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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Mittwoch,19. August 2009: I. Branchen > Auto: GM/Opel > GM/Opel Europa allgemein General Motors und Opel: "Einigung vorgeheuchelt, die keine war" Die Bundesregierung ist verärgert, die Opposition aufgebracht, der Opel-Betriebsrat empört: Die Hinhaltetaktik von General Motors hat jeden Optimismus zunichte gemacht. Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 26.08.2009 Der Opel-Betriebsrat fordert: Sofortige Auszahlung des Urlaubsgeldes „Der Bochumer Opel-Betriebsrat schreibt: “Die am Wochenende erwartete Entscheidung von General Motors für einen Investor ist nicht erfolgt. Die Situation für die Beschäftigten wird immer unerträglicher. Die Opelaner haben ihre Hausaufgaben gemacht und bauen hervorragende Autos. Inzwischen hat Opel den zweiten Platz bei den europäischen Verkaufszahlen eingenommen. Wir brauchen endlich Klarheit. Aber stattdessen spielen die verantwortlichen Manager und Politiker in unverantwortlicher Weise ‘Ping-Pong’ mit der Zukunft der Standorte und unseren Arbeitsplätzen und schieben die Verantwortung hin und her. [...] Wir können nicht akzeptieren, dass Monopoly mit unserer Zukunft gespielt wird. Unsere Geduld ist zu Ende. In den nächsten Tagen werden wir entscheiden, ob wir in Europa mit wohlüberlegten und „kreativen“ Maßnahmen den Druck erhöhen müssen. Als ersten Schritt verlangen wir vom Unternehmen, dass die sofortige Auszahlung des tariflichen Urlaubsgeldes angewiesen wird. Wir begrüßen es, dass die Betriebsräte und Belegschaften der anderen Opel-Standorte jetzt ebenfalls die Auszahlung des Urlaubsgeldes fordern.” Die vollständige Erklärung bei Bo-alternativ Gewerkschaften drohen mit "härterer Gangart" im Kampf zugunsten Opel Deutschland Leserbrief von Wolfgang Huste, Mitglied bei ver.die Bonn/Rhein-Sieg, 24.08.2009. Aus dem Text: „mit großem interesse verfolge ich seit monaten die entwicklung bei opel (in rüsselsheim). heute erfuhr ich durch die nachrichten, dass die gewerkschaften mehr "druck" machen und eine "härtere gangart einlegen" wollen, falls general motor sich nicht schnellstens zugunsten von opel deutschland positioniert. nun, mein vertrauen in die dem kapital eher "handzahm" gegenüber stehenden gewerkschaften ist recht begrenzt, was "echte", kämpferische, klassenbewußte standpunkte und aktionen angeht. in diesem zusammenhang fällt mir die geschichte der lip - uhrenwerke ein, wo die belegschaft einen verhandlungsschatz in form von versteckten uhren in millionenwert benutzte, um eine bessere verhandlungsposition gegenüber den kapitaleignern zu erlangen. autos lassen sich sicherlich nicht so leicht wie uhren "verstecken"- aber wie wäre es mal mit öffentlichkeitswirksamen, sehr frechen aktionen, die bundesweite aufmerksamkeit erlangen? konkret denke ich da an folgende mögliche handlungsweisen (die sich auch teilweise untereinander kombinieren lassen): die linke und/oder klassenbewußte gewerkschafterinnen laden zu einem öffentlichen hearing ein (adressaten: opelarbeiterinnen und vertreterinnen der zuliefererfirmen) und stellen folgende mögliche aktionen zur diskussion:…“ II. Branchen > Auto: DC > Kassel > Nachrichten vom Mercedesplatz Ausgabe August 2009 ist erschienen Darin u.a.: „Raubkopien der NvM aufgetaucht“; „Wahrheitfindung“; „Kommen Betriebsbedingte Kündigungen - und was verschweigt uns Dieter Seidel & Co. noch?“; „Persönlichkeitswahl“; „Unsere Meister: Jetzt auch mit telefonischer ärztlicher Beratung!“; „Keine Wahlempfehlung IG-Metall-Chef geht auf Distanz zur SPD“… Zur Ausgabe August 2009 III. