Journalisten gegen Medienhetze. Die Gewerkschaftsmitglieder der Redaktion
der größten Zeitung Venezuelas "El Nacional" haben sich mit einer in ganz
Lateinamerika viel beachteten Erklärung an die Öffentlichkeit gewandt: Sie
drücken ihre Weigerung aus, künftig an den Medienmanipulationen teilzunehmen.
Sie dokumentieren, wie ihre Beiträge zensiert wurden, weil sie nicht ins politische
Konzept der Hetze gegen die Chavez Regierung passten. Nachahmenswert wäre
dies auch für Journalisten der internationalen Nachrichtenagenturen - oder
etwa für deutsche Bundeswehrbegleiter... Der Link
zur Erklärung bei der US-amerikanischen Website von "Narconews" (eine
Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Hintergründe des sogenannten
"Krieges gegen Drogen" der USA zu beleuchten)
NGOs: Für ein Venezuela in Frieden. Als ein Kommuniqué
der Zivilgesellschaft bezeichnen drei Nichtregierungsorganisationen aus Venezuela
ihr Statement. Die Gruppierungen, aus dem agrar-ökologischen Bereich, wenden
sich gegen die damals noch drohenden Putschversuche und kritisieren auch den
Präsidenten Chavez, dessen ungenügende Ausweitung demokratischer Rechte den
Widerstand gegen die "Kräfte der Destabilisierung" schwäche. Auch der Gewerkschaftsbund
CTV, der zur Unterstützung des Unternehmerstreiks und Putschversuchs aufrief,
wird zu diesen Kräften der Destabilisierung gerechnet. REAVE und die anderen
NGO haben dieses Statement im Original in der newsgroup mis.activism.progressive
verteilt. Die Übersetzung für LabourNet Germany besorgte Karin Nowak
AFL-CIO beim Putsch in Venezuela dabei ? Proteste des Nicaragua-Netzwerks
bei einer zentralen Gewerkschaftsveranstaltung in den USA kritisieren die
Rückkehr des AFL-CIO zu den Strategien des kalten Krieges in Lateinamerika.
Und obzwar der AFL Sprecher zugeben mußte, daß der venezuelanische CTV ein
korrupter Verein ist - der beispielsweise das neue Gesetz über Gewerkschaftswahlen
ablehnte - unterstrich er, daß der CTV auch weiterhin unterstützt werde. Link zum (englischen) Artikel von Karen Hoyt in Labornotes
vom Mai 2002
Nein zum Putsch der Oligarchie gegen die bolivarianische Demokratie in Venezuela!
Eine Presseerklaerung der CUT Venezuela. Die CUT Venezuela ist der kleinere
Gewerkschaftsbund als das IBFG Mitglied CTV. Eine Presseerklaerung des Vorsitzenden
der CUT ist uns zugeschickt worden - ohne dass wir die genaue Quelle haetten,
was eigentlich Labournet-unueblich ist. Aber weil wir wissen, dass es die
CUT gibt und auch ihren Vorsitzenden, fanden wir es in diesem Fall wichtig
genug, zu dokumentieren, dass es in Venezuela auch noch andere GewerkschafterInnen
gibt als jene, die den Putsch der Rechten unterstuetzten: Nein zum Putsch der Oligarchie gegen die bolivarianische
Demokratie in Venezuela! Erklärung von Pedro Eusse, Generalsekretär des Einheitsverbandes
der Arbeiter Venezuelas (CUTV), 13. April 2002
Die Revolution wird nicht im Fernsehen uebertragen / "The Revolution Will
Not be Televised". Die eindeutige Rolle der meisten Medien, insbesondere des
Fernsehens, waehrend des Putschversuchs in Venezuela - sowohl im Land wie
ausserhalb - analysiert Jon Beasley-Murray von der Medienwissenschaftlichen
Fakultaet der Universitaet Manchester. Der Link zum - englisschsprachigen
- Artikel
Die Sache mit der Objektivität. Zwei Tage nach dem Staatsstreich kehrt der
venezolanische Präsident Hugo Chávez nach Caracas zurück, manche Printmedien
werden schnell vergessen wollen, was gestern war. Link zum Artikel von Harald Neuber in telepolis vom 15.04.2002