letzte Änderung am 26. März 2004 | |
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liebe Kolleginnen und Kollegen, heute neu:
14.000 Beschäftigte hat die Krankenhaus-Gesellschaft im Besitz des Berliner Senats - und einen von diesem bestellten Sanierer an der Spitze. Dementsprechend ist "Verzicht angesagt". Worüber die Auseinandersetzung heftig tobt.
"Hunderttausende von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen im Einzelhandel zu Gunsten von Minijobs vernichtet. Branchenreport: Die neuesten Zahlen über die Arbeitsplatzentwicklung im Einzelhandel aus dem Jahr 2003 bestätigen die Befürchtungen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Die Zahl der Vollzeit- und sozialversicherten Teilzeitarbeitsplätze sank in einem Jahr um 227.000, während die Minijobs von 659.000 im Jahr 2002 um 176.000 auf 835.000 stieg". So kündigt der verdi Fachbereich Handel eine Studie vom Januar 2004 an, die das A.B.E. - Institut (Wirtschafts- und Arbeitsmarktforschung, Beratung, Evaluation) in Berlin im Auftrag von verdi Handel durchführte. Und die - unter vielem anderem - darauf verweist, dass die Minijobexplosion auch im Zeitalter von "Gender Mainstreaming" etc eines mit Sicherheit bedeutet: Altersarmut für Frauen. Die ganze Studie bei verdi als pdf Datei zum download.
Dass nicht mehr nur arbeitsintensive Fertigung in Billiglohnregionen ausgelagert wird, sondern hightechjobs (sofern Serienproduktion so genannt werden kann) ist längst nicht mehr nur in den USA Thema, sondern auch in der BRD. Ob das nun gut oder schlecht sei, darüber streiten sich die Volkswirtschaftler, während in der Gewerkschaftsbewegung unterschiedlichste - zum Teil auch nationalistische - Strömungen bei den Reaktionen zutage treten. Hat die Zukunft schon begonnen? Oder ist es das, was ständig beschworen, aber selten in Analysen einbezogen wird: Globalisierung? Ein Informationspaket zur aktuellen Lage im März 2004.
Zwei Rüstungsindustrielle kontrollieren in Bälde 75 Prozent der französischen Presse. - "Eine Frage braucht man nicht mehr zu stellen: Seit dem 11. März dieses Jahres ist aufgeklärt, warum 10 von insgesamt 13 Erben des französischen Medienzaren Robert Hersant es in den letzten Monaten plötzlich eilig hatten, ihren Wohnsitz zu wechseln. Die Mehrzahl von ihnen zog es in die Schweiz (wo etwa Philippe Hersant, Chef des Konzerns France-Antilles, am 1. September 03 seinen Wohnsitz nahm) oder in europäische Steuerparadiese. Nunmehr ist auch klar geworden, warum". So beginnt der Beitrag von Bernard Schmid, von dem eine Kurzfassung in der "Jungle World" vom 24.März 2004 erschien.
Zu dem Artikel von Bernard Schmid "Forscher, Intellektuelle und Kulturmilieu verbreitern den Protest gegen die Raffarin-Regierung": Es gibt jetzt eine deutsche Übersetzung dieses Aufrufs, den in Frankreich bisher 85.000 Menschen unterzeichnet haben. Das Netz "virus31 - kultur in gefahr" stellt den Appell in der deutschen Übersetzung von Dieter Welke zur Verfügung.
Bei den Gewerkschaftswahlen der französischen Eisenbahn SNCF hat die alternative Gewerkschaft SUD-Rail - wie bei allen bisherigen Wahlen - weiter dazugewonnen und ist nun, mit 15.53% aller Stimmen erstmals zweitstärkste Gewerkschaft bei der SNCF (hinter der CGT mit 43,97%). Die (französische, mit kurzer dt Zusammenfassung) Meldung der SUD-Rail.
"Zu den Ereignissen nach dem Anschlag auf diverse Vorortzüge und den Bahnhof von Atocha in Madrid mit 200 Toten und noch mehr Verletzten am 11.3.2004, der offenbar von einer Zelle der Al Qaida als Reaktion auf die spanische Beteiligung an der "Koalition der Willigen" verübt wurde, schickte der Genosse Antonio Doctor aus Zaragoza u.a. dem Gewerkschaftsforum Hannover den folgenden Brief, der zeigt wie die Ereignisse dieser Tage bis hin zu den Wahlen von einem langjährigen Aktivisten der spanischen radikalen Linken und der Gewerkschaftslinken wahrgenommen und eingeschätzt werden. Der zweite Teil des Briefes enthält darüber hinaus zahlreiche, hierzulande wenig bekannte, Detailinformationen über die spontanen Proteste gegen die gezielten Medienmanipulationen und die generelle Politik der nun abgewählten Aznar-Regierung". Der ganze Brief vom 15.März 2004 in Bearbeitung des Gewerkschaftsforums und der Uni-Antifa-AG Hannover.
Ein Interview Mitte März 2004 von Hans-Gert Öfinger mit Miriam Municio (Generalsekretärin der spanischen Schüler- und Studierendengewerkschaft Sindicato de Estudiantes - SE) zu den Aussichten nach der spanischen Parlamentswahl.
"Seit zehn Tagen, dem 15. März, befinden sich 30 ArbeiterInnen bei Coca Cola und GewerkschafterInnen von SINATRAINAL, einer Lebensmittelgewerkschaft, im Hungerstreik. Inzwischen haben sich weitere Personen dem Protest angeschlossen. Einer der Gründe dafür ist die illegale Schließung von mehreren Produktions- und Abfüllanlagen im ganzen Land". So beginnt der Zwischenbericht von Edgar Paez (SINALTRAINAL) vom 25.März 2004 in der der deutschen Übersetzung von "harmony uta".
bis bald,
Helmut Weiss
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