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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Freitag, 08. September 2006: I.Internationales / Senegal Gefahr erkannt! Ihr Name: Mensch Senegal bekommt Hilfe von Spanien: ein Hubschrauber, zwei Patrouillenboote. Zweck: Fluchtwegunterbindung, wie es Bürokratenseelen nennen. Und während die Medienwirtschaft die schwarze Gefahr auf den Kanaren in grellen Farben malt und die Meldungen über gefundene Leichen längst Alltag geworden sind, werden die Stimmen jener, die es als normal ansehen, wenn Menschen versuchen, ihr Leben zu fristen, an den Rand gedrängt. Die aktuelle Materialsammlung aus Stellungnahmen von Organisationen Betroffener und Telefoninterviews von Anfang September 2006 "Fluchtursache Lebensbedingungen". II.Internationales / Südafrika / Arbeitskämpfe Kraft und Terror: immer noch keine Toblerone Streik und Aussperrung beim Nahrungsmittelkonzern Kraft gehen inzwischen in die 15. Woche. Und während die PR-Abteilung von Kraft die üblichen Verschleierungen publiziert ("nichts gegen Gewerkschaften", "Löhne über dem Durchschnitt" usw usf) beharrt das Unternehmen trotz mehrerer Tausend internationaler Protestbriefe etc darauf, dass alle - alle - shop stewards der Nahrungsmittelgewerkschaft FAWU entlassen werden und sperrt die 314 Belegschaftsmitglieder weiter aus - um zur selben Zeit KontraktarbeiterInnen einzusetzen. Der neue (englische) Soliaufruf "Lockout Continues at Kraft South Africa/Talks Break Down over Kraft's Insistence on Disciplining Union Leaders" der Nahrungsinternationale IUF vom 5. September 2006 III.Internationales / Mali Drei Jahre Cocidirail gegen Bahnprivatisierung Am Wochenende vom 8. bis 10. September organisiert Cocidirail - das Bürgernetzwerk für integrierte Entwicklung und gegen Bahnprivatisierung eine ganze Reihe von Aktivitäten, um den dritten Jahrestag der Netzwerkgründung zu begehen. Die beiden Streiks der Eisenbahner in Mali und im Senegal in diesem Jahr haben, so die Pressemitteilung von Cocidirail aus diesem Anlass, nochmals nachdrücklich gezeigt, dass die kritiken an der privatisierten Bahn zutreffend sind, und den Kampf für die Rücknahme dieser Privatisierung verstärkt, weil sie die verschiedenen Argumente von Regierung und Aktiengesellschaften widerlegt haben. Aus Anlass des dreijährigen Kampfes wird auch eine Bilanz über einzelne Schritte und insgesamt gezogen - in der (französischen, mit kurzer deutscher Zusammenfassung) Pressemitteilung "Le Cocidirail fête ses trois ans en saluant le combat patriotique des cheminots maliens et sénégalais" vom 31. August 2006. IV.Internationales / Nigeria Hauptstadt der Slums 15 Millionen Menschen sollen heute in Lagos leben - und in zehn Jahren könnten es 25 Millionen sein...zwei Drittel von ihnen leben in Slums - mehr als irgendwo sonst in der Welt. Nur 30 Prozent aller Bauten der Stadt haben einen genehmigten Bauplan. Von traditionellen Lagunenfischern bis zu Bankangestellten sind die Bewohner der Slums, die nicht nur Kunden von Wasserwagen sein müssen, sondern auch endlosen Serien von Erdrutschen und Hauseinstürzen ausgesetzt sind. Einen kleinen Einblick in die Problematik dieses Lebens gibt der (englische) Artikel "Lagos, the mega-city of slums" des UN-Nachrichtennetzes IRIN vom 5. September 2006. ...bis bald, Helmut LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |