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Updated: 18.12.2012 16:09

Fahrzeugbau (ohne Auto)

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Waggonfabrik in Aachen vor dem Aus: Bombardier will Werk trotz voller Auslastung im kommenden Jahr dicht machen new

"In der 1838 gegründeten ehemaligen Waggonfabrik Talbot werden Triebzüge des Typs »Talent«, Doppelstockwagen für die Niederlande und Stadtbahnwagen für Köln gebaut. Die Belegschaft zählt 400 feste und 200 prekär Beschäftigte. Am Freitag kam die Nachricht: Bombardier will das Werk im nächsten Jahr schließen. Der kanadische Konzern verbuche zwar Zuwächse im Flugzeugbau, im Eisenbahnbereich fehlten jedoch Folgeaufträge. Dem widerspricht die IG Metall. Noch vor wenigen Tagen habe der Verband der Bahnindustrie, dem Bombardier-Deutschlandchef Michael Clausecker vorsteht, von steigenden Umsatzerwartungen geschwärmt. »Das Problem«, so der Aachener IG-Metall-Bevollmächtigte Franz-Peter Beckers, »ist nicht der Standort Aachen. Das Problem ist Bombardier.«." Artikel von Darius Dunker in der jungen Welt vom 22.10.2012 externer Link

Fahrradhersteller Peter Wicht "Jetzt radelt auch der Banker"

Peter Wicht, Chef des ostdeutschen Fahrradherstellers Mifa, spricht im Interview über den Reiz von E-Bikes, Löhne am Existenzminimum und Subventionen für Autobauer. Das Interview von Matthias Loke in der Frankfurter Rundschau vom 11.08.2012 externer Link. Aus dem Text: .[Frage]Gibt es die Wettbewerbsfähigkeit nur, weil Sie Stundenlöhne unter 8,50 Euro zahlen? [Antwort] Ich wollte immer beweisen, dass man Fahrräder in großen Mengen auch in Deutschland bauen kann und nicht aus China importieren muss. Und dass man hier auch Arbeitsplätze halten kann. [Frage] Mit Niedriglöhnen, die nahe am Existenzminimum liegen. [Antwort] Wir geben hier im Jahresdurchschnitt immerhin 600 Menschen Arbeit und Einkommen. Dazu kommen etliche Saisonarbeiter. Wenn es uns darum ginge, vor allem die Lohnkosten zu drücken, dann könnten wir die Fabrik sofort ins Ausland verlagern. Andere Hersteller haben längst getan. Aber das will ich nicht, weil auch die Leute in Deutschland Geld verdienen müssen, um beispielsweise Räder von Mifa kaufen zu können. (.) [Frage] Ein Problem hatten Sie aber im April im Unternehmen, als in einer Nachtschicht wegen der Löhne spontan gestreikt wurde. [Antwort] Es wurde nicht gestreikt. Die Bänder standen zwei Stunden still. Es gab ein Missverständnis. Es ging darum, dass Saisonkräfte aus Polen angeblich besser bezahlt würden als einheimische Arbeiter. Das stimmt aber so nicht: Die polnischen Arbeiter erhielten eine Pauschale für Transport und Unterkunft, deswegen lag ihr Bruttogehalt höher. Das haben wir geklärt. [Frage] Die Aktion hatte Sie immerhin veranlasst, 150 Euro jedem Beschäftigten im Monat mehr zu zahlen. [Antwort] Ja, und damit sind wir an eine absolute Schmerzgrenze gegangen. Ich würde jedem gern mehr zahlen, aber das Geld muss erst einmal in einem harten Umfeld verdient werden. Wir müssen weiter investieren. Ich will die Firma stärker machen, ich will weg vom Schema eines reinen Billiganbieters. Mit den E-Bikes und der Übernahme der Grace haben wir hier auch bereits erste Schritte getan. Unsere Aktionäre haben seit dem Börsengang 2004 übrigens auch noch keinen Euro Dividende gesehen."

Wilder Streik im Mansfelder Land erfolgreich: Belegschaft der Fahrradfabrik Mifa erkämpft 150,- EUR mehr pro Monat

Wie die Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Online-Ausgabe vom 4. April 2012 vermeldet, hat die Belegschaft der börsennotierten Mitteldeutsche Fahrradwerke AG (MIFA) in Sangerhausen Mitte März 2012 in einer spontanen Streikaktion höhere Löhne durchgesetzt. Zuletzt machte der “größte deutsche Fahrrad Produzent” durch eine hohe Kapital-Beteiligung des Carsten Maschmeyer von sich reden, sowie durch einen unrühmlichen Beitrag zum legendären “Strike Bike” von 2008 in Nordhausen…“ Beitrag bei den Wobblies vom 05.04.2012. Alle Links finden sich im Artikel externer Link. Alle Infos zu „Bike Systems in Nordhausen“ finden sich auf unserer Sonderseite

  • Alle Fahrräder stehen still
    Weil polnische Leiharbeiter bei Deutschlands größtem Fahrradhersteller Mifa angeblich mehr Geld erhalten, streikt die Stammbelegschaft. Artikel von Steffen Höhne in der Frankfurter Rundschau vom 13.04.2012 externer Link Aus dem Text: "(.)Wie jetzt bekannt wurde, standen Mitte März die Montagebänder in einer Nachtschicht vorübergehend still. Mifa-Mitarbeiter hatten für zwei Stunden spontan die Arbeit niedergelegt. Der Grund: Sie forderten mehr Geld. Nach hektischen Telefonaten mit der Mifa-Führung entschied der Produktionsleiter noch in der Nacht kurzerhand, dass die Beschäftigten monatlich 150 Euro mehr Lohn erhalten. Die unorthodoxe Gehaltsverhandlung war offenbar erfolgreich, weil Aufträge nicht gefährdet werden sollten. (.) Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Halle, Günter Meißner, sprach von einem außergewöhnlichen Vorfall. "Wilde Streiks hat es in der Metallbranche in der Region seit Jahren nicht gegeben", so Meißner. Die Zustände müssten sehr schlimm sein, wenn die Mitarbeiter zu solchen Mitteln griffen. Sie hätten dabei keinen rechtlichen Schutz. Da Mifa nicht tarifgebunden sei und die Gründung eines Betriebsrates bisher scheiterte, habe die Gewerkschaft wenig Einfluss. Schon früher habe es Beschwerden wegen niedriger Löhne gegeben."

Jungheinrich AG: Eine Belegschaft wehrt sich - Aktiv ohne IG Metall

"Wenn in den Konzernen die Gewinne wieder sprudeln und die produzierten Stückzahlen die Höhe von 2007 und 2008 erreichen, fragen sich nicht wenige Belegschaften betroffen: Und wo bleiben wir? Und obwohl liberale und konservative Politiker einvernehmlich mit den Funktionären von Arbeitgeberverbänden für höhere Löhne plädieren, entsteht bei manchen Kollegen das ungute Gefühl, irgendwie doch der Betrogene zu sein. Von der IG Metall kommt dazu keine Antwort. Die Kolleginnen und Kollegen des Norderstedter Gabelstapler- und Logistikkonzerns Jungheinrich haben erkannt: Erfolg ist nur zu haben, wenn man die Sache selbst in die Hand nimmt." Artikel von Karl-Helmut Lechner im Infoarchiv Norderstedt vom 03.02.2011 externer Link

John Deere schließt Farbgebung

Bisher von John Deere wahrgenommene Beschichtungsarbeiten wurden an einen Lieferanten in Mannheim vergeben. Dort herrscht Lohn- und Sozialdumping. Am Donnerstag diese Woche Aktion vor Ort . Meldung bei der IG Metall Mannheim vom 16.11.2010 externer Link. Aus dem Text: "(...) Der IG Metall liegen mehrere Arbeitsverträge der Fa. Metokote vor. Ein paar der dort geregelten Bedingungen belegen die obige Behauptung deutlich: 32 Stunden Woche - im Durchschnitt von 6 Monaten, pro Woche nur 20 Stunden garantiert, allerdings besteht ggf. eine Arbeitspflicht von 40 Stunden pro Woche. Einsatz von Montag bis Samstag, einseitig zugewiesen durch die Geschäftsleitung. Einen Betriebsrat gibt es nicht. Arbeit auf Abruf. Verpflichtung zu bis 8 Std. Mehrarbeit pro Woche. Von jeglicher Ankündigungsfrist wird "bei unvorhergesehenen Arbeitsbedarf" abgesehen. Befristete Arbeitsverträge und Leiharbeit, dabei zusätzlich 6 Monate Probezeit. Nur gesetzlicher Urlaubsanspruch - entspricht 4 Wochen realen Urlaub. Stundenlohn 10 EUR in der Produktion = 320 EUR die Woche - Brutto! Diese Bedingungen sind eindeutig nicht akzeptabel. Die IG Metall Mannheim hat deshalb die Geschäftsleitung der Firma Metokote aufgefordert Tarifverhandlungen aufzunehmen. Bisher blieb die Antwort aus..."

Niro-Petersen: Beschäftigte streiken für Tarifvertrag - Statt Verhandlung nun Aussperrung

Es sind nur 15 von 23 Beschäftigten im gewerblichen Bereich, aber sie kämpfen gemeinsam für einen Tarifvertrag. Die Beschäftigten von Niro-Petersen produzieren und montieren edle Yachtbeschläge. Doch seit Jahren wurde ihr Lohn nicht erhöht. Deshalb fordern sie eine Anbindung an den Tarifvertrag des Metall verarbeitenden Handwerks und eine Entgelterhöhung um sieben Prozent. Die Chefin lehnt eine Tarifbindung vehement ab. Im Mai kam es deshalb zum Warnstreik. Seit dem 17. November 2006 streiken die Kollegen. Nun wurden sie ausgesperrt. Siehe dazu die Seite der IG Metall Flensburg mit weiteren Infos und den aktuellen Streikzeitungen externer Link

Leitungsträger der Nation - Zwei Monate Zeitarbeit im Schaltschrankbau

(Zeit-)Arbeitsbericht aus dem Schaltschrankbau bei Vossloh/Kiepe, Bahnzulieferer in Düsseldorf. Dieser fuhr im letzten Jahr die Hälfte der Produktion mit ZeitarbeiterInnen, die nach Ende des Auftrags (Steuerungen für Electro-Busse in Vancouver) wieder "gefeuert" wurden. Die Festangestellten mussten bis Weihnachten eine 45-Stunden-Woche schieben, bei der nächsten Flaute wird die Zeit abgefeiert. Gleichzeitig versucht das Management ein neues Lohnmodell basierend auf Einzelarbeitsplatzbewertungen durchzusetzen, das für die ProduktionsarbeiterInnen eine Reallohnsenkung zur Folge hätte. Ein Bericht vom Dezember 2005.

  • Kontakt gesucht zu Vossloh-KollegInnen
    Vossloh/Kiepe, Bahnzulieferer in Düsseldorf, fährt zur Zeit die Hälfte der Produktion mit ZeitarbeiterInnen, die nach Ende des Auftrags (Steuerungen für Electro-Busse in Vancouver) wieder "gefeuert" werden. Die Festangestellten müssen bis Weihnachten eine 45-Stunden-Woche schieben, bei der nächsten Flaute wird die Zeit abgefeiert. Gleichzeitig versucht das Management ein neues Lohnmodell basierend auf Einzelarbeitsplatzbewertungen durchzusetzen, das für die ProduktionsarbeiterInnen eine Reallohnsenkung zur Folge hätte. Falls jemand Kontakt zu Beschäftigten in anderen Vossloh-Standorten (Kiel, Werdohl, Krefeld, Moers, ...) hat bzw. genauere Informationen zur momentanen Lage dort, bitte melden: redaktion@labournet.de

C.H. Bunge KG schließt in Bremen und verlagert nach Bielefeld

"Am Montag, 7. April, teilte uns unsere liebreizendeGgeschäftsführung mit, daß "unser" Betrieb leider geschlossen werde müsse. Die Produktion solle in´s Stammwerk nach Bielefeld verlagert werden. Aber wir müßten nicht traurig sein; wir könnten ja mitkommen.
Da wir weder bereit sind, uns von den Herren Unternehmern für dumm verkaufen zu lassen, noch für deren jahrelanges Mißmanagement bluten wollen und schon gar keine Lust haben die Auswirkungen "unserer" kapitalistischen Wirtschaftsordnung zu spüren, haben wir beschlossen zu kämpfen. Wenn es sein muß, um jeden einzelnen Arbeitsplatz!
Zu verschenken haben wir nichts und wir werden auch auf nichts verzichten, was wir uns in der Vergangenheit erkämpft haben. Wir werden uns in unserem Kampf nicht gegen unsere Potsdamer Kollegen ausspielen lassen, deren Werk ebenfalls geschlossen werden soll. Der Kampf wird nicht einfach werden, deswegen brauchen wir eure Solidarität.
" So für die Kolleginnen und Kollegen der Betriebsrat - zu erreichen über AKaufm6723@aol.com
Wir dokumentieren:

  • Am kommenden Dienstag (27.5.) wird die Belegschaft der Bremer BUNGE KG zur Konzernzentrale nach Bielefeld fahren und zusammen mit den ebenefalls durch Entlassungen bedrohten Potsdamer Kollegen gegen das sogenannte "Sanierungkonzept" protestieren. Neben den "Besuch" der Konzernzentrale wird es eine Demo in der Bielefelder Innenstadt geben, den Besuch der Industrie- und Handelskammer (H. Sommer ist deren Präsident) und eventuell ein Abstecher zu Villen der Sommers und bei den für das "Sanierungskonzept" mit verantwortlichen Banken.
    • Die Belegschaft der Bremer BUNGE KG fuhr am 27.5.zur Konzernzentrale nach Bielefeld um zusammen mit den ebenfalls durch Entlassungen bedrohten Potsdamer Kollegen gegen das sogenannte "Sanierungkonzept" zu protestieren. Wir dokumentieren: Herbert, wo bist du? (A diary of a great day in Bielefeld) - Ein Bericht mit einigen Bildern
  • Wir werden kämpfen! Flugblatt der IGM-Vertrauensleute bei Bunge zum 1.Mai pdf-Datei, um die Demo-Teilnehmer auf den Kampf gegen die Schließung der Firma Bunge (Bremer Werk von "Sommer Fahrzeugbau") aufmerksam zu machen.
  • "Vorschlag für ein Protestschreiben"
  • Protestschreiben an die beiden Firmeninhaber und deren Unternehmensberatungfirma (Droege & Comp.) bitte an:
    • SOMMER Fahrzeugbau c/o Herbert und Gerhard Sommer, Rembrandtstr. 1-3, 33 649 Bielefeld, Fax.: 0521/4598-107
    • Unternehmensberatung DROEGE & Comp. c/o SOMMER Fahrzeugbau; Adresse + Fax: siehe oben
    • Eure Schreiben bitte zur Kenntnis an: Betriebsrat C.H.BUNGE KG, Von-Thünen-Str. 1, 28307 Bremen, Tel.+Fax.: 0421/48598-81

DASA-Fusion mit Aerospatiale: "Abenteuer mit ungewissem Ausgang"

Presse-Information des Dachverbandes kritischer AktionärInnen Daimler-Chrysler (KADC), Stuttgart, vom 15. Oktober 1999

Specials
siehe auch

Elektrogeräte

Elektro- und Metall- Zulieferer

Maschinen- und Anlagebau


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