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Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Dienstag, 29. November 2005:

I. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Konflikte und Arbeitskämpfe im Hamburger Gesundheitswesen

  • Sind Sie Millionär? Dann geht das Folgende Sie nichts an!
    Für alle anderen aber ist wichtig zu wissen: Auf die Beschäftigten in den Hamburger Krankenhäusern kommen folgende Verschlechterungen zu: a) Kürzung der Gehälter bis zu mehreren 100 EUR monatlich, b) Streichung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes (»Jahressonderzahlung«), c) Weitgehender Wegfall von Schicht- und Überstundenzuschlägen, d) Verlängerung der Arbeitszeit von 38,5 auf 42 Stunden pro Woche, e) Verkürzung des Urlaubs um 3 Tage (4 Tage für 30 - 40 Jährige), f) Streichung des Zusatzurlaubs für Wechselschichtarbeitende (bisher bis zu 4 Werktagen), g) Grundsätzlich nur noch befristete Arbeitsverträge, h) Verkürzung der Kündigungsfristen i) Und außerdem: Streichung von weiteren 1000 Arbeitsplätzen! Informieren Sie sich über den Protest und die Streiks der Beschäftigten in den Hamburger Krankenhäuser.Es geht um deren Arbeitsplätze und um Ihre Gesundheit! Deshalb der Aufruf zur Demonstration am Mittwoch, 30.11.05 ab 8.00 Uhr vom Rödingsmarkt. Alle weiteren Infos auf dem Flugblatt von ver.di-Hamburg pdf-Dateivom 28.11.2005.
  • Empörung, Angst, Widerstand
    Interview von Stephan Kimmerle mit Axel Hopfmann über die Gegenwehr an Hamburger Kliniken bezüglich der Folgen der Privatisierung.
    "Am 30. November sind etwa 17.000 Beschäftigte verschiedener Hamburger Krankenhäuser zum gemeinsamen Warnstreik aufgerufen. Du bist aktives ver.di-Mitglied im LBK, Landesbetrieb Krankenhäuser in Hamburg. Wogegen richtet sich Euer Protest? ." Interview von Stephan Kimmerle mit Axel Hopfmann auf sozialismus.info externer Link vom 22.11.2005

II. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > betrieblicher Kampf gegen Privatisierung im Gesundheitswesen

»Die Patientenversorgung leidet«
Volksbegehren gegen Privatisierung hessischer Uniklinik gestartet. Interview von Herbert Wulff mit Tobias Paul externer Link, Vorsitzender der Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung am Universitätsklinikum Gießen/Marburg und im Sprecherrat der Initiative »Rettet die Klinika« in junge Welt vom 29.11.2005

III. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > betrieblicher Kampf gegen Privatisierung im Gesundheitswesen: Charité (Berlin)

