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Updated: 18.12.2012 15:51
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"Was besseres als die drohende Arbeitslosigkeit finden wir allemal!"

Liebe ehemalige ArbeiterInnen von Bike Systems: Anbei erhaltet ihr einen (noch) fiktiven Entwurf eines möglichen Flugblattes. Es liegt an euch, ob ihr es so oder ähnlich realisiert und verteilt:

"Was besseres als die drohende Arbeitslosigkeit finden wir allemal!"

Unter diesem Motto tragen wir folgende Alternativforderungen in die öffentliche Diskussion und bitten um eure aktive Solidarität:

Wir wehren uns dagegen, Opfer einer "Heuschrecke" zu werden, in dem wir an die Gewerkschaften als auch an die Bevölkerung appellieren: Unterstützt uns wie bisher in unserem berechtigten Kampf, unsere Arbeitsplätze zu erhalten! Wir haben diese Firma aufgebaut, mit unserem Wissen, mit unseren Händen. Wir sind Menschen, keine seelenlosen Kostenfaktoren. Demnach werden wir Konzepte entwickeln, wie wir diesen Betrieb demokratisieren können, das heißt: wir lassen uns nicht mit Almosen, mit Hartz IV oder ähnlichen "Sozialprogrammen" abspeisen. Ein Leben an der Armutsgrenze kommt für uns nicht in Frage.

Wir fordern daher keine Krümel, sondern ganz selbstbewußt den Kuchen, getreu dem Motto: "Wir brauchen nicht den Kapitalisten, der Kapitalist aber uns ArbeiterInnen"!

Da die Kapitalseite uns auf den Misthaufen der Arbeitslosigkeit "entsorgen" möchte, uns also keineswegs wie gleichberechtigte Partner behandelt, nehmen wir unsere Geschicke selbst in die Hand.

Wir haben beschlossen, diesen Betrieb in Eigenregie zu übernehmen. Wir werden mit Hilfe der Gewerkschaft, mit anderen fortschrittlichen Institutionen und Organisationen, mit Parteien und Einzelpersonen, die sich mit uns solidarisch erklären, diesen Betrieb weiterführen, auch mit Hilfe der hiesigen Bevölkerung.

Wir werden zukünftig bestimmen, was wir produzieren, wie wir prodzieren, und wie wir die von uns hergestellten Güter zu welchen Preisen an wen verkaufen. Das ist unsere Antwort auf die drohende Arbeitslosigkeit. Für jede kreative Anregung sind wir dankbar. Wir bitten euch nochmals: unterstützt uns in unserem Bestreben, ein Modell für ein besseres, demokratisches, sinnvolles Arbeiten aufzubauen. Ein Modell, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht, und nicht die Profitmaximierung. Ein Modell, in dem ökologische als auch soziale, demokratische, selbstbestimmte Arbeitsformen zur Anwendung kommen.

Besucht uns auf unserem Betriebsgelände, diskutiert mit uns, wie es weiter gehen kann. Packen wir's gemeinsam an! Denn woran liegt es, dass es so ist, wie es ist? An uns! Und woran liegt es, dass es anders wird? Auch an uns!

Von Wolfgang Huste (Mitglied bei Ver.di) vom 01.08.2007


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