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Updated: 18.12.2012 15:51
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INNSE: erstes Treffen mit anderen Betrieben

Die Begegnung mit anderen Betrieben fand bisher nur einzeln statt, wenn sie vorbeikamen und ihre Solidarität bezeugten. Gestern haben sich sechs Betriebe getroffen, als im grossen Raum des Basislagers der Besetzer eine erste Zusammenkunft durchgeführt wurde mit Delegationen kämpferischer Betriebsräte einiger Mailänder Betriebe, die von Umstrukturierungen, Entlassungen und Aussperrungen betroffen sind. Ausser den entlassenen ArbeiterInnen der INNSE, die dazu die Initiative ergriffen hatten, waren die folgenden Fabriken vertreten:

  1. Pirelli Bicocca Milano, wo zu den 120 Entlassungen mit Sozialplan 80 Frühpensionierungen dazukommen, um Platz zu schaffen für den Umzug des Führungszentrums von der Via Negri nach Bicocca. In Bollate beziehen 500 Arbeiter Arbeitslosenunterstützung (cassa integrazione), und es ist von Kahlschlägen die Rede, wie in Settimo Torinese bei Turin, wo Pirelli erklärt hat, 500 von 2 500 Arbeitern seien überzählig. Zum Glück, erzählt der anwesende Arbeiter, sei das erste Halbjahr mit einer Gewinnsteigerung von 3 % abgeschlossen worden. Wer weiss, was geschehen wäre, wenn stattdessen ein Verlust eingefahren worden wäre.
  2. Hofmann di Monza. Von den 37 Beschäftigten will der Besitzer deren 14 mit Sozialplan entlassen, darunter die drei Betriebsräte. Die Gewerkschaft hat bisher nicht den geringsten Streik beschlossen und hat nicht die Absicht, den Entlassungen Alternativen entgegenzusetzen, wie beispielsweise Arbeitszeitverkürzung, abwechselnde Arbeitslosenunterstützung (cassa a rotazione), "Solidaritätsvertrag" (contratti di solidarietà) mit reduzierten Arbeitspensen. Am Anschlagbrett stehen die Namen der 14 Arbeiter, die das Unternehmen entlassen will, trotzdem es kein unterzeichnetes Zustimmungsprotokoll gibt, keine Abstimmung der Arbeiter in einer Versammlung.
  3. Ansaldo Milano. Nach dem Besitzerwechsel heisst sie nun Mangiarotti-Nuclear. Kaum im Amt hat der neue Besitzer die Kündigung der Kollektivverträge mitgeteilt. Als kurz darauf die Arbeiter in den Streik getreten sind, wurde mit der Schliessung der Fabrik und der Verlegung der Aufträge nach Monfalcone (bei Triest) gedroht.
  4. Jabil di Cassina dè Pecchi, ex Siemens. Die Arbeiterinnen der geschlossenen Fabrik von Mapello (zwischen Bergamo und Lecco) kommen nun dorthin. Die Firma hofft, dass die Unannehmlichkeit des langen Arbeitsweges viele dazu zwingen werde, von selbst zu kündigen, vor allem jene aus den Tälern bei Bergamo, für die die Anreise bereits höchst beschwerlich war, als sie in Mapello arbeiteten. Aufträge hat das Unternehmen mehr als genug. "Eine gute Waffe in unseren Händen", meint der anwesende Arbeiter, "um die Firma zu zwingen, für diese Arbeiterinnen eine Lösung zu finden, beispielsweise mit einer Änderung der Arbeitszeiten". In den Abteilungen werde deshalb Druck gemacht, um die Gewerkschaft zu drängen, diesen günstigen Augenblick auszunützen, auch um einige andere ungelöste Probleme im Betrieb anzugehen.
  5. Die Arbeiter der Fast & Fluid von Cinisello Balsamo waren an der Zusammenkunft abwesend. Denn seit zwei Tagen halten sie den Betrieb besetzt, um den von der Direktion angekündigten Abtransport der Maschinen zu verhindern, weil die Fabrik geschlossen und an einen andern Ort verlegt werden soll.