  • Vorstand sucht Eskalation
    "An der Berliner Charité streiken die Ärzte. Auch Pflegekräfte und Arbeiter wehren sich gegen geplante Kündigungen und Lohnkürzungen. Seit Montag streiken die Ärzte am Berliner Uniklinikum Charité. Doch auch bei den rund 13000 Arbeitern und Angestellten regt sich weiterhin Protest gegen drohende Entlassungen und Lohnkürzungen. Für Freitag ruft die Gewerkschaft ver.di um »fünf vor zwölf« zum Warnstreik auf. Der Aufsichtsrat will an diesem Tag u. a. über betriebsbedingte Kündigungen entscheiden." Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt externer Link vom 29.11.2005
  • Ver.di: Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Die Beschäftigten des Universitätsklinikums Charité wenden sich an Sie mit der Bitte um Verständnis und Unterstützung.
    "Seit fast einem Jahr versuchen der Vorstand der Charité und der Berliner Senat als deren Eigentümer die Beschäftigten der Charité zu einem Absenkungstarifvertrag zu erpressen, indem sie ansonsten mit 1500 betriebsbedingten Kündigungen drohen! (.) Wir haben unsere Aktion so organisiert, dass eine sichere und ausreichende Patientinnen- und Patientenversorgung sichergestellt ist. Wir hoffen auf Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung- schließlich geht es um unsere Arbeitsplätze und um unsere Arbeitsbedingungen. Nur wenn diese gesichert sind, können wir auf Dauer eine gute Patientinnen- und Patientenversorgung gewährleisten. Kein Personalabbau! Keine betriebsbedingten Kündigungen! Schluss mit der Tarifflucht, für einen Flächentarifvertrag! Keine Privatisierung! Mit meiner Unterschrift unterstütze ich die Forderung der Beschäftigten der Charité!" Unterschriftenliste des Aktionsbündnisses "Gesunde Charité" von ver.di pdf-Datei vom 28.11.2005.
  • Ver.di: Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde! Wir bitten euch hiermit, uns in unserem Kampf gegen betriebsbedingte Kündigungen, Tarifflucht, Lohndumping und Privatisierung aktiv zu unterstützen!
    "Wir möchten durch die Gründung eines Aktionsbündnisses "Gesunde Charité" eine breitere Unterstützung in der Öffentlichkeit für die Interessen der Beschäftigten und einer, aus unserer Sicht unverzichtbaren, öffentlichen Gesundheitsversorgung erreichen. Wir sehen die Angriffe gegen uns an der Charité nicht isoliert, sondern als Teil der neoliberalen Politik in Deutschland, ja in Europa, um öffentliche Dienstleistungen privaten Profitinteressen zur Verfügung zu stellen. (.) Wir laden euch daher zur Gründung unseres Aktionsbündnisses "Gesunde Charité" Mittwoch, den 07.12.2005 am Campus Charité Mitte im kleinen Saal des Versorgungszentrums um 16.30 Uhr ein." Die gesamte Einladung mit weiteren Informationen und Hintergründen zur Situation von ver.di pdf-Datei vom 28.11.2005

IV. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Konflikte und Arbeitskämpfe im Gesundheitswesen

Marburger Bund ruft zu Warnstreiks an Universitätskliniken auf
"Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (mb) hat für kommenden Freitag (02.12.05) die Ärzte an den Universitätskliniken zu Warnstreiks aufgerufen. Anlass sind die nach Meinung der Ärztegewerkschaft ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). "Wir haben den Eindruck, dass die Arbeitgeber bewusst auf Zeit spielen", erklärte der 1. Vorsitzende des mb, Dr. Frank Ulrich Montgomery. Offensichtlich unterschätze man die anhaltende Streikbereitschaft der 22.000 Universitätsärzte. (.)Am 13. Dezember sollen zudem Ärzte-Streiks an kommunalen Krankenhäusern stattfinden. Hintergrund ist die Weigerung der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA), mit dem Marburger Bund Tarifverhandlungen aufzunehmen." Pressemitteilung des Marburger Bundes externer Link vom 29.11.2005

V. Branchen > Dienstleistungen > Gastronomie und Hotelgewerbe > Gate Gourmet Duesseldorf

50 Tage Streik bei Gate Gourmet Düsseldorf
"Am Freitag, den 25.11.2005, gab es eine Solidaritätskundgebung an der Halle 8a des Düsseldorfer Flughafens. Dort streiken seit 50 Tagen über 80 ArbeiterInnen des Airline-Caterers Gate Gourmet. Angekündigt war der (DGB-Vorsitzende) Sommer, doch statt dessen kam der Winter - aber auch etliche FlughafenarbeiterInnen, GewerkschafterInnen und SympathisantInnen. Die Solidarität gilt einer Belegschaft, die mit erstaunlicher Ausdauer und großem Zusammenhalt trotz ungünstiger Rahmenbedingungen gegen das fortschreitende Dumping ihrer Arbeits- und Lebensbedingung kämpft. "Es hat einfach gereicht!" sagen sie - und es wird Zeit, dass ihr Beispiel Schule macht und der Funke, den sie entzündet haben, überspringt." Bericht von NadA auf der Seite der FAU externer Link vom 28.11.2005

VI. Branchen > Sonstige > Nahrungs- und Genussmittel allgemein

Hausverbot für Betriebsrat
"Kündigungen nach Warnstreik in Heppenheim ausgesprochen. Geschäftsführung will Kosten über neuen Haustarifvertrag senken.
Die Öfen blieben kalt. Die Produktion von Pizza, Baguettes und anderen Backwaren sowie Tiefkühlprodukten ruhte. 60 Beschäftigte der Nacht- und Frühschicht der Iceline Produktions GmbH im südhessischen Heppenheim legten am Montag in einem befristeten Warnstreik zwischen vier und 8.30 Uhr die Arbeit nieder. Kurz darauf eskalierte der Konflikt und fand in der fristlosen Entlassung der Betriebsratsvorsitzenden und ihres Stellvertreters seinen vorläufigen Höhepunkt.
" Artikel von Hans-Gerd Öfinger in junge Welt externer Link vom 29.11.2005

VII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Zielgruppen der Gewerkschaftsarbeit > Gewerkschaften und SeniorInnen

Demnächst folgt ein Special mit gewerkschaftlichen Texten zu SeniorInnen.

VIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Internationalismus

Spielräume nutzen, Grenzen überschreiten! Gewerkschaften vor den Herausforderungen eines globalisierten Kapitalismus
Artikel von Werner Sauerborn externer Link, Hauptamtlicher bei ver.di Baden-Württemberg, in ak - analyse + kritik - Zeitung für linke Debatte und Praxis vom 18.11.2005

IX. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland

"Aufbruch in die Zukunft"? - ver.di- Programmdebatte
Dem nächsten Bundeskongress soll ein Vorschlag für ein Grundsatzprogramm vorgelegt werden. Der Bereich Politik und Planung hat den ersten Entwurf für die Programmdebatte vorgelegt mit dem Titel "Aufbruch in die Zukunft - Gesellschaft und Arbeitswelt für alle Menschen sozial gerecht gestalten". Siehe dazu

Kommentare und Stellungnahmen sind ausdrücklich erwünscht!

X. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunde 2006: IG Metall

Kein Lohnaufschlag wegen Mehrwertsteuer. IG Metall gelobt Zurückhaltung
"Entgegen den Befürchtungen der Arbeitgeber will die IG Metall den Start der neuen Bundesregierung nicht durch einen lohnpolitischen Kurswechsel belasten. Ihr zweiter Vorsitzender, Berthold Huber, sagte dem Handelsblatt, die Gewerkschaft werde in ihrer Lohnforderung für die Tarifrunde 2006 keinen Aufschlag für die geplante Anhebung der Mehrwertsteuer berücksichtigen." Artikel in Handelsblatt externer Link vom 28.11.05. Aus dem Text: ".Zweifel an der Fortsetzung einer moderaten Tarifpolitik hatten zuletzt hohe Lohnforderungen von Belegschaften besonders ertragsstarker Unternehmen genährt. So verlangen die Porsche-Beschäftigten Zuwächse von sieben Prozent. Dies könne jedoch nicht zur Leitlinie der Lohnpolitik in der Fläche werden, betonte Huber. Zwar sei es "das gute Recht der Beschäftigten, einen angemessenen Anteil am wirtschaftlichen Wachstum" einzufordern. "Aber die Gewerkschaft ist gut beraten, eine Forderung aufzustellen, die sie letztlich auch in der Fläche durchsetzen kann." Um den Erwartungen an der Basis dennoch gerecht werden zu können, prüft die IG Metall die Einführung einer variablen Lohnkomponente. Danach könnte etwa das Weihnachtsgeld künftig innerhalb eines Korridors um das derzeitige Niveau von 55 Prozent eines Monatsgehalts schwanken.."
Wir erinnern in diesem Zusammenhang vorsorglich an das Zitat von Jürgen Peters in DIE ZEIT vom 03.11.2005:
".Es ist also nicht so, dass kein Geld da wäre. Die Beschäftigten wollen deshalb deutlich mehr Lohn. Lohnzurückhaltung hat sich nicht ausgezahlt. Warum also sollen wir unseren Leuten sagen: Verzicht ist toll? Das Gegenteil ist richtig. Wer verzichtet, sorgt für mehr Arbeitslose."
Und an unser neues Forum zum Thema

XI. Über uns > Fördern

Wir freuen uns über ein neues Fördermitglied!

Lieber Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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