Liebe KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 11. Februar 2004:
Streik im öffentlichen Dienst 1974
- Vor 30 Jahren. ÖTV streikt gegen SPD-Bundesregierung.
„Der Druck der Basis zwang die ÖTV-Führung um Heinz Kluncker
im Februar 1974 gegen ihren Willen in einen Streik gegen die SPD-geführte
Regierung unter Willy Brandt. Mit dem Streik durchbrach die ÖTV die staatlich
verordneten Lohnleitlinie. Dieser Streik, hatte entscheidenden Anteil am Rücktritt
von Willy Brandt 3 Monate später. Die Spionageaffäre um Guillaume
war nur der Anlass….“ Artikel
von Ursel Beck
- Streik im öffentlichen Dienst 1974. „Am 10.
Februar 1974 legten die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes
ihre Arbeit nieder. Der erste bundesweite Arbeitskampf im öffentlichen
Dienst hatte begonnen…“ Link
zum Dossier bei ver.di
Europaweiter
Protesttag 3./4. April 2004
- Berlin: Öffentlicher
Brief des Vorbereitungskreis 2. und 3. April 2004 des "Berliner Bündnis
gegen Sozial- und Bildungsraub" wegen der Unklarheiten über den
Ablauf des 3.Aprils in Berlin vom 10.2.04. Aus dem Text: „…Auftakt
und Abschlusskundgebung muss die Breite der mobilisierenden Kräfte repräsentieren,
d.h. Gewerkschaften und soziale Bewegungen müssen gleichberechtigt repräsentiert
sein. Unabhängig von einer wünschenswerten einvernehmlichen Übereinkunft
für den 3.April 2004 laden wir für den 6.März 2004 zu einer
Aktionskonferenz nach Berlin ein, um das Demonstrationskonzept und die Mobilisierung
zu besprechen….“ Im Aufbau: Die
Homepage des Berliner Bündnis
- Berlin, Köln und Stuttgart: „Alle gemeinsam und europaweit
gegen Sozialkahlschlag. „Hartz-Gesetze“: Frauen werden ausgegrenzt
– Der staatlich verordnete Abstieg in die Armut“. Flugblattvorlage
für die bundesweiten Demonstrationen am 3. April 2004 (pdf), erstellt
von M. Künkler, Koordinierungsstelle Bielefeld (in bearbeitbarer Version!)
III. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik
/ Arbeitslosigkeit / Gesetzliche
Grundlagen der Lohnersatzleistungen
a) Sozialhilfe
- Entwurf einer Verordnung zur Durchführung des §28 des
Zwölften Buches Sozialgesetzbuch
- Sozialhilfe 2005: Das Ende der Bedarfsdeckung. Link
zur Information des Fördervereins Gewerkschaftliche Arbeitslosenarbeit
als pdf-Datei
- Wer hungern kann braucht keine Hilfe mehr. „Poor-People.Org
weist auf ein interessantes Urteil hin. Das Oberverwaltungsgericht Schleswig
urteilte, man darf Menschen nicht einfach verhungern lassen und behaupten,
die Tatsache, dass sie noch lebten, beweise doch gerade, dass diese Menschen
gar keine Hilfe benötigen. „Es ist unstatthaft, einem Hilfesuchenden
die Gewährung der nachgesuchten Hilfe zunächst zu versagen und ihm
dann entgegenzuhalten, dass bereits sein Überleben ohne die verweigerte
Sozialhilfe Zweifel an der Hilfebedürftigkeit begründeten, die der
Hilfesuchende zunächst auszuräumen habe.“ (OVG Schleswig,
Beschluss vom 21. März 2003, Az: 2 MB 31/03)…“ Link
zur Pressemitteilung
b) "Zusammenführung"
von Arbeitslosen- und Sozialhilfe
c) Entwicklung von ausgewählten Einnahmen und Ausgaben im Rahmen
der Arbeitsförderung gemäß Sozialgesetzbuch Drittes Buch (SGB
III) von 1992 bis 2003
Hintergrundmaterial
(aktualisiert bis einschließlich Dezember 2003) von Paul M. Schröder
vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (pdf)
und 14 unkommentierte
Abbildungen (pdf))
IV. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik
/ Arbeitslosigkeit / Arbeitsamt
und Arbeitszwang
a) Bundesanstalt
für Arbeit
Anderthalb Jahre Vermittlungsgutschein: Eine kleine (quantitative)
Zwischenbilanz
vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung
und Jugendberufshilfe (pdf)
b) Arbeitszwang
die x-te
„Workfare“: Arbeitslose statt Zivis
- Workfare statt Zivildienst: Eine beschäftigungspolitische Chance.
