Solidarität gefragt!
Bernhard Nolz
Auf dieser Seite versuchen wir, Widerstand, Proteste und Solidarität zu
"organisieren" und Kontakte zu vermitteln. Wir bitten aber darum, auch nach
erfolgreichen oder abgeschlossenen Aktionen informiert zu werden, um die Solidaritätsaufrufe
aktuell halten zu können.... Bitte Infos an: redaktion@labournet.de
Die Rede des Kollegen Bernhard Nolz und ihre persönlichen und politischen
Folgen
Ein Beispiel politischer Repression auf dem Hintergrund der Kriegsvorbereitungen
der Nato
Am 18.09.01 fand in Siegen ein "Trauermarsch" Siegener SchülerInnen unter der
Losung "Gegen Terror, Gewalt und Krieg" statt. Die Schülervertreter hatten den
Lehrer Bernhard Nolz der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule gebeten, die Abschlussrede
zu halten. Diese Rede war deutlich politisch akzentuiert mit u.a. der Verurteilung
des Terroranschlags, mit Verurteilung der Weltpolitik der USA und dem Aufruf
den Kriegsdienst zu verweigern. Nach einer Kampagne örtlicher Presse wie Politik
Schließlich wurden die Staatsanwaltschaft Siegen und der Staatsschutz Hagen
in die Ermittlungen eingeschaltet, und Bernhard Nolz wurde von der Bezirksregierung
Arnsberg vorläufig vom Schuldienst suspendiert. Der Termin am 20.10. zwecks
Überprüfung seiner Suspendierung in Arnsberg hat nichts neues ergeben. Die Suspendierung
ist ohne Frist unbegrenzt verlängert worden! Irritiert waren die Verantwortlichen
in Arnsberg wegen der zahlreichen überregionalen Solischreiben - auch das nehmen
sie gegen Bernhard Nolz zum Anlaß. Ein Erfolg ist, dass Gegenstand der Suspendierung
nur noch der Erhalt des Schulfriedens ist und nicht mehr die Rede.
- Friedenspädagoge Bernhard Nolz erhält Zivilcourage-Preis 2002
- "Ich bleibe bei meiner Meinung" Friedenspädagoge Bernhard
Nolz erhält Zivilcourage-Preis 2002. "... Schließlich
wird Nolz im Mai 2002 für den Aachener Friedenspreis nominiert und
erhält in einem Festakt am 22. Juni 2002 in Bodenwerder den Preis
für Zivilcourage. ... Wir gratulieren Bernhard Nolz zu seinem Preis.
Er benötigt weiterhin jede Unterstützung. Die Fordungen im Fall
Nolz müssen lauten: Vollständige Rehabilitierung, Wiedereinsetzung
in seiner alten Schule, vollständige Auszahlung der gestrichenen
Mittel für das Friedenbszentrum Siegen..." Siehe
Bericht mit Protestadressen
- Träger des nationalen Aachener Friedenspreises 2002 ist Bernhard
Nolz. Erklärung von Bernhard Nolz zur Verleihung des Aachener Friedenspreises.
Pressemitteilung des Zentrum für Friedenskultur
(ZFK) Siegen
- Die Verleihungsurkunde als pdf-Datei
- Siegen und Verlieren an der Heimatfront. Viel Hickhack um eine WDR-Reportage,
in der die Auslandseinsätze der Bundeswehr kritisch beleuchtet werden.
"Pazifismus ist kein Zuckerschlecken - davon kann der Siegener Lehrer
Bernhard Nolz ein Lied singen. Nachdem er seine Schüler in einer Rede
zum 11. September zur Kriegsdienstverweigerung aufgerufen hatte, wurde er
erst mal vom Dienst suspendiert und später versetzt. Dem Zentrum für
Friedenskultur (ZfK) in Siegen, dessen Geschäftsführer Nolz ist,
wurden einstweilen von der rot-grünen Landesregierung in Nordrhein-Westfalen
die Projektgelder gesperrt. (...) Jetzt hat der Fall Nolz ein weiteres Nachspiel:
Der WDR hat für seine "story"-Reihe offenbar einen Film über
den Lehrer in Auftrag gegeben - doch dieser wurde bislang nicht ausgestrahlt...."
Link
zum Artikel von Dirk Eckert in der TAZ vom 4. März 02
- Der aktuelle Stand (24.1.02): Berhard Nolz ist seit dem 06.12.01 vorläufig
nach Kierspe abgeordnet. Die Abordnung kann allerdings längstens drei Monate
bestehen bleiben. Gegen eine endgültige Versetzung hat Bernhard Nolz Widerspruch
eingelegt, auch der Personalrat hat Einspruch erhoben. Von der Bezirksregierung
Arnsberg sind bislang keine weitere Informationen gekommen; es ist damit zu
rechnen, dass sich das gesamte Verfahren noch geraume Zeit hinzieht. Im NRW
Landtag steht am Freitag, 25.01.02, die "kleine Anfrage" des CDU-Politikers
Volkmar Klein MdL auf der Tagesordnung, in der er anfragt, ob das Land Fördermittel
für das ZFK stoppen bzw sogar zurückfordern kann. Damit sind sowohl Proteste
an den Regierungspräsidenten, Bezirksregierung Arnsberg, Postfach, 59817 Arnsberg,
als auch die Unterstützung für das Zentrum für Friedenskultur (ZFK) Siegen
nach wie vor wichtig!
- Durch die Rufmord-Kampagne der CDU, die durch eine pazifistische Rede von
Bernhard Nolz am 18. September auf einer Schüler/innen-Demonstration ausgelöst
wurde, ist das Zentrum für Friedenskultur (ZFK) Siegen in seiner Weiterexistenz
stark bedroht. Die Kampagne hatte die totale Aufkündigung der Zusammenarbeit
mit dem ZFK durch die CDU-regierte Stadt zur Folge, sowie Versuche bereits
bewilligte Zuschüsse zu Einzelprojekten wieder zurück zu fordern. Auch die
rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf hat sich von der Rufmord-Kampagne
der CDU, die in Terrorismus-Vorwürfen gegen die Mitarbeiter/innen des ZFK
gipfelte, beeinflussen lassen. Das NRW-Ministerium für Umwelt und Naturschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat dem ZFK von den für das Jahr 2001
bewilligten 98.000 DM gerade mal 40% ausgezahlt. Diese Behördenwillkür bringt
das ZFK, das die Ausgaben für das Projekt "Friedliche Konfliktbearbeitung
in Siegen (FRIEKON) im guten Glauben mit Bankkrediten vorfinanziert hat, in
bedrängende Zahlungsschwierigkeiten. Auch müssen wir befürchten, dass die
für drei Jahre in Aussicht gestellte FRIEKON-Projektförderung dem Rufmord
zum Opfer fällt. Aus diesen Gründen braucht das Zentrum Hilfe und Unterstützung.
Siehe Hilfsaufruf mit Dankschreiben von B. Nolz und Unterstützungsmöglichkeiten
- Wie einem gestrigen (28.11) Radiobeitrag in wdr 5 (Westblick) zu entnehmen
war, soll Bernhard Nolz gegen seinen Willen an eine Gesamtschule nach Kierspe
versetzt werden! Wir erinnern aus diesem Anlaß an die Protestadressen zu richten
an den Regierungspräsidenten, Bezirksregierung Arnsberg, Postfach, 59817 Arnsberg
- Protestbrief der Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft, Kreisverband Hanau, an den Regierungspräsidenten
Arnsberg. Diesen inhaltlich sehr guten Protest nehmen wir gerne zum Anlaß,
die GEW in diesem Falle "zu rehabilitieren". Darauf haben uns mehrere Leser
hingewiesen, auch nach der Rede des stellvertretenden Landesvorsitzenden auf
der Demonstartion der GEW am 30. Oktober....
- Solidaritätsbrief der Belegschaftsliste bei die
Bayer AG in Wuppertal an Bernhard Nolz und an Metin Serefoglu
- Eine erfreuliche Korrektur: wir schrieben: " Solidarität hat Bernhard Nolz
von einzelnen KollegInnen erhalten, weder Lehrerkollegien noch die örtliche
GEW stellten sich hinter ihn." (s.u.) Dies ist nun nicht mehr der Fall! "Der
Vorstand der GEW Siegen fordert: Sofortige Aufhebung der Suspendierung - keine
Disziplinarmaßnahmen gegen Bernhard Nolz! Keine Diffamierung von Bernhard
Nolz! Das Zentrum für Friedenskultur als Einrichtung akzeptieren!" Dies ist
folgender Dokumentation zu entnehmen: Der Siegener Fall Bernhard Nolz. Ein
Beispiel für eine neue Ära der Diskriminierung. Link zur Homepage vom Zentrum für Friedenskultur (zfk)
Siegen. Auch die GEW Hamburg hat sich an den Regierungspräsidenten Arnsberg
gewandt und an die Siegener Presse und das Zentrum für Friedenskultur Siegen
geschrieben. Wir danken einem aufmerksamen Leser für diesen Hinweis!
- die Solidarität mit Bernhard Nolz ist nun ganz einfach: Bei zfk
Siegen ist ein unterschreibbarer Offener Brief an den Regierungspräsidenten
in Arnsberg eingebunden
- Tatort Schule: Berufsverbot für Friedenspädagogen. Die WDR-Sendung MONITOR
Nr. 483 am 08.11.2001 von Ingelis Gnutzmann
- Protestresolution des Kölner ForumGewerkschafterInnen mit BISS - Basisinteressen
statt Standortlogik - gegen die fristlose Kündigung des Kollegen Metin Serefuglo
und die Suspendierung des Siegener Lehrers Bernhard Nolz
- Solidarität hat Bernhard Nolz von einzelnen KollegInnen erhalten, weder
Lehrerkollegien (noch die örtliche GEW stellten sich hinter ihn - korrigiert!
s.o.!). Von anderen offiziellen Gewerkschaftsteilen sind gleichfalls keine
Solidaritätsbekundungen bekannt geworden. Lediglich ein kleiner Kreis linker
Gewerkschafter hat dem Kollegen Nolz eine Solidaritätsbekundung mit Unterschriftenliste
zukommen lassen. Wir möchten uns diesen KollegInnen anschließen und bitten
um Soli-Briefe:
- per mail info@zfk-siegen.de (Friedenszentrum)
- per Post: Bernhard Nolz, Kölner Str. 11, 57072 Siegen
- Protestbriefe sind (bitte mit Kopie an uns)
zu richten an den Regierungspräsidenten, Bezirksregierung Arnsberg, Postfach,
59817 Arnsberg
- Siehe den Text der Rede und Hintergründe