„Zukunftsvertrag 2010“
Für Bochum wurden drei Nullrunden bis 2007 vereinbart, weitere drei bis 2010 nur, wenn Bochum ein Nachfolgemodell bekommt. In Rüsselsheim gibt es zwei Nullrunden und bis 2010 eine jeweils um 1 % geschmälerte Tariferhöhung. Insgesamt werden dort fast 8,5 Prozent am Lohn eingespart. Bis zu 15 Samstage im Jahr sind normale Arbeitstage. Der Korridor für die Schwankung der Wochenarbeitszeit wird ausgeweitet. In Bochum gilt: Es gilt ein "Korridor-Arbeitszeitmodell mit maximal 17 Schichten am Samstagmorgen bzw. Sonntagnacht. Die Wochenendarbeit erfolgt ohne Mehrarbeit-Zuschläge. Es entfallen übertarifliche pauschale Erholzeiten…. Der Vertrag selbst liegt nicht vor, siehe dazu:
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Betriebsvereinbarung Restrukturierung Werk Bochum vom 14. April 2005
- Abstimmung zum „Zukunftsvertrag“: Opel-Mitarbeiter in Bochum stimmen Sanierungsprogramm zu. „Der Weg für die Sanierung des angeschlagenen Autobauers Opel ist frei: Die Belegschaft des Werkes Bochum hat dem mit der Unternehmensführung ausgehandelten Sanierungsprogramm zugestimmt. Insgesamt votierten 68,1 Prozent für den so genannten Zukunftsvertrag und 30,3 Prozent dagegen…“ AP-Meldung vom 16. März 2005
- „Ist mit diesem ´Zukunftsvertrag 2010´ unser Standort verbindlich gesichert???“
Flugblatt der VKL bei Opel Bochum Aus dem Text: "… Mit diesem Vertrag weichen wir als Gewerkschafter von der Erreichung unserer gewerkschaftlichen Ziele ab und können diesem Vertrag so wie er uns vorliegt nicht zustimmen!" Siehe dazu auch:
- Widerstand gegen Opel-Zukunftsvertrag. IG-Metall-Vertrauenskörperleitung in Bochum macht Front / Bezirksleiter Wetzel nennt Verhalten fahrlässig
„Kurz vor der Abstimmung über den "Zukunftsvertrag 2010" bei Opel in Bochum gibt es Zoff. Grund ist ein der FR vorliegendes Flugblatt der IG-Metall-Vertrauenskörperleitung, die den Kontrakt ablehnen will….“ Artikel von Christine Skowronowski in Frankfurter Rundschau vom 16.3.05 Aus dem Text: "… Eindringlich appelliert Wetzel [Bezirksleiter der IG Metall in Nordrhein-Westfalen] an die Belegschaft, den Vertrag anzunehmen. Alles andere wäre "eine Katastrophe". (… ) Auch der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel, ist "entsetzt" über den Vorstoß der Vertrauenskörperleitung. (…) Zunder bekommen die "Aufständischen" auch vom Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Klaus Franz: "Es ist nicht zu akzeptieren, dass die IG-Metall-Vertrauenskörperleitung, das Aufsichtsratsmitglied Dirk Bresser und einige Betriebsräte verantwortungslos ihre politischen Grabenkämpfe auf dem Rücken und der Zukunft von mehr als 9000 Beschäftigten in Bochum austragen. Die IG Metall in Bochum und Nordrhein-Westfalen muss so wie der Bochumer Betriebsratsvorsitzende dies tut, sich zu der Verantwortung für die Zukunft des Standortes Bochum bekennen und den Zukunftsvertrag 2010 aktiv unterstützen."…“
- Bochumer Opel-Beschäftigte sollen über Zukunftsvertrag abstimmen
„Der Zukunftsvertrag beim Autohersteller Opel zur Sicherung der westdeutschen Werke steht noch auf tönernen Füßen. Der Betriebsrat am Standort Bochum will noch die Beschäftigten über den Vertrag abstimmen lassen, wie der dortige Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel am Dienstag sagte. Sollten die Bochumer Opelaner den Vertrag mehrheitlich ablehnen, wäre das gesamte Abkommen gefährdet. (…) "Wir wollen in Bochum der Belegschaft die Mitbestimmung einräumen, weil sie durch ihre Aktionen im Oktober erst die Verhandlungen mit dem Management ermöglicht hat", sagte Einenkel weiter. Opel-Arbeitsdirektor Norbert Küpper widersprach dem Bochumer Arbeitnehmervertreter hingegen: Der Zukunftsvertrag gelte für Rüsselsheim und Kaiserslautern uneingeschränkt…“ Meldung von N24.de vom 08. März 2005
- Fakten zum „Zukunftsvertrag 2010“ - „Der Betriebsrat informiert“ von Opel Bochum vom 4.3.05
- Zur Stimmung in Bochum siehe: "Opelaner wollen den Abschluss erst verdauen." Artikel in WAZ Bochum online vom 06. März 2005. Aus dem Text: „… "Allein in diesem Jahr werden 1500 Leute die Firma verlassen, das Weihnachtsgeld wurde gestundet und alte Vereinbarungen gebrochen", zählt dagegen Jürgen Rosenthal auf. Die Stimmung im Werk sei mies, der Zukunftsvertrag kaum mehr als ein fauler Kompromiss. (…) Dazu habe sich auch das Klima verschlechtert: "Die Schichtführer achten auf jede Kleinigkeit", ist einem Mitarbeiter aufgefallen, "alles wird kleinlich und penibel ausgelegt. Man könnte fast den Eindruck bekommen, dass hier Trennungsgründe provoziert werden sollen."…“
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