Liebe KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 10. März 2004:
I. Diskussion: (Lohn)Arbeit / arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen
und Proteste / Europaweiter
Protesttag 3./4. April 2004
b) Das
„Bündnis auf gleicher Augenhöhe“
- Aktionskonferenz am 6. März 04 in Berlin
- Und zur „gleichen Augenhöhe“: Steht die Protestfront?
Aktionstag gegen Sozialabbau am 3. April: Ausrichtung und Bündnispolitik
im DGB umstritten. Link
zum Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 06.03.2004
- Debatte über Protestformen
- Politischer Streik illegal? Detlef Hensche über die vermeintliche
Rechtswidrigkeit politischer Streiks. „Gewerkschaften und soziale
Bewegungen rufen für das Wochenende vom 2./3.April zu den sog. europäischen
Aktionstagen gegen Sozialabbau auf. Im Rahmen der intensiven Vorfelddebatten
wird von vielen gefordert, dass sich die Gewerkschaften nicht nur mit
Kundgebungsrednern, sondern auch mit Demonstrationsstreiks beteiligen
sollen. Solche explizit politischen Streiks gelten jedoch als »illegal«.
Detlef Hensche, bis 2001 Vorsitzender der IG Medien und seitdem als Rechtsanwalt
in Berlin tätig, hat dieser These von der Rechtswidrigkeit jüngst
widersprochen und gefordert, sich von diesem vordemokratischen Verfassungsverständnis
zu verabschieden. Christoph Jünke sprach mit ihm für die SoZ“
Link
zum Interview in der SoZ 3 - Sozialistische Zeitung - vom März
2004
- „Unsere Meinung zum Thema Umgang mit Streik - unsere Meinung zum
Auftritt in Frankfurt im Januar.“ Stellungnahme
von Attac Recklinghausen. Siehe dazu auch „Aktionskonferenz
am 17./18. Januar 2004 in Frankfurt am Main“
- Anderen reicht ein Konsumboykott – natürlich nur für
die, die überhaupt entsprechende Entscheidungsfreiheit haben…:
“Kauft nichts oder nur das nötigste! Boykottiert diese menschenverachtende
neoliberale Marktwirtschaft solange, bis der Sozialabbau rückgängig
gemacht wird!“ Link
zum Aufruf zum Kaufboykott
- Bremen: Aktionskonferenz gegen Sozialabbau am 20-21.2.04.
„Der Sozialkahlschlag: Perspektiven von oben – Gegenperspektiven
von unten.“ Link
zur Rede von Karl Heinz Roth auf der Homepage der Bremer Konferenz.
- Recklinghausen: Das Sozialforum Recklinghausen - Bündnis
für soziale Gerechtigkeit – hat
eine Homepage
- Erlangen: Auch das Erlanger Sozialforum hat
eine Homepage
III. Diskussion: Wirtschaftspolitik und Gewerkschaften / Rente
- „Nach dem
Metall-Abschluss 2004 – die ersten greifen zu!“ aktualisiert
um
- Autobranche prüft 40-Stunden-Woche. „Nach
DaimlerChrysler prüfen weitere Unternehmen der Auto- und Elektrobranche
eine Ausweitung der Wochenarbeitszeit. Der vor kurzem geschlossene Tarifvertrag
macht dies möglich…“ Link
zum Artikel in der Netzeitung vom 7. März 2004
- Personalchef Fleig von DC lobt den Metall-Abschluß.
"Mit diesem Vorstoß sind wir bei den Gewerkschaften in
die Tabuzone 35-Stunden-Woche gestoßen. Die Gewerkschaft sieht in
solchen Forderungen immer einen Angriff auf ihre Grundsubstanz. ...Allerdings
hätten wir das, was jetzt in der Tarifvereinbarung geregelt wurde,
ohne den Tabubruch nicht erreicht....Wir haben den gesamten Katalog der
tariflichen Mindestnormen geöffnet. Wenn es die wirtschaftliche Situation
eines Betriebes erfordert, können sämtliche tarifliche Standards
auf Absenkung überprüft werden, nicht nur die unentgeltliche
Verlängerung der Arbeitszeit, wie ursprünglich gefordert.....Es
wird Kritikern schwer fallen, einen Tarifabschluß in den letzten
40 Jahren zu finden der betriebswirtschaftlich günstiger ist als
der jetzige. (...) Auch in der Möhringer Zentrale könnten wir
die Arbeitszeit bei 50% der Beschäftigten auf 40Stunden ausdehnen,
wenn wir wollen. Darüber werden wir ebenfalls mit dem Betriebsrat
reden."." Zitiert in: "Tarifvertrag bietet enormes
Potenzial. Daimler-Personalchef lobt Tarifvertrag“, Artikel in Stuttgarter
Nachrichten vom 28. Februar 2004
Im gleichen Beitrag über die Rolle der IG Metall: "Ich halte
eine Lösung, die bei der Unterschreitung tariflicher Mindestnormen
die Unterstützung der Tarifparteien sichert, für viel stabiler
und umsetzbarer als eine rein betriebliche Lösung."
- "Weitere Firmen wollen 40 Stunden Woche"
Artikel in Stuttgarter Nachrichten vom 2.März 2004 (in der Zusammenfassung
eines Lesers): „Zitiert wird Weisweiler, Arbeitsdirektor bei Mahle,
der 40 Stunden mit Lohnausgleich für Entwicklungsingenieure will,
im Servicebereich ohne Lohnausgleich. Bei Bosch wird noch geprüft
heißt es, nachdem man für die reinen Entwicklungsstandorte
bereits seit 2002 die 40-Stunden-Woche hat, von der 37,5 stunden bezahlt
werden, der Rest auf ein Zeitkonto wandert. Die restlichen genannten Betriebe
Eperspächer, Allgaier, Dürr, Trumpf und Stihl haben noch keinen
konkreten Bedarf.“
- "Länger arbeiten – Angriff auf sicheres Geld … sichere
Jobs … die Lebensqualität" So der Titel der bei uns verlinkten
Broschüre der IG Metall gegen Arbeitszeitverlängerung.
Im LabourNet Germany veröffentlicht mit dem Kommentar „Hätte
sie sich bloß daran gehalten…“. Ein aufmerksamer Leser
stellte uns jedoch Zitate zusammen, die belegen, dass die Argumentation der
IGM gegen Arbeitszeitverlängerung den Kompromiß zu dieser bereits
beinhaltete… Siehe
diese Zusammenstellung
Lieber Gruss, Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Der virtuelle Treffpunkt der Gewerkschafts- und Betriebslinken
The virtual meeting place of the left in the unions and in the workplace