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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Dienstag, 22. Mai 2007: I. express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 3-4/2007 ist da! Inhaltsverzeichnis und Bezugsquellen Daraus im LabourNet Germany verfügbar: II. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifdebatte > ERA: allgemein Wertigkeiten, historische - Zur Lyrik & Analytik der Arbeitsbewertung Ein »Meilenstein in der Tarifgeschichte«, so wurde das neue Entgeltrahmenabkommen ERA nach der Vertragsunterzeichnung im Juni 2003 übereinstimmend von IG Metall und Unternehmerverband Südwestmetall bezeichnet. Inzwischen häufen sich die Konflikte um die Einführung des ERA in den Betrieben. Viele Belegschaften wehren sich gegen die jetzt absehbaren Lohnverluste. Wieso ist die praktische Einführung dieses Lohnsystems derart konfliktträchtig? Artikel von Tom Adler III. Diskussion > Arbeitszeit > Arbeitszeitverkürzung Der Kampf um die Arbeitszeit Das Land mit der ersten 35-Stundenwoche ist mittlerweile, zumindest innerhalb Europas, das Land mit den längsten effektiven Arbeitszeiten. Und während die Lebensarbeitszeit gerade bis zum 67. Jahr verlängert wurde, werden schon die ersten Rufe nach einer 50-Stundenwoche laut. Der letzte Versuch, eine Arbeitszeitverkürzung, nämlich die Angleichung der Ost-Arbeitszeiten an die 35-Stundenwoche im Westen der BRD, zu erstreiken, endete für die IG Metall und ihre Mitglieder mit einem Fiasko und ließ die Rede von der »gespaltenen« Organisation zirkulieren. Aktuell gibt es keine Gewerkschaft in der BRD, die sich die Arbeitszeitverkürzung auch nur als Thema vornehmen würde. Und dabei ist, so der Slogan einer relativ erfolgreichen Kampagne der IGM bei IBM »meine Zeit mein Leben«. Umso wichtiger, sich im Rückblick auf die Auseinandersetzung 2006 im Öffentlichen Dienst zu vergegenwärtigen, wie dort in einer vergleichsweise noch defensiveren Situation, mit weit weniger organisierten Mitgliedern der Kampf gegen die Verlängerung von 38,5 auf 40-42 Stunden geführt wurde. Wir dokumentieren aus der sehr empfehlenswerten Broschüre des ver.di-Bezirks Stuttgart ein Fazit von Thomas Böhm, Vorsitzender des ver.di-Bezirks Stuttgart. Der Beitrag lässt sich auch daraufhin lesen, wie unpopuläre Arbeitszeitfragen gegen die Zeitläufe gewendet werden können. Artikel von Thomas Böhm IV. Branchen > Chemische Industrie > Allgemein Tarifpolitik der zwei Geschwindigkeiten - Zur Tarifrunde Chemie 2007 "Das Tarifergebnis vorweg: Mit einer Laufzeit von jeweils dreizehn Monaten werden die Tarifentgelte um 3,6 Prozent erhöht, beginnend je nach Laufzeit der regionalen Tarifverträge meistens ab Februar 2007. Ein 14. Monat, der Januar 2007, wird pauschal mit 70 Euro abgegolten. Zusätzlich gibt es eine Einmalzahlung von 9,8Prozent eines Monatsgehalts für Normalschicht-Beschäftigte, 10,9 Prozent für die Teilkonti-Schicht (nicht durchlaufender Schichtbetrieb) und 12,8 Prozent für Vollkonti-Schichtler (24 Stunden und am Wochenende durchlaufender Schichtbetrieb). Die prozentuale Anbindung der Einmalzahlung an das Monatsgehalt führt dazu, dass höhere Entgeltgruppen auch eine höhere Einmalzahlung erhalten. Mittels freiwilliger Betriebsvereinbarung kann eine Kürzung oder der Entfall der Einmalzahlung aus wirtschaftlichen Gründen vereinbart werden. Der bis 2010 verlängerte Tarifvertrag »Zukunft durch Ausbildung« garantiert, dass auch in 2007 und 2008 branchenweit wie bisher 16800 Ausbildungsplätze angeboten werden. Für 2009 und 2010 konnte man sich noch nicht auf eine Festlegung von Ausbildungsplatzzahlen einigen, das soll in den Tarifrunden der nächsten Jahre erst noch verhandelt werden. Immerhin war es mit diesem Tarifvertrag gelungen, die Anzahl der Ausbildungsplätze in den letzten Jahren allmählich wieder zu erhöhen und jetzt das erreichte Niveau zumindest zu halten. Für 2009 und 2010 hat man jetzt also einen Tarifvertrag, aber man weiß noch nicht, was drinstehen wird. Der bereits bestehende Tarifvertrag zu »Langzeitkonten« wurde nochmals modifiziert. Bisher konnte der einzelne Beschäftigte bei Bestehen einer Betriebsvereinbarung auf freiwilliger Basis Zeitguthaben sowie Zulagen und Zuschläge ins Langzeitkonto einbringen. Zukünftig kann er auch bis zu zehn Prozent des kalenderjährlichen Tarifentgelts einbringen, um sich so individuell einen früheren Altersausstieg selbst vorzufinanzieren." Artikel von Friedrich Wöhler V. Internationales > Italien > Soziale Bewegungen in Italien Il precariato si ribella« - Zur Bewegung gegen Prekarisierung in Italien Italien ist nicht nur eines der europäischen Länder, in denen die Prekarisierung der Arbeits- und Lebensverhältnisse am weitesten fortgeschritten ist, in den letzten Jahren hat sich auch eine immer größere und entschiedenere Bewegung gegen diese entwickelt, die weit mehr ist als Einzelereignisse wie die auch international in den Medien vernommene Demonstration des letzten Novembers mit über 200000 TeilnehmerInnen. Im Folgenden werden blitzlichtartig einige der vielen Facetten dieser Bewegung beleuchtet. Artikel von Stephanie Weiss Lieber Gruss, Ralf und Mag LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |