Noam Chomsky: Der gescheiterte Staat
Ein Staat gilt als gescheitert, wenn er sich nicht um Völkerrecht und internationale Abkommen schert, die Sicherheit seiner Bewohner und ihre Bürgerrechte nicht mehr schützt, ja die Institutionen der Demokratie selbst unterminiert. Solche »Schurkenstaaten« wieder auf den Weg von Freiheit, Recht und Demokratie zu bringen ist seit Jahrzehnten das erklärte Ziel der USA. Doch was, wenn die Supermacht selbst unter die Definition eines »gescheiterten Staates« fällt? Mit verstörender Präzision zeichnet Noam Chomsky die Entwicklungslinien einer Politik nach, die lange vor Bush begann. Das neue Buch von Noam Chomsky: "Der gescheiterte Staat", erschienen im Antje Kunstmann Verlag, 24.90 EUR, 400 Seiten gebunden mit Schutzumschlag, ISBN 3-88897-452-6. Siehe dazu:
- Verlagsinformationen zum Buch
Die Verlagsseite zum Buch "Noam Chomsky: Der gescheiterte Staat"
- Nachwort von Noam Chomsky
Exklusiv im LabourNet Germany, das Nachwort von Noam Chomsky
The Corporate
Invasion of Iraq
Während in der Öffentlichkeit heftig über die Frage
diskutiert wird, wer hat wann, was über die offensichtlich nicht
existierenden "weapons of mass destruction" gelogen, sahnen einige
amerikanische Unternehmen mit neu vergebenen Aufträgen ab. Die amerikanische
gewerkschaftsnahe Antikriegsorganisation, "US Labor Against the
War", hat eine Broschüre veröffentlicht, die kritische Beiträge
über 18 Firmen beinhaltet, die in Irak Aufträge bekommen haben.
Außerdem wird einzeln beschrieben, wie die Beziehung zwischen der
jeweiligen Firma und der zuständigen Gewerkschaft aussieht. Der
Bericht befindet sich auf der Site von US Labor Against the War:
The
Corporate Invasion of Iraq
Stillhalten ist tödlich
Die Legende von der Bedrohung durch irakische Massenvernichtungswaffen.
Rumsfeld und Wolfowitz legen die Karten auf den Tisch. ""Die
Wahrheit ist, dass wir uns aus Gründen, die sehr viel mit der Regierung
der Vereinigten Staaten selbst zu tun haben, auf einen Punkt geeinigt
haben, mit dem jeder einverstanden sein konnte: Massenvernichtungswaffen
als wesentlicher Kriegsgrund" Paul Wolfowitz, stellvertretender
US-Verteidigungsminister im Interview mit dem Magazin Vanity Fair
am 30. Mai 2003...." Artikel
von Horst-Eberhard Richter in Freitag vom 6.6.03
Daimler, Bayer, Siemens und der Krieg
"Der Konflikt zwischen USA und Teilen Europas schwelte
schon lange. Divergierende ökonomische Interessen hatten ihn entfacht.
Jetzt rudern die Regierenden eifrig zurück. Das Irak-Geschäft lockt..."
Artikel
von Udo Hörster in junge Welt vom 31.05.2003
War By Remote Control (Krieg per Fernbedienung)
Boeing hat das wichtigste Mordgerät für den Irak-Krieg
produziert, die sogenannten JDAM - elektronisch gesteuerte Bombencontainer,
die aus grössen Entfernungen von jedem Flugzeugtyp abgefeuert werden
können. Produziert werden davon bisher 3.000 im monat in einer vollautomatischen
Fabrik, die lediglich 20 Personen zur Überwachung des Produktionsprozesses
beschäftigt.
(englischer) Bericht von Arnaud de Borchgrave bei der "Washington
Times" vom 28.April 2003
Ein Ex-Chef von Shell soll die irakische Ölindustrie
leiten
Ein Krieg für Öl. Könnte es noch deutlicher werden?
Artikel
aus den britischen "Times" vom 25. April 2003
Ein Krieg, der auf der Basis von Verdrehungen,
Übertreibungen und reinen Erfindungen angezettelt wurde
Artikel vom 27. April 2003 aus dem britischen "Independent"
, der auch auf dem Server von "MediaWorkers Against War" zu finden
ist: Intelligence agencies accuse Bush and Blair of distorting and
fabricating evidence in rush to war.
Demonstrationen als Wehrkraftzersetzung
Spanien will Zivilisten, die gegen einen Krieg protestieren,
vor ein Militärgericht stellen. Artikel
von Ralf Streck bei telepolis
"Shipping companies come under attack for
involvement with military"
(englischer) Artikel von Carrie Kirby und George Raine für den "San
Francisco Chronicle" (Dienstag, 8.4) ;
er zeigt die Hintergründe für die Demonstration am Montag in Oakland
auf: Die Kriegsgeschäfte der beiden Gesellschaften gegen die im
Hafengebiet protestiert wurde
"Die Hightech-Kriegsprofiteure"
Jochen
A. Siegle berichtet für "Spiegel-Online"
vom 04. April 2003 einmal mehr über hightech-Kriegsprofiteure. Wir
erinnern daran, dass dazu auch die nette Firma SAP gehört (leider
ein Beitrag, der zusammen mit unserer Technologie und Gesellschaftsseite
beim Provider-crash verschwunden ist - kommt aber wieder). hier
geht es - beispielsweise - um silicon Graphics oder Nvidia
Die Mutter aller Aufmerksamkeitsschlachten
Beitrag von Goedart Palm vom 4.4.2003 bei "telepolis" ,
der sich mit dem "21st-Century Blitzkrieg" der Medien befasst -
aller Medien...
Wachsender Unmut bei Iraks Nachbarn
Ebenfalls bei
telepolis der Beitrag von Harald Neuber vom 4.4.03
der über die Reaktionen auf die US-Drohungen gegen Syrien und Iran
schreibt
RUMSFELD IGNORED WEAPONS OF MASS DESTRUCTION
IN PURSUIT OF OIL PIPELINE
(englischer) Bericht bei "Seen"
über die Geschichte wie ein gewisser Herr Dumsfeld einen Herrn Hussein
bearbeitete, einer Pipeline vom Irak nach Jordanien zuzustimmen...
Advisors of Influence: Nine Members of the
Defense Policy Board Have Ties to Defense Contractors
Dokumentation von (und bei) "Public Integrity" über die geschäftlichen
Verbindungen von 9 Mitgliedern des "Verteidigungsbeirats" zu Rüstungsfirmen.
Der Boss von "Wackenhut Services" ist auch dabei. Unbekannt? Wackenhut
ist der weltgrösste Betreiber von Privatknästen...
Corporate Affiliations of Defense Policy Board
Members
Und, als Ergänzung, ebenfalls bei Public-I die sonstigen
geschäftlichen Verbindungen der Herren Kriegsberater:
"Geschäftsverbindungen"
USA: Profiliertes Antigewerkschaftsunternehmen
soll den Hafen von Basra managen. (Anti-Union Firm Hired to Run
Iraqi Port)
Die "Corporate
Research Electronic Letter" berichtet in einer Extraausgabe vom
25. März 03 ,
dass die SSA aus Seattle den Auftrag bekommen habe, den Hafen von
Basra zu organisieren. Das ist zwar der erste direkte Kriegsauftrag
der SSA - bekannt aber - besser: berüchtigt - ist die Firma als
Hauptbetreiber der jüngsten Konfrontation in den Häfen der amerikanischen
Westküste. ILWU Vorsitzender Spinosa: "Das sind erklärte Gewerkschaftsfeinde".
George WC Bush hatte ja schon einen US General als Inbegriff künftiger
irakischer Demokratie gesehen - SSA ist das dazu passende Unternehmen.
USA : Double use
"Kriegswaffen aus dem Computerladen" Gäbe es Waffeninspektoren
in den USA, könnten die gerade im Bereich sowohl zivil als auch
militärisch nutzbarer Hightech besonders fündig werden:
Andreas Grote im gleichnamigen Artikel bei "Telepolis" am 25. März
2003 ,
worin es unter anderem heisst: "So benutzt beispielsweise Boeing
zur zielgenauen Lenkung der JDAM-Bomben ein GPS-System, mit dem
auch ein Segler seine Position auf dem Meer bestimmt."
"Halliburton Makes a Killing on Iraq War"
Pratap
Chatterjee schreibt im ersten Artikel seiner Serie für CorpWatch
vom 20. März 2003
wie das Ölsektordienstleistungsunternehmen Halliburton mit logistischen
Dienstleistungen für die Army im Kriegsgebiet richtig Schotter macht:
Vize Cheney war bis zum Bush-Wahlkrampf Firmenchef...
"Buying a coalition"
Beitrag
von William D. Hartung und Michelle Ciarrocca für "The Nation" vom
3.3.2003 ,
dokumentiert im "Alternet": Wie sich George Bush für seinen Krieg
eine Koalition - von teils sehr seltsamen - Staaten zusammengekauft
hat. (Ausser den Rechtsaussen-Regierungen der EU wie Spanien, Italien
und Dänemark natürlich, England und Australien haben eigene Interessen).
"Kein Blut für Öl"
Ein
persönlicher Beitrag von Thomas Heimerle, GBR-Vorsitzender der
Newell Window Fashions Germany GmbH, Isny
Who armed Iraq?
Ein aktualisierter (englischer) Bericht zu einem längst
bekannten aber selten genannten Fakt: Wie der einstige Vorkämpfer
des freien Westens namens Saddam Hussein vor allem von den USA und
der BRD aufgerüstet wurde. Mit Ergänzung hinsichtlich einiger anderer
Ultrademokraten, die heute Partner sind, aber morgen zu irgendwelchen
Achsen gehören werden... Artikel
von Paul Rockwell im "San Francisco Chronicle" vom 2.März 2003
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