Aus all den verschiedenen Wortmeldungen geht hervor, wie schwierig es für den einzelnen Betrieb ist, sich zu verteidigen und mit andern Betrieben in Verbindung zu treten, nachdem während Jahren eine auf Entgegenkommen ausgerichtete Gewerkschaftstätigkeit den Kampf und die Arbeitersolidarität hat vergessen lassen und stattdessen ein Sozialplan nach dem andern unterzeichnet, die Betriebe geschlossen und die Arbeiter entlassen wurden. Die Schwierigkeiten sollen uns nicht davon abhalten, die Isolierung zu durchbrechen und feste Verbindungen zwischen den Betrieben zu schaffen, vielmehr sie sollten ein Grund sein, um dem Willen dazu neuen Schwung zu geben. Dies ist eine der Schlussfolgerungen, die aus dem Treffen gezogen worden sind. "Der Kampf bei INNSE soll als Vorbild in unseren Betrieb hineingetragen werden!" - das ein anderer gemeinsamer Punkt, der aus der Diskussion hervorgegangen ist. Es wird ein nächstes Treffen vereinbart, zu welchem weitere Betriebe eingeladen werden.

(Übersetzung eines Berichts auf www.operaicontro.it externer Link)


INNSE: primo incontro con altre fabbriche

Finora gli incontri avvenivano tra singole fabbriche, quando arrivavano a portare la solidarietà. Ieri si sono confrontate le realtà di 6 fabbriche. Nello stanzone del campo base del presidio, si è svolto un primo incontro con delegazioni RSU combattive di alcune fabbriche del milanese, colpite da ristrutturazioni, licenziamenti e serrate. Erano presenti oltre gli operai della INNSE licenziati che hanno promosso l'iniziativa, rappresentanze delle seguenti fabbriche:

  1. Pirelli Bicocca Milano, dove 120 licenziamenti attraverso la mobilità si sommano a 80 prepensionamenti, per far posto al trasferimento del centro direzionale da via Negri a Bicocca. A Bollate 500 operai sono in cassa integrazione e si parla di tagli, come a Settimo Torinese dove su 2.500 operai, Pirelli ha dichiarato 500 esuberi Per fortuna dice in chiusura l'operaio intervenuto, che il 1° semestre si è chiuso con un più 3% di utile, chissà se fosse stato in perdita che succedeva.
  2. Hofmann di Monza. Su 37 dipendenti il padrone vuole licenziare14 operai attraverso la mobilità, comprese le 3 RSU. Il sindacato finora non ha fatto un minuto di sciopero, né intende proporre alternative ai licenziamenti, tipo, riduzione d'orario, cassa a rotazione, contratti di solidarietà. In bacheca ci sono i 14 nomi degli operai che l'azienda vuole licenziare, eppure non c'è alcun verbale di accordo siglato, nessun voto degli operai in assemblea.
  3. Ansaldo Milano. Col cambio di proprietà si chiama ora Mangiarotti - Nuclear. Come si è insediato il nuovo padrone ha annunciato la disdetta dei contratti aziendali, alla pronta risposta degli operai scesi in sciopero, è arrivata la minaccia della chiusura della fabbrica con trasferimento delle commesse a Monfalcone.
  4. Jabil di Cassina dè Pecchi, ex Siemens. Arrivano le operaie della fabbrica chiusa a Mapello. L'azienda spera che la scomodità del trasferimento costringa molte a licenziarsi, soprattutto quante provenienti dalle valli bergamasche, già fortemente disagiate per il viaggio, quando lavoravano a Mapello. L'azienda è piena di lavoro fin sopra i capelli, "una buona arma da impugnare", dice l'operaio che interviene, per costringere l'azienda a trovare una soluzione per queste operaie, magari modificando l'orario di lavoro. perciò stiamo facendo pressione nei reparti per spingere il sindacato a sfruttare questo momento opportuno, anche per affrontare alcuni problemi aperti in fabbrica.
  5. Gli operai della Fast & Fluid di Cinisello Balsamo erano assenti perché da 2 giorni presidiano dall'interno la fabbrica per opporsi al trasloco dei macchinari, annunciato dalla Direzione, che vuole chiudere e trasferire la fabbrica altrove.

Da tutti gli interventi è emerso come sia difficoltoso per ogni singola fabbrica difendersi, collegarsi con altre fabbriche dopo che per anni un sindacalismo compiacente, ha dato un colpo di spugna alla lotta e alla solidarietà operaia, firmando uno dopo l'altro accordi che con la mobilità chiudono le fabbriche licenziando gli operai. Ma la difficoltà non deve essere un deterrente, bensì un motivo che dia maggior slancio alla volontà di rompere l'isolamento e saldare i legami tra le fabbriche, si è detto tra le conclusioni. "La lotta della INNSE viene portata come esempio nella nostra fabbrica" è stato un altro punto comune degli interventi. Sarà fissato un prossimo incontro allargato a più fabbriche.


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