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Updated: 18.12.2012 15:51
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INNSE: Überraschungsangriff der Polizei um 5 Uhr morgens

Den Mannschaftswagen bleibt kaum Zeit um anzuhalten, als Dutzende von Polizisten in Kriegsausrüstung und im Sturmschritt sich in zwei Flügeln vor den Werkstoren aufstellen, die Reihen geschlossen, ausgerüstet mit Schild und Schlagstock. Genta persönlich sowie die Techniker des Gasversorgungs-Unternehmens SNAM betreten in Begleitung der Beamten der Staatsschutzpolizei DIGOS das Werk und schliessen die Gashahnen. Die gleiche Aktion, die eine Woche zuvor bei hellem Tage von den Arbeitern, die sich vor dem Werkstor aufgestellt hatten, verhindert worden war, hat nun das von Genta gewollte Ziel erreicht. Um es durchzusetzen, sind sie überraschend im Morgengrauen gekommen, wenn das Basislager weniger stark besetzt ist. Hätten sie es nochmals tagsüber versucht, es wäre ihnen wahrscheinlich nicht gelungen.

Einen Tag zuvor durchquerte der Protestumzug der INNSE-ArbeiterInnen die Stadt und gelangte zum Sitz der AEDES, der Immobilienfirma und Besitzerin des Geländes, auf dem die INNSE steht, wo sie ihrer Wut freien Lauf liessen. Unerwartet, haben die Arbeiter dann dort das Gebäude betreten, zur Verwunderung der Angestellten, denen es nicht jeden Tag passiert, eine Demonstration von Arbeitern zu sehen, die laut Sprechchöre gegen die Entlassungen rufen. Die Protestaktion war beschlossen worden, nachdem am Vortag ein Treffen zwischen dem möglichen Käufer der INNSE (die Industriegruppe ORMIS) und der AEDES ergebnislos verlaufen war. Diese Begegnung hat an der Situation nichts verändert, es scheint, dass die AEDES alles still halten will, solange Genta, der gegenwärtige Besitzer (oder jemand an seiner Stelle) nicht die Rechnung mit AEDES beglichen hat und es ihm im Gegenzug zu einer fast unentgeltlichen Miete des Geländes nicht gelungen ist, die Fabrik zu "leeren", sowohl von den Maschinen, als auch von den Arbeitern, die sich vor den Werkstoren angesiedelt und bis jetzt jeden Versuch zur Demontage erfolgreich abgewehrt haben. Und inzwischen sind fünfeinhalb Monate vergangen.

Nachdem es einem aus der Direktion von AEDES zu Ohren gekommen war, dass sie andernfalls nicht von der Stelle gewichen wären, bequemte er sich, mit den Arbeitern zu sprechen. Die Frage, zu der sie eine genaue Klärung wollten, lautet: Ist AEDES bereit - ja oder nein - das Gelände an ORMIS zu vermieten? Die Antwort steht noch aus, nachdem der Vertreter eine solche nicht hat geben können oder wollen und sich stattdessen verpflichtet hat, sie in den nächsten Tagen zu liefern, nach vorgängiger Konsultation des Verwaltungsrates. In der Zwischenzeit wird erwartet, dass die Stadt Mailand den INNSE-ArbeiterInnen bezüglich der eingegangenen Verpflichtungen die geschuldeten Antworten gebe. Es geht um die Zusicherung, wonach für den Fall, dass die AEDES das Gelände zur Weiterführung der P roduktion nicht vermieten will, dieses als Industriegelände dennoch nicht für andere Zwecke als jene vom Zonenplan vorgesehenen verwendet werden kann.

Übersetzung eines Berichts auf www.operaicontro.it externer Link


INNSE: il blitz della polizia alle 5 del mattino

Le camionette non fanno in tempo a fermarsi, decine di poliziotti in assetto di guerra e a passo di carica si schierano a 2 ali sui cancelli, le fila serrate, guarniti di scudi e manganelli. L'uomo di Genta, i tecnici della SNAM sotto scorta della Digos, entrano e chiudono i rubinetti del metano. L'azione che una settimana fa, in pieno giorno era stata respinta dagli operai schierati sui cancelli stavolta si è conclusa con l'obiettivo voluta da Genta. Per spuntarla sono venuti all'alba quando il turno del presidio è meno folto, all'improvviso; l'avrebbero fatto ancora di giorno, probabilmente non ci sarebbero riusciti.

Il giorno prima il corteo degli operai INNSE ha attraversato la città, con il suo carico di rabbia e protesta è arrivato alla sede della AEDES, la società immobiliare proprietaria dell'area su cui sorge la INNSE. Inattesi, qui gli operai sono entrati tra lo stupore del personale, a cui non capita tutti giorni di vedere entrare una manifestazione di operai scandire parole d'ordine contro i licenziamenti. La protesta è stata decisa dopo l'inconcludente incontro del giorno prima tra il potenziale acquirente della INNSE (la ORMIS), e la stessa AEDES. L'incontro ha lasciato invariata la situazione, pare che AEDES voglia tenere tutto fermo, finchè Genta l'attuale padrone della fabbrica (o chi per esso), non saldi il proprio conto con AEDES, dal momento che da quanto è dato sapere, finora in cambio di un affitto pressoché gratuito del terreno, non è riuscito a "svuotare" la fabbrica, né dai macchinari, né dagli operai, che vigilano accampati sui cancelli, finora hanno respinto tutti i tentativi di smantellamento. E siamo al giro di boa del 5° mese e mezzo.

Un dirigente AEDES, dopo un po' è arrivato a parlare con gli operai, gli era giunto all'orecchio che altrimenti da lì non si sarebbero spostati, senza precisi chiarimenti, per inciso: AEDES vuole si o no affittare l'area a ORMIS? La risposta deve ancora venire, il funzionario non ha saputo o voluto darne chiaramente una, impegnandosi a farlo nei prossimi giorni, dopo aver sentito il consiglio di amministrazione. Nel frattempo si è in attesa che il Comune di Milano dia agli operai INNSE, le risposte rispetto agli impegni che si era preso. C'è il fatto che, nel caso l'AEDES non volesse affittare l'area per la continuità produttiva, la stessa area industriale, non verrebbe comunque destinata ad altri usi dal piano regolatore urbanistico.


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