Delphi Langenlonsheim: Autozulieferer Delphi will trotz hoher Gewinne entlassen
"Die Region Bad Kreuznach ist geschockt: Trotz hoher Gewinne und schwarzer Zahlen wird der traditionsreiche Automobilzulieferer Delphi in Langenlonsheim über 200 Mitarbeiter entlassen und keine Jugendlichen mehr ausbilden. Betriebsrat und IG Metall setzen sich für die Beschäftigten ein..." Meldung bei der IG Metall vom 12.07.2010
Wuppertaler Autozulieferer: Delphi bekommt staatliche Bürgschaft
„Der Landtag von Nordrhein-Westfalen hat grünes Licht für eine staatliche Bürgschaft für den angeschlagenen Wuppertaler Autozulieferer Delphi gegeben. In einer nicht öffentlichen Sondersitzung des Haushalts- und Finanzausschusses des Düsseldorfer Landtags stimmte das Gremium einem entsprechenden Vorschlag der Landesregierung einstimmig zu. Die Ausschuss-Vorsitzende Anke Brunn (SPD) wollte lediglich den Beschluss ohne Angaben zu Antragsteller und Summe bestätigen. Nach dpa-Informationen soll der Steuerzahler für 125 Millionen Euro geradestehen. Der Landesanteil soll bei 26 Millionen Euro liegen; den Löwenanteil von 99 Millionen Euro trägt der Bund. Die Bürgschaft sei "eine gute Sache für den Standort Nordrhein-Westfalen" sagte Brunn…“ Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 31.07.2009
Einigung mit der UAW
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Delphi will nach Einigung mit UAW nur 4 US-Werke behalten
"Der unter Gläubigerschutz arbeitende Autoteilezulieferer Delphi Corp will einem Zeitungsbericht zufolge nur vier seiner Werke in den USA behalten. Nach der mit der Gewerkschaft UAW erzielten Vereinbarung würden zehn Werke geschlossen, vier weitere sollten bis 2009 verkauft werden, berichtet am Montag das "Wall Street Journal" (WSJ). Drei Werke würden zunächst von der früheren Muttergesellschaft General Motors Corp weiterbetrieben." Dow-Jones Meldung im Manager-Magazin vom 25.06.2007 . Siehe dazu auch:
- Vote NO until you KNOW the WHOLE TRUTH!
Die Dokumente der vorläufigen Einigung finden sich auf der Sonderseite von "Future Of The Union" und "Soldiers Of Solidarity"
- Live Bait & Ammo # WTF
"Whiskey Tango Foxtrot! Why should anyone vote for a wage cut? What sucker couldn't see the hook in this worm? This isn't a collective bargaining agreement, it's a wholesale union bust. We fought for years to attain parity, cost of living, pensions, health care, thirty-and-out, and the Concession Caucus expects us to give it up so they can get back to licking the frosting off their fingers? (.) Whiskey Tango Foxtrot! We need to organize a union. sos, Gregg Shotwell." Das Special von Live Bait & Ammo
Massenentlassungen
auch in Tanger
Billigarbeitsplätze sollen, glaubt man der alltäglichen
Propagandakanonade von Unternehmen, Regierungen aller Art und Journaille
eine Garantie sein, für eben das: das Weiterbestehen schlecht
bezahlter Jobs. Nicht einmal das stimmt, denn in Tanger verdienen
die Menschen, die etwa für Delphi arbeiten, nun wahrlich nicht
viel. Weil sie es gar wagten nachzufragen, ob die Werksleitung vielleicht
auch ihre abgezogenen Beiträge an die marokkanische Rentenkasse
abgeführt hatten, wurden Anfang April 600 der etwa 4.200 Beschäftigten
(davon etwa 3.000 Frauen) entlassen. Sie sollten halt schon ihre
bis zu 70 Wochenstunden (ohne Überstundenbezahlung) arbeiten
und ansonsten das Maul halten, wie es sich für die moderne
Marktwirtschaft gehört. Mehr über delfische kapitalistische
Segnungen in dem (spanischen) Bericht "Salen
a la luz las vejaciones que Delphi realiza en Marruecos"
der Gruppe GAS vom 15. April 2007 bei "Kaosenlared".
Proteste in Spanien wegen Werksschließung
- Massenstreik gegen Delphi-Werksschliessung in Spanien
"Mehrere hunderttausend Arbeitnehmer sind am Mittwoch in Südspanien in den Streik getreten. Sie protestieren gegen die Entlassungen beim insolventen US-Automobilzulieferer Delphi. Die Fabriken in Cádiz blieben laut Gewerkschaftsangaben geschlossen, Busse verkehrten nur nach einem Notfahrplan. Rund 800'000 Beschäftigte in der Industrie und in Verkehrsunternehmen waren aufgerufen, sich an dem Streik zu beteiligen. Delphi hatte im Februar die Schliessung seines Werks in Cádiz und die Entlassung von 1600 Mitarbeitern bekannt gegeben. Nach Schätzungen der Gewerkschaft sind weitere 4000 Arbeitsplätze in der Region von der Werksstilllegung betroffen. Bereits am 1. März nahmen mehr als 50'000 Menschen an einer Protestkundgebung in Cádiz teil. Darunter waren neben Beschäftigten des Flugzeugbauers Airbus auch der Bischof von Cádiz und Ceuta. Delphi hat angekündigt, den Beschäftigten seiner spanischen Tochter Abfindungen in einer Gesamthöhe von 70 Mio. Dollar zu zahlen." Agenturmeldung in der Baseler Zeitung vom 18.04.2007
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Generalstreik gegen Delphi-Werksschließung in Spanien geplant
Wie gemeldet will der Automobilzulieferer Delphi sein Werk im spanischen Cadiz schließen. Durch die Schließung sind 1.600 feste Arbeitsplätze und 2.850 Teilzeitarbeitsplätze bedroht. Jetzt meldet die Nachrichtenseite just-auto.com, dass die Gewerkschaften rund um Cadiz für den 18. April zum Generalstreik aufgerufen haben. Vorher soll es am 29. März in Madrid eine große Demo geben. Siehe dazu den (englischen) Artikel "Spain: Delphi Axe Prompts General Strike" auf Future of the Union vom 23.03.2007
- Der US-Autozulieferer Delphi will sein Werk in Spanien schließen. Betroffen ist ein Werk in Südspanien, in dem bereits seit fünf Jahren mit erheblichen Verlusten gearbeitet wird. Von der Werksschließung in Andalusien sind 1600 Arbeitsplätze betroffen. In Puerto Real in der Provinz Cadiz kam es inzwischen zu Protesten gegen die Schließung des Werkes. Insgesamt 3000 Personen, darunter auch die Ehefrauen und Mütter waren gekommen. Siehe dazu den englischen Bericht Anger Increasing At Delphi Spain
"Anger is increasing in the Cádiz Bay over the closure of the Delphi Car Parts factory. 1,600 direct jobs will be lost with an estimated 1,000 more indirect jobs. News now comes that the Chairman of the United States company, Rodney O'Neal, saw a double in his wage to 3.3 million € last year, and that a hundred of the company's directors are to get huge payouts as part of the company's new viability plan." Artikel von typicallyspanish vom 05.03.2007 auf futureoftheunion
Delphi-Belegschaften wehren sich gegen horrende Verschlechterungen nach dem Bankrott
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US-Gewerkschaft UAW erteilt Tarifangebot von Delphi Absage
"Die US-Gewerkschaft UAW (United Auto Workers) hat das jüngste Tarifangebot des insolventen Automobilzulieferers Delphi Corp abgelehnt. UAW-President Cal Rapson sagte am Mittwoch, das Angebot über künftige Löhne und weitere Zusatzleistungen sei weit von den Vorstellungen der Gewerkschaft abgewichen. Deshalb habe es die Gewerkschaft als unnötig empfunden, ein Gegenangebot zu unterbreiten. Rapson führt die Verhandlungen mit dem Automobilzulieferer sowie dessen größtem Kunden und früheren Mutterkonzern General Motors Corp (GM). Delphi und die UAW führen seit Oktober 2005 Gespräche über einen neuen Tarifvertrag. Seinerzeit hat aich das in Troy beheimatete Unternehmen unter Gläubigerschutz stellen lassen." Nachricht auf Dow Jones Newswires vom 28.03.2007. Siehe dazu ausführlicher:
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UAW rejects offer by Delphi : Proposal 'insulting'; strike threat looms
"Labor relations at Delphi Corp. are back in the spotlight as the United Auto Workers wraps up its annual meeting in Detroit . The union has rejected a contract offer from the parts supplier, jeopardizing a deal that could help Delphi emerge from bankruptcy this year. The move also raises the specter of a strike that could hobble the recovering General Motors Corp., Delphi 's largest customer." Artikel von Rick Popely in der Chicago Tribune vom 29.03.2007
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GM treibt Sanierung voran
"Die Sanierung bei dem angeschlagenen US-Autohersteller General Motors (GM) kommt offenbar schneller voran als erwartet. Die Abfindungsangebote für die Beschäftigten des Ex-Tochterunternehmens Delphi nahmen unerwartet viele Mitarbeiter an. Für die Abfindungsangebote bei GM und seiner Ex-Tochter Delphi hätten sich bislang 33.500 Mitarbeiter und damit mehr als erwartet entschieden, teilte die US-Auto-Gewerkschaft UAW mit. Der weltgrößte Autobauer will in Nordamerika auf Grund sinkender Marktanteile rund 30.000 Stellen streichen und zwölf Werke schließen. Der Konzern hat daher seinen mehr als 125.000 gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern Abfindungen zwischen 70.000 $ und 140.000 $ angeboten. Damit soll auch steigenden Zusatz-Kosten für eine älter werdende Belegschaft vorgebeugt werden." Artikel in der Financial Times Deutschland vom 16.06.2006
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Delphi mit Gewerkschaft und GM einig
"Der größte amerikanische Autozulieferer Delphi hat sich mit der US-Automobilarbeitergewerkschaft UAW und General Motors (GM) auf ein neues Frühruhestandsabkommen für seine US-Arbeiter geeinigt. Hierdurch wird die Gefahr eines Streiks bei Delphi stark reduziert. (.) Das erweiterte Ruhestandsabkommen geht über eine am 22. März getroffene Vereinbarung hinaus. Es bietet amerikanischen Delphi-Arbeitern mit mindestens 26 Jahren Betriebszugehörigkeit 140 000 Dollar Abstand, falls sie alle Beziehungen zu Delphi und zu GM aufgeben, mit Ausnahme ihrer kumulierten Pensionsansprüche. Arbeiter mit weniger als zehn Jahren Betriebszugehörigkeit sollen der Mitteilung von Delphi und der Gewerkschaft zufolge 70 000 Dollar erhalten." dpa-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 11.06.2006
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Streik bei Delphi rückt näher
"Die amerikanische Automobilgewerkschaft UAW hat in der Auseinandersetzung mit dem insolventen Zulieferer Delphi ihre Vorbereitungen für einen Streik abgeschlossen. Damit setzt sie den Autobauer General Motors (GM) weiter unter Druck. Der Autokonzern versucht derzeit in laufenden Verhandlungen mit seinem insolventen Zulieferer, einen für GM bedrohlichen Arbeitskampf noch abzuwenden." Artikel im Handelsblatt vom 15.05.2006
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Streikvideo
Ein neues, 11-minütiges Video vom Streik bei Delphi von David Dugar vom 14.04.2006
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Gewerkschaft UAW droht mit Streik nach Details zu Delphi-Sanierungsplan
"Die Gewerkschaft der Automobilarbeiter UAW droht mit einem Streik, nachdem der Automobilzulieferer Delphi die Auflösung der Tarifverträge angekündigt hat. Damit sei der Fortsetzung der Verhandlungen die Basis entzogen worden, teile die UAW am Freitag in Detroit mit. Der unter Insolvenzverwaltung stehende Zulieferer will im Rahmen seiner Sanierung bei Gericht die Annullierung der Tarifverträge beantragen. Delphi missbrauche das Insolvenzrecht, heißt es dazu in der Mitteilung der Gewerkschaft. Selbst wenn das Gericht den Antrag von Delphi ablehne sei ein längerer Streik nicht zu vermeiden." Meldung der dpa-AFX auf finanznachrichten.de vom 31.03.2006. Siehe dazu:
how Delphi treats workers in Mexico
Die NGO "Coalition for Justice in the Maquiladoras"
klagt mit drastischen Beispielen den größten Autozulieferer
der Welt, Delphi - ehemals GM -, an: die Beschäftigten in Mexiko
würden äußerst brutal und unrechtmäßig
behandelt. UAW-Mitglied Gregg Shotwell findet die Aufklärung
über das Vorgehen der Delphi-Bosse gut und will die Informationen
weiter verbreiten. Er hält aber die Aufforderung der Coalition,
Protest-Briefe zu schreiben, für zwecklos. Nötig sei die
praktische Solidarität der amerikanischen Kolleginnen und Kollegen.
Wir dokumentieren den
Aufruf wie Kommentar, beides englisch
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