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Konflikte und Arbeitskämpfe in diversen Kliniken: Lippische Nervenkliniken Leiharbeiter pflegen in der Psychiatrie „Was ist los mit Alexander?« Hunderte Aufkleber mit dieser Frage zieren das Kurstädtchen Bad Salzuflen in Nordrhein- Westfalen. Gemeint ist Alexander Spernau, Inhaber und Geschäftsführer der Lippischen Nervenklinik Dr. Spernau (LNK). 1993 hat er die Geschäftsführung der Klinik von seinem Großvater übernommen. Außerdem gehören ihm eine Verwaltungsgesellschaft für Grundvermögen in Bad Salzuflen und die AS Invest UG in Dortmund. Seit fast zwei Jahren weigert er sich beharrlich, mit den Beschäftigten der Klinik einen Tarifvertrag abzuschließen. Diese demonstrierten am Samstag erneut gegen Spernaus Verweigerungspolitik und gegen die Aussperrung von 38 Kolleginnen und Kollegen…“ Artikel von Roswitha Müller in der jungen Welt vom 25.08.2009 IV. Branchen > Medien und IT > Medien > Berliner Verlag Journalisten wollen nicht in den Pool: Mitarbeiter der "Berliner Zeitung" wehren sich mit Brief an DuMont gegen Auslagerung „Es wurde mal wieder eng am Alexanderplatz: Rund 70 bis 80 RedakteurInnen drängten sich am Montag in einen Raum, um einen Brief nach Köln zu schreiben: "Unser Vertrauen ist erschüttert", formulierte die Redaktionsvollversammlung der Berliner Zeitung an ihren Besitzer und Verleger, das Kölner Medienhaus M. DuMont-Schauberg (MDS). "Bei der Übernahme unseres Hauses haben Sie zugesagt, die Berliner Zeitung zu entwickeln und die Redaktion an diesem Prozess zu beteiligen", so die RedakteurInnen in ihrem offenen Brief. Doch jetzt sprächen die "Fusions- und Auslagerungspläne für die Berliner Zeitung und die ebenfalls zu MDS gehörende Frankfurter Rundschau (FR) eine andere Sprache…“ Artikel von Steffen Grimberg in der Taz-Berlin vom 24.08.2009 Abwertung der »Berliner Zeitung«? V. Branchen > Sonstige > Nahrung > Coca-Cola Stilllegung mit Zugeständnissen Der seit Anfang 2009 anhaltende Kampf der Coca-Cola-Belegschaft zur Erhaltung der Abfüllanlage in der Pfalzmetropole Kaiserslautern ist beendet. Wie die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) mitteilte, wird die Anlage bis Ende September 2009 stillgelegt. Im Gegenzug haben die Beschäftigten Zugeständnisse des Managements erreicht. Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 25.08.2009 . Aus dem Text: „Betriebsrat und NGG haben sich mit der Konzernspitze auf Konditionen zur Umsetzung der vom Arbeitgeber schon für Ende März 2009 vorgesehenen Stilllegung geeinigt. Ein Teil der betroffenen Beschäftigten geht in das Vertriebslager von Coca Cola in Kaiserslautern und kann mit einem Einkommensbestandsschutz sowie mit Beschäftigungssicherheit bis Ende 2012 rechnen. Weiter können alle bisher in der Abfüllung Tätigen einen Arbeitsplatz im 65 Kilometer entfernten Coca-Cola-Werk Mannheim übernehmen. Danach ist für zwei Jahre jede weitere Versetzung ausgeschlossen. Der Konzern übernimmt die Aufwendungen für die Wohnungssuche und bezuschusst anfallende Kosten für den Umzug bis zu 4000 Euro, für die Renovierung der neuen Wohnung bis zu 3000 Euro sowie für Neuanschaffungen bis zu 1300 Euro für die Betroffenen. Wer nicht nach Mannheim umziehen will, bekommt für den Mehraufwand als Pendler bis zu 6500 Euro jährlich. Wochenendpendler erhalten Zuschüsse für eine Zweitwohnung..." Mit liebem Gruss, Mag und Ralf Faksimile-Reprint von MEW 23 (Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band: Der Produktionsprozess des Kapitals) zum „Roten Preis“ von 10 € beim Verlag Olga Benario und Herbert Baum – siehe jenseits der "Arbeitsgesellschaft" im LabourNet Germany LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |