Erneut Ansturm illegaler Einwanderer auf Grenze in Melilla
"Dutzende illegale Einwanderer haben am Sonntagabend erneut versucht, die Grenzanlagen der spanischen Exklave Melilla im Norden Marokkos zu überwinden. Die afrikanischen Einwanderer seien von marokkanischen und spanischen Grenzpolizisten aufgehalten worden, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Presse unter Berufung auf lokale Behörden. Bereits in der Nacht zuvor hatten rund 70 illegale Einwanderer versucht, einen Grenzposten Melillas zu stürmen. Nach Angaben der Stadtverwaltung gelang es dabei nur wenigen Einwanderern, die Grenzanlage zu überwinden." AFP-Meldung vom 23.6.08 . Siehe dazu auch:
- Akt der Verzweiflung. Afrikaner stürmen spanische Enklave im Nordosten Marokkos - Grenzpolizei immer besser gewappnet
"Tanger - Mit Steinen und Stöcken bewaffnet, stürmte am frühen Sonntagmorgen eine Gruppe von etwa 70 Schwarzafrikanern den Grenzübergang von Melilla. Trotz des Überraschungseffekts gelang nur wenigen die Flucht in die spanische Enklave im Nordosten von Marokko. Die meisten wurden entweder von marokkanischen oder spanischen Grenzern festgenommen. Der Sturm über den Grenzübergang ist ein Akt der Verzweiflung, wie vor drei Jahren, als mehrere Hundert Immigranten über die Grenzzäune von Melilla und Ceuta, der zweiten spanischen Enklave auf marokkanischem Territorium, stiegen. 14 Flüchtlinge kamen dabei ums Leben, 161 schafften es auf spanisches Hoheitsgebiet. Heute ist das unmöglich. Spanien rüstete die Grenzanlagen mit Radar, Nachtsichtgeräten, Pfählen und einer Sprinkleranlage für "Störmittel" auf." Artikel von Alfred Hackensberger in Die Welt vom 23. Juni 2008
2006
Gegen Straffreiheit - Amnesty international beklagt unaufgeklärte Todesfälle von Flüchtlingen an der Grenze der spanischen Exklaven
"Ein Jahr nachdem 13 Menschen bei dem Versuch ums Leben kamen, den Zaun zu überwinden, der die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla von Marokko trennt, sind die richterlichen Untersuchungen noch immer nicht abgeschlossen. "Es besteht eine völlige Straffreiheit", beschwert sich amnesty international (ai) in einem in Madrid vorgelegten Bericht. Die Menschenrechtsorganisation bezweifelt, dass die laufenden Untersuchungen dazu geeignet sind, die Vorfälle an den Grenzzäunen "minutiös und unabhängig aufzuklären"." Artikel in der taz vom 28.10.2006 . Siehe dazu:
- Spain/Morocco: Rights of migrants and asylum-seekers still at risk one year after Ceuta and Melilla
(Englische) Presseerklärung von amnesty international vom 26.10.2006 mit weiteren Informationen; Links, Videos und Bildern
2005
Crossing the border
Ein Flugblatt bei carava.net Das Mittelmeer als neuer Raum der Abschreckung
Flüchtlinge und MigrantInnen an der südlichen EU-Außengrenze. Studie von Helmut Dietrich , Forschungszentrum Flucht und Migration (FFM) in Berlin
Gegen Abschiebung! Nein zur Festung Europa!
Protestkundgebung vor der Spanischen Botschaft am Montag, den 17. Oktober 2005, ab 14 Uhr vor der Spanischen Botschaft Berlin in der Lichtensteinallee 1, 10787 Berlin. Aufruf des Berliner Sozialforums
Europa macht dicht - keine Abschiebungen nach Marokko und anderswo!
Protestkundgebung gegen die völkerrechtswidrige Deportation von Flüchtlingen aus Spanien am Samstag, 15. Oktober 11:00 Uhr. Ort: Spanisches Generalkonsulat Hannover, Bödekerstr. 22.Siehe dazu:
Gebilligter Tod durch EU - Abschiebung
Ein ständig aktualisiertes Special mit vielen weiteren Links von Lotti & s7ven vom 07.10.2005 bei indymedia Augenzeugen-Berichte von Migranten in Marokko
"Bis jetzt ist es