Link
zum Konzept von Prof. Dr. Hermann Scherl, Universität Erlangen-Nürnberg
(pdf-Datei). Aus dem Text: „Entgegen etlichen Warnungen von Kommunen
und Wohlfahrtsverbänden muss die aktuell diskutierte Abschaffung der
Wehrpflicht und des zivilen Ersatzdienstes nicht unbedingt zu einer Verteuerung
oder Verringerung der bislang von Zivildienstleistenden erbrachten sozialen
Dienste führen. Auf der Grundlage der neuen gesetzlichen Regelungen zur
Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe („Hartz IV“,
insb. SGB II) gibt es drei Möglichkeiten, bisherige Zivildienstplätze
ohne Mehrkosten, sondern evtl. sogar mit erheblichen Kosteneinsparungen, mit
Empfängern des neuen Arbeitslosengeldes II zu besetzen…“
- Zwangsdienst für Erwerbslose: Arbeit im Sozialbereich lieber voll entlohnen?
jW sprach mit Achim Trube, Professor für Sozialpolitik und Sozialverwaltung
an der Universität Siegen. Link
zum Interview von Michael Liebler in junge Welt vom 09.02.2004
c) Arbeitsamt:
Alltägliche Schikanen
Arbeitslose ausgebremst? – Die faulen Tricks der Arbeitsämter
Link
zum Text des Beitrags in der ARD-Sendung Report Mainz vom 9. Februar 2004.
Aus dem Text: „Abmoderation Fritz Frey: Um möglichen Missverständnissen
vorzubeugen: Auch wir wissen, dass es Arbeitslose gibt, die sich auf Kosten
der Allgemeinheit einen lauen Lenz machen. Dennoch: Schikanen und Behördenwillkür,
das hat kein Arbeitsloser verdient.“
V. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik /
Arbeitsmarktpolitik / Prekäre
Arbeit
Schuldenfalle Ich-AG. Berater warnen vor planloser Existenzgründung
„160000 oder 9,35 Prozent aller Berliner Haushalte sind derzeit überschuldet,
schätzt die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Schuldner- und Insolvenzberatung
(LAG SIB)….“ Link
zum Artikel von Anke Engelmann in ND vom 04.02.04
VI. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik
/ Sozialpolitik /
"Agenda 2010" - Kommentare
Hartz IV - Realität des neuen Gesetzes. Link
zur aktualisierten Analyse von Martin Gerhard Bongards
Und zum Aufbauen:
Arbeitsministerium besetzt. Buenos Aires: Erwerbslose protestieren gegen Sozialstreichungen.
Regierung erfüllt IWF-Auflagen. Link
zum Artikel von Timo Berger in junge Welt vom 11.02.2004
VIII. Und zum Schmunzeln – Witz des Tages aus einer uns freundlicherweise
zugesandten Schröder-Witze-Sammlung:
„Schröder fährt Freitag abend nach Hause zu Doris.
Auf dem Weg am Straßenrand sieht er zwei Arbeitslose, die sich vom kärglichen
Gras im Straßengraben ernähren. Schröder hält an, holt
die beiden in seine Dienstlimousine. Als sie ihm erklären, dass sie keinen
Job, kein Haus und nichts zu essen haben und sich deshalb vom Gras am Straßenrand
ernähern müssen, antwortet Schröder: "Also, das kann man
nicht so lassen. Ihr kommt jetzt mit zu mir nach Hause, das wird euch gefallen.
Bei mir im Garten steht das Gras fast einen Meter hoch!"“
Lieber Gruss, Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Der virtuelle Treffpunkt der Gewerkschafts- und Betriebslinken
The virtual meeting place of the left in the unions and in the workplace