zu erhöhen und die Leiharbeitsquote auf vier Prozent zu begrenzen. Derzeit liegt sie bei Auto 5000 bei 15 Prozent. Neumann [ VW-Personalvorstand] stellte dazu klar: "Wir müssen die Flexibilität erhalten. Dabei werden wir mit Augenmaß vorgehen." Die Gesprächsrunden werden am 4. und 15. September fortgesetzt." Meldung in der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung vom 28.08.2008 externer Link

XI. Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken > Arbeitsgruppen > AG Tarifpolitik > Metall-Tarifrunde 2008 > Tarifforderungen aus den Betrieben und Bezirken

Vertrauensleute bei Mahle Cannstatt: Mehrheit will über 10 %

Siehe den Stand der Dabatte pdf-Datei

Vertrauensleute bei INDEX-Werke GmbH & Co. KG:

"Auf unserer Vertrauensleute-Wochenendklausur im Juli diskutierten wir über die Forderungshöhe. Dabei hoben Kollegen hervor, dass insbesondere die Preise für die Dinge des Lebens, auf die am wenigsten verzichtet werden kann, wie Lebensmittel und Energie, am Deutlichsten gestiegen sind (+10,8 %). Viele sprachen sich für eine Prozent-Forderung plus einen Festgeld-Betrag für jeden aus, da dies als gerechter empfunden wird. In einer spontanen Umfrage befürworteten die meisten der Anwesenden eine Forderung um 10% (siehe Grafik pdf-Datei). Dies ist insofern bemerkenswert, da die INDEX-Forderungen traditionell immer sehr nah an der späteren Forderung der Tarifkommision war."

XII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > (Internationale) Erfahrungen der Gewerkschaftsbewegung > Politischer Streik in Deutschland?

Der politische Streik. Materialien zu einem Tabu

Das kürzlich erschienene Buch von Veit Wilhelmy (Fachhochschulverlag Frankfurt 2008, ISBN 978-3-940087-17-1, 16 Euro) behandelt eines unserer Lieblingsthemen. Siehe dazu:

XIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > (Internationale) Erfahrungen der Gewerkschaftsbewegung > (US-amerikanische) Organisierungsdebatte

Organizing. Neue Wege gewerkschaftlicher Organisation

"In immer mehr europäischen Ländern starten Gewerkschaften Organizing- Projekte. Auch in Deutschland beschäftigen sich ver.di, IG BAU und die IG Metall mit Organizing. Doch viele GewerkschafterInnen fragen sich: Was ist eigentlich Organizing? Auf diese Frage antworten AutorInnen aus den Gewerkschaften und der Wissenschaft. Die grundlegenden Techniken und Vorgehensweisen des gewerkschaftlichen Organizings werden vorgestellt und es geht um weiterführende Fragestellungen." Das von Juri Hälker herausgegebene Supplement der Zeitschrift Sozialismus 9/2008 (68 Seiten, EUR 4.20/sFr 7.80, ISBN 978-3-89965-946-7). Siehe dazu:

XIV. Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Gegenkämpfe > Privatisierung und Widerstand > Dienstleistungen

Geplanter Verkauf der Deutschen Industriekreditbank (IKB) an Lone Star

". Der Verkauf der IKB kann nur wirksam werden, wenn der Verwaltungsrat der KfW - in dem unter anderem die Herren Bsirske (ver.di), Lafontaine (MdB Die Linke), Matecki (DGB), Möllenberg (NGG) und Sommer (DGB) sitzen - am 17.09.2008 (Aussage des Verwaltungsratsmitgliedes Frau Scheel (MdB Bündnis 90/Die Grünen) in einem DLF-Interview am 23.08.2008) zustimmt. (.) Ohne die Gepflogenheiten vor den Sitzungen des KfW-Verwaltungsrates zu kennen, wäre es aus der Sicht eines Außenstehenden hilfreich, wenn die Mitglieder des KfW-Verwaltungsrates, insbesondere die Mitglieder aus den Gewerkschaften, folgende Punkte beachten und folgende Fragen stellen würden (.) Weitere Fragen sind denkbar und sinnvoll. Wer keine Fragen stellen möchte, dem sei rechtzeitig vor der Abstimmung über den Verkauf ein Besuch der Toilette empfohlen, die sogenannte "Zwickel-Lösung"." Kommentar vom 27.08.08, Autor der Redaktion des LabourNet Germany bekannt. Siehe dazu auch:

  • Nach Verkauf: IKB vor turbulenter Hauptversammlung
    "Die Mittelstandsbank hat sich auf dem US-Immobilienmarkt verspekuliert, dann wurde sie an den Finanzinvestor Lone Star verkauft - für den Steuerzahler eine teure Angelegenheit. Auf dem Aktionärstreffen dürfte es darum hoch her gehen. Der künftige Eigentümer kritisiert bereits die Politik." Artikel von Elisabeth Atzler und Gregor Haake in der FDT vom 27.8.08 externer Link

XV. Diskussion > Wipo > Wirtschaftspolitik allg.

Zitat der 36./2008-Woche zur Konjunkturabhängigkeit der Tarifforderungen der DGB-Gewerkschaften

"Abschwung angekommen
Berlin: Wie Bundeskanzlerin Merkel heute auf einer Pressekonferenz unmittelbar nach der Rückkehr aus ihrem Sommerloch erklärte, gebe es anstelle eines Aufschwungs nun einen Abschwung in Deutschland. Die Bundeskanzlerin versicherte allerdings, daß es - im Unterschied zum Aufschwung -dieses Mal garantiert gelingen werde, daß dieser ganz unten ankommt. Für die deutsche Wirtschaft gebe es allerdings auch weiterhin keinen Aufschwung zur Besorgnis, weil die Profite von gestern durch den erfolgten Lohnabbau bestimmt noch die Profite von übermorgen bleiben
."
Aus: Deutsche Einheit(z)-Textdienst von Werner Lutz 9/2008

XVI. Diskussion > Wipo > Arbeitsmigration > Rechte (erkämpfen!) > Aufenthalt und Ausweisung > Aktionen: Tag ohne Abschiebungen am 30.08.08

  • Aktions-TAG OHNE ABSCHIEBUNGEN
    "Um den 30. August herum protestierten, demonstrierten und blockierten AbschiebegegnerInnen in ganz Deutschland, um Abschiebungen zu verhindern und für Bewegungsfreiheit zu kämpfen. Der Protest richtete sich gegen das System der Migrationskontrolle, gegen die Selektion von Einwanderern und gegen die Brutalität des Abschiebsystems." Eine Zusammenfassung der Ereignisse externer Link von no border no nation no prison vom 31.08.2008 bei indymedia

  • Blockade der JVA Büren erfolgreich!
    "Etwa 150 DemonstrantInnen haben in der vergangenen Nacht von Freitag auf Samstag die Zufahrt zur Abschiebehaftanstalt Büren blockiert. Zwölf Stunden lang harrten sie vor den Toren der JVA aus, um gegen Abschiebehaft und für Bewegungsfreiheit zu protestieren. Die Aktion war Teil des bundesweiten "Aktionstages ohne Abschiebungen"."." Bericht der Bürengruppe vom 30.08.2008 auf der Aktionsseite externer Link. Dort auch "Symbolische Blockaden der Ausländerbehörde Münster"

XVII. Internationales > Schweden

Gewerkschaft für Schwarzfahrer in Stockholm

Billiger als eine Monatskarte: Stockholmer SchwarzfahrerInnen haben eine Versicherung, die Bußgelder bezahlt. Ein Gespräch von Wladek Flakin mit Christian Tengblad externer Link, Aktivist bei der Kampagagne "Planka" in Stockholm - einer Art Gewerkschaft oder Versicherung für Schwarzfahrer (auf deutsch heißt "Planka" soviel wie "Schwarzfahren") auf Indymedia vom 30.08.2008

Schwedisches Modell bröckelt: Gewerkschaften wollen Sozialpartnerschaft mit Werbekampagnen und Einschränkungen bei Kündigungsschutz und Streikrecht retten

Artikel von Waldemar Bolze pdf-Datei mit einer Vorbemerkung vom Gewerkschaftsforum Hannover, zuerst gekürzt erschienen in der jungen Welt vom 22.08.2008

XVIII. Internationales > Italien > Arbeitsrecht und Arbeitsbedingungen

5 Tote bei Großbrand im Turiner Stahlwerk

  • Thyssen-Krupp will sich freikaufen: Im Prozess um den Tod von sieben Arbeitern in Turin sollen Millionenzahlungen Nebenklagen verhindern
    "Für das italienische Justizwesen überraschend schnell wird der Tod von sieben Arbeitern im heruntergewirtschafteten Turiner Thyssen-Krupp-Werk Anfang Dezember 2007 (jW berichtete) rechtliche Konsequenzen haben. Die Stahlwerker hatten am 6.12.2007 in der Nachtschicht bei einem Feuer an der Produktionslinie 5 schwerste Verbrennungen davon getragen, denen einige erst nach langem Todeskampf erlagen. Wichtigste Unfallursache war Überarbeitung und mangelnde Arbeitssicherheit. Noch in diesem Jahr sollen sich sechs führende Vertreter des Konzerns, darunter der Vorstandsvorsitzende von Thyssen-Krupp Italia, Harald Espenhahn, die Vorstandsmitglieder Marco Pucci und Gerald Priegnitz sowie drei weitere Manager wegen Totschlags, fahrlässiger Tötung und anderer Delikte vor Gericht verantworten. Derzeit finden die Voranhörungen statt. Dabei geht es auch um die Frage, wer als Nebenkläger auftreten wird. Der deutsche Stahlkonzern versucht Nebenklagen in dem viel beachteten Fall durch Millionenzahlungen zu verhindern. (siehe u.a. "l'Unità" 30.6.2008)." Artikel von Waldemar Bolze mit einer Vorbemerkung vom Gewerkschaftsforum Hannover pdf-Datei, zuerst gekürzt erschienen in der jungen Welt vom 14.08.2008
  • "Ich spürte die moralische Pflicht, die Tragödie der Thyssen-Krupp-Arbeiter zu dokumentieren" Interview mit dem Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Dokumentarfilmer Mimmo Calopresti
    "Nach dem Fall der Mauer, dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus und der Auflösung des PCI wurde im italienischen Kulturbetrieb die Arbeitswelt weitgehend mit Nichtbeachtung gestraft. Seit einigen Monaten zeichnet sich nun zumindest beim Film eine Trendwende ab. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig werden vom 27.August bis zum 6.September 2008 zahlreiche Filme zu sehen sein, die sich mit dem Thema Lohnarbeit auseinandersetzen. Allein zwei davon beschäftigen sich mit dem verheerenden Brand am 6.Dezember 2007 im Turiner Thyssen-Krupp-Werk, dem sieben Arbeiter zum Opfer fielen und für den sich demnächst sechs Manager des Unternehmens vor Gericht verantworten müssen. Einer der beiden Arbeiten ist der Dokumentarfilm "La fabbrica dei tedeschi" (Die Fabrik der Deutschen) von Mimmo Calopresti. Der 53jährige, aus der Provinz Reggio Calabria stammende Regisseur ist einer der bekanntesten linken Dokumentarfilmer Italiens. Sein Vater war Fließbandarbeiter im FIAT-Hauptwerk Turin-Mirafiori, was dazu beigetragen haben dürfte, dass er als einer der wenigen dem Thema "Lohnarbeit" auch nach 1990 treu blieb. Er war selbst bereits Jury-Mitglied bei den Filmfestspielen von Cannes (2001) und Venedig (2004). Politisch ist er in der im April 2007 aus einer Fusion der KP-Nachfolgepartei Linksdemokraten (DS) mit der christdemokratisch-liberalen Margerite entstandenen, mitte-linken Demokratischen Partei (PD) aktiv." Artikel von Waldemar Bolze mit einer Vorbemerkung vom Gewerkschaftsforum Hannover pdf-Datei, zuerst gekürzt erschienen im Neuen Deutschland vom 23.08.2008

XIX. Internationales > Indien> Arbeitsbedingungen und Arbeitskämpfe

Bauern laufen Sturm: Proteste vor Tata-Werk

"Tausende Inder haben am Sonntag erneut gegen den Bau eines Werks des Autobauers Tata Motors in Singur im Bundesstaat Westbengalen protestiert. Ein Team japanischer Experten musste unverrichteter Dinge wieder heimkehren, nachdem die Demonstranten die Bauarbeiten zum Erliegen brachten. Die Proteste richteten sich gegen eine Produktionsstätte, in der künftig das billigste Auto der Welt, der Nano, gebaut werden soll. Die Demonstranten kritisieren, dass für den Bau des Werks arme Bauern vertrieben wurden. Sie fordern zudem 160 Hektar Land zurück, welche die Regierung den Landwirten ihrer Ansicht nach zu viel weggenommen hat und die für das Autowerk nicht benötigt werden." Meldung bei N-TV vom 31.08.2008 externer Link

XX. Internationales > USA > Arbeits- und Lebensbedingungen > Der Hurrikan "Katrina"

Katrina, the Pain Index

Am 25.08.2008 veröffentlichte Bill Quigley, Professor an der Loyola University in New Orleans, seinen "Pain Index". Wir wissen nicht, ob er zu diesem Zeitpunkt schon vom neuen Sturm Gustav wußte, was er allerdings über die Auswirkungen von Katrina stichpunktartig für den CounterPunch externer Link zusammengetragen hat, ist erschreckend.

XXI. Über uns > Fördern!

Wir interpretieren es als das Ende des Sommerlochs und den Start einer erhofften Unterstützungsoffensive: Wir begrüssen heute ein neues (bekennendes) Fördermitglied! Siehe die Liste

Natürlich erinnern wir gern an unser Formular zur leichten und schnellen Unterstützungszusage

Lieber Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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