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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Freitag, 12. Januar 2007: I.Internationales / Madagaskar 70 Jahre Gewerkschaftsbewegung - Zeit für Bilanz und Veränderung Von Verboten über staatstragend bis zum Stadium des
Ausgezehrtheit aufgrund der Unfähigkeit die beinahe zwei Drittel
aller Menschen zu organisieren, die "informell" arbeiten - das
sind Stadien der madegassischen Gewerkschaftsbewegung in den Jahren seit
1936. Heute stehen Absichten der Vereinigung der beiden grössten
Zentralen ebenso ins Haus, wie registriert werden kann, dass endlich in
deutlich wachsender Zahl Frauen organisiert werden. Einen knappen Abriss
gibt der (französische) Bericht "Mémoire
et renouveau" II.Internationales / Tunesien Der 21. Gewerkschaftstag der UGTT - im Belagerungszustand Die Generalunion der tunesischen Arbeiter ist trotz herber Verluste immer noch die grösste Vereinigung Tunesiens (rund 400.000 Mitglieder). Ihren - ohne Angaben näherer Gründe - vom April auf Dezember 2006 verschobenen 21. Gewerkschaftstag hielt sie in der "Vorwahlzeit" ab - Herr Ali möchte sich wieder einmal wählen lassen. Und weil die UGTT in letzter Zeit - etwa bei der Wahl 2004 (aus der Not geboren?) nicht mehr ganz so stramm staatstragend ist, gab es Fraktionenkampf, Überwachungsversuche, Polizeiaufgebot und so weiter...Nachzulesen in dem (französischen) Bericht "Le 21ème congrés de la centrale syndical en état de siège" der Menschenrechtsorganisation CRLDHT vom 9. Januar 2007. III.Internationales / Kanada Hungerstreik in Kanadas "Guantanamo" Das berüchtigte amerikanische Sondergefängnis wirkt "stilbildend" - und namensgebend. Seit 5 bzw sechseinhalb Wochen befinden sich drei Häftlinge in "Kanadas Guantanamo" - das Kingston Immigration Holding Centre in Kingston, Ontario - im Hungerstreik, weil sie seit sechseinhalb Jahren (!) unter Terrorismusverdacht unter unklaren gesetzlichen Bestimmungen in Haft sind. In dem (englischen) offenen Brief "Open Letter and Call for Action from Hungerstrikers at Guantanamo North" vom 9. Januar 2007 machen diese "Security certificate detainees" auf ihre Lage aufmerksam. IV.Internationales / Irak Hightech Krankenhäuser - am Ende Neben kommunalistischen Kriegen hat der US/UK-Versuch, per
Massenmord jenes System zu demokratisieren, das USA und EU selbst mit
aufgebaut hatten, noch eine ganze Reihe kleinerer Katastrophen produziert
- so zum Beispiel im Gesundheitswesen jede Menge Krankenhäuser die
mit aufwendiger Hightech ausgestattet sind - aber sonst mit nichts...
Der (englische) Bericht "High-Tech
Healthcare in Iraq, Minus the Healthcare" V.Internationales / Marokko Gegen die Menschenjagd - im Dienste der EU Anfang Januar verbeiteten zahlreiche Organisationen aus Marokko und marokkanische sowie Flüchtlingsorganisationen von anderswo einen Offenen Brief, in dem sie die Menschenjagd vom 23. Dezember 2006 als Terror im Dienste Europas kritisieren. Die (französische) "Lettre Ouverte" vom 4. Januar 2007. VI.Internationales / USA / Arbeits- und Lebensbedingungen Bei Versuchen, betriebliche Gewerkschaftsorganisationen zu gründen, wird jede/r Fünfte entlassen... ...und die USA sind eine bürgerliche Demokratie und
die kapitalistische Globalisierung samt Abwärtsschraube passiert
einfach so...Wie dem nachgeholfen wird, ist in dem (englischen) Papier
"Dropping
the Ax: Illegal Firings During Union Election Campaigns" VII.Internationales / Frankreich / Streiks der Kulturschaffenden Trotz Unterstützung grosser Gewerkschaftsverbände für das neue Statut geht der Widerstand weiter Die Erklärung der Koordination der im Kulturbereich
prekär Beschäftigten zum Jahresanfang kritisiert jene Gewerkschaftsverbände,
die das neue Berufsstatut mittragen und kündigt die Fortsetzung des
Widerstandes an. Das sogenannte "Protokoll des 18. April" das
auf Vorschlag des Unternehmerverbandes MEDEF zustandekam wurde gegen den
Widerstand des Großteils der Betroffenen von drei Gewerkschaftsverbänden
- CFDT allen voran, aber auch die CFTC und die CGC - am 21. Dezember unterzeichnet,
denselben Gewerkschaftsveränden also, die bereits das seit 2003 gültige
Statut unterzeichnet hatten. "Sie behandeln uns wie Hunde" -
so lautet die Einleitung des (französischen) Offenen Briefs "Ils
ont signé, nous persistons" VIII.Internationales / Finnland Das Gericht, der einstige Traumberuf und ein paar Euros weniger... Der Oberste Verwaltungsgerichtshof Finnlands hat geurteilt:
Asiat/Innen dürfen schlechter bezahlt werden. Es geht um jenen einstigen
"Traumberuf" der (bevor Flugzeuge zur Straßenbahn der
Globalisierung wurden) Steward/esse hiess - und bei Finnair ist deren
Grundgehalt ca 1.200 Euros. Das wichtigste aber sind Bonusse, mit denen
dies auf etwa 2.800 Euros Anfangsgehalt für "Luftbedienungen"
ansteigen kann - und eben diese Bonusse sollen die von Zeitarbeitsfirmen
beigebrachten Arbeitskräfte nicht erhalten, wogegen der Verband des
Kabinenpersonals geklagt hatte (inklusive der Dokumentation, dass diese
Beschäftigten auch die 1200 Euros nicht erhalten, sondern zwischen
700 und 1000 ausbezahlt bekommen). Und diese Beschäftigten von Subunternehmen
sind halt nun mal ganz zufällig, da kann Finnair gar nichts zu, sagt
man dort, aus asiatischen Ländern. Der redaktionelle (englische)
Bericht "Finnair
allowed to conceal salaries of its Asian flight attendants" ...und: halten die guten Vorsätze wg Kapitalismus und so immer noch? ...Helmut LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |