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Updated: 18.12.2012 15:51
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Bergleute verlangen die Gleichbehandlung aller Kollegen im Bergbau

Ca. 300 bis 400 Teilnehmer besuchten am Dienstag morgen die Protestversammlung, die von der überparteilichen bundesweiten Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF organisiert und gemeinsam mit Kollegen von Deilmann-Haniel vor dem RAG-Hochhaus in Essen durchgeführt wurde.

Gestern noch verkündete Ministerpräsident Rüttgers, dass "kein Kumpel ins Bergfreie falle". Sind die Deilmann-Bergleute keine Kumpel? Oder will Herr Rüttgers hier eine Mauer zwischen den DSK-Bergleuten und den Bergleuten der Bergbauspezialfirmen usw. aufbauen? "Kein Kumpel darf ins Bergfreie fallen!" war einmütig die Meinung der Teilnehmer. Deshalb stellte die Protestversammlung die Forderung nach Gleichbehandlung aller Bergleute, von Deilmann und anderen Bergbauspezialfirmen mit den DSK-Bergleuten in den Mittelpunkt.

Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende und Vertrauenskörperleiter der Airbus-Belegschaft Franz Hermann, schrieb an die Bergleute: "Solidarität ist das Gebot der Stunde, denn nur so können wir bei Industrie, Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit etwas erreichen."

Delegationen von DSK-Kollegen verschiedener Bergwerke von Ruhr und Saar, sowie aus zahlreichen Betrieben (Opel/Bochum, Hoesch-Spundwand/Dortmund, Thyssen Duisburg und Dortmund, Widia/Essen) drückten nicht nur ihre Solidarität mit dem Kampf der Bergleute um ihre Arbeits- und Ausbildungsplätze aus, sondern machten auch deutlich, dass der Kampf um jeden Arbeitsplatz die Belegschaften eint!

Viele Bergleute sind noch nicht gekommen, weil die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie sich heraushält und auch bisher noch nicht öffentlich Stellung genommen. hat. Das wurde von den anwesenden Bergleuten kritisiert und die Unterstützung des Kampfes der Bergleute durch die Gewerkschaft eingefordert, weil sie keine DSK-Gewerkschaft, sondern die Gewerkschaft aller Bergleute ist. Dass die Masse der Bergleute noch nicht da war, war aber nicht entscheidend, sondern es war wichtig, dass sich ein wachsender kämpferischer Kern gebilldet hat, der entschlossen ist, sich an die Spitze der breiten Bewegung zu stellen und den Kampf zu führen.

Die Teilnehmer waren einhellig der Meinung, dass der Kampf jetzt weitergeführt werden muss.

Den Bergleuten ist in ihrem Kampf auch die Solidarität der Bevölkerung sicher. Kinder der Kinderorganisation Rotfüchse, Bergarbeiterfrauen, Frauen vom Frauenverband Courage, Rentner, Vertreter der Montagsdemonstrationsbewegung machten dies auf der Protestversammlung am offenen Mikrofon deutlich. Die Kinder machten deutlich, dass der Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz mit ihrer Zukunft verbunden ist.

Die Bergleute können sich nicht erlauben, sich aufzugeben! Aus der Diskussion heraus wurde ein Aufruf entwickelt, dies war nur der Auftakt und weitere Schritte werden folgen. Dazu ist ein langer Atem notwendig und die Solidarität von jedem, der sich mit dem Bergbau verbunden fühlt.

Herzliches Glück AUF; i.A. Ingrid Dannenberg, Sprecherin der Bewegung Kumpel für AUF; 03.07.2007


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