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Im Mai diesen Jahres hatte "www.frischerwind-online.de"
den Preis für die kreativste Internetseite von Arbeitnehmervertretern –
ohne Unternehmensbezug - erhalten. Am 17. August veröffentlichte Heiko Barten
eine Animation zum Thema "Trennungsgespräche". Derartige Gespräche
werden leider in fast allen deutschen Großunternehmen geführt, so auch in
der Bankgesellschaft Berlin, die in finanzieller Schieflage - aufgrund Missmanagements
und dubioser Geschäfte - seit längerem einen rigorosen Personalabbau von über
4000 Mitarbeiter/innen betreibt. Im Rahmen der Präsentation wurde auch ein
Bild gezeigt, auf dem das Eingangstor der KZ-Gedenkstätte Dachau (mit der
Inschrift „Arbeit macht frei“) zu sehen war. Die Arbeitgeberin
von Heiko Barten fühlte sich – nach dem gezielten Hinweis
durch einen anderen Arbeitnehmervertreter - direkt angegriffen. Im August
letzten Jahres sollte der Verantwortliche dieser Webseite und zwischenzeitlich
zum Betriebsratsvorsitzenden der Bankgesellschaft Berlin AG gewählte Heiko
Barten fristlos gekündigt werden. Am 21. November ersetzte eine
Kammer des Berliner Arbeitsgerichts die Zustimmung zur Kündigung, die der
Betriebsrat zuvor versagt hatte. Dies besonders interessante Begründung der
Arbeitgeberin: es sei in der Konsequenz unerheblich, dass Heiko Barten
die Animation in seiner Freizeit erstellt und auf einer Internetseite veröffentlicht
hat, denn die arbeitsvertragliche Verpflichtung zu einer vertrauensvollen
Zusammenarbeit wirke sich auch auf den privaten Lebensbereich aus und beschränke
sich nicht auf rein betriebliche Belange!
Überraschenderweise hat der Betriebsrat der Bankgesellschaft nach Bekanntwerden
des Urteils nicht Revision eingelegt, sondern stattdessen im Nachhinein dem
Kündigungsbegehren gegen seinen Vorsitzenden zugestimmt. Somit wurde Heiko
Barten am 26.11.2003 außerordentlich, fristlos durch die Arbeitgeberin
gekündigt.
So weit die Kurzfassung der uns vorliegenden Informationen – siehe
die Vollfassung der Redaktion
von „Frischer Wind“
Der Gütetermin ist am 14. Januar 2004 um 10 Uhr im Arbeitsgericht Berlin,
Magdeburger Platz 1, Zimmer 118. Wer Heiko Barten moralisch unterstützen
will: heiko.barten@frischerwind-online.de
Nach unserer Erfolgsmeldung vor einem
Jahr („Das Bundesarbeitsgericht hat, aufgrund der Nichtzulassungsbeschwerde
im Falle Peter Jacobsen, die Revision gegen das Urteil des Landesarbeitsgerichtes
Schleswig- Holstein zugelassen“) steht nun der Termin vor
dem 2ten Senat des Bundesarbeitsgerichtes in Erfurt fest: am 22.04.2004 um
9:30 Uhr
Die Tarifverhandlungen in der Metallindustrie BaWü haben am 8.1.04 in Böblingen begonnen
Dazu fanden sich ca. 50 Kollegen
vor allem von Daimler Chrysler ein. Sie wollten der Tarifvorderung
der IG Metall von 4% mehr Lohn und Gehalt Nachdruck verleihen und gegen die
frechen Forderungen der Unternehmerverbände nach der Verlängerung der
a) Tarifvertrag, Günstigkeitsprinzip und Verfassungsrecht – Zur Frage der Verfassungsmäßigkeit des Vorschlags der CDU/CSU im ArbRModG vom 18.06.2003.
Link
zum Gutachten von Prof. Dr. Ulrich
Zachert (HWP – Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik)
im Auftrag des und beim DGB als pdf-Datei
c) Rahmenhaustarifvertrag
Hieraus ein Beispiel: „§ 4 Betriebliche
Sozialleistungen: Aus Gründen der Verwaltungsvereinfachung werden die
bislang gewährten betrieblichen Sozialleistungen (Betriebsrente, Arbeitsunfallversicherung,
Betriebskrankenkasse) künftig vom örtlichen Sozialamt getragen. Dies geschieht
aus dem Grund, weil auch die gesetzlichen Sozialleistungen ab sofort über
die Sozialämter abgewickelt werden.“
Link
zum Artikel von Rolf Winkel in Süddeutsche Zeitung vom 07.01.2004
Sehr
geehrte Mitarbeiter,
wie wir bereits mitgeteilt
haben, hat die Bundesregierung den gesetzlichen Kündigungsschutz
Allerdings gelten die veränderten
Bedingungen nur für neu eingestellte Mitarbeiter. Damit auch Sie vom Wegfall
des Kündigungsschutzes profitieren, kündigen wir hiermit der gesamten Belegschaft
aus betriebsbedingten Gründen, um Sie anschließend wieder neu
einzustellen und daraufhin ohne gesetzlichen Kündigungsschutz wieder kündigen
zu können.
Die
Firmenleitung“
»Wir wollen keine Supernation« Antonio Negri
„Für manche
in der Linken entwickelt sich Europa zum Superstaat, und manche Kritik daran
nimmt dieses Phantasma schon für bare Münze. Anderen gilt der
alte Kontinent als ein Gegenmodell zur neuen von den USA dominierten Weltordnung,
dessen sozialstaatlichen Errungenschaften und dessen Typus politischer Öffentlichkeit
verteidigenswert erscheinen. Der Frage nach einem »subversiven Europa« geht
Antonio Negri im gerade erschienenen Buch »Europa und das Empire«
nach, das Texte aus den vergangenen Jahren versammelt (Antonio Negri:
»L’Europa e l’Impero: riflessioni
su un processo costituente«,
Manifestolibri, Rom 2003) Mit Antonio Negri sprachen
Federica Matteoni und Thomas Atzert…“ Link
zum Interview in Jungle World
3 vom 07. Januar 2004
Sehr
geehrte Bundesbürger,
hiermit gratulieren wir Ihnen
sehr herzlich zur soeben beschlossenen Steuerreform!
Und nun die Änderungen: wenn
sie einen Jahresverdienst von 100.000 Euro hätten, dann würde die Steuerentlastung
genau 2.442,32 Euro jährlich betragen.
Und zuletzt wünschen wir Ihnen
und unseren leeren Rentenkassen, dass Sie nicht
Ihre
Bundesregierung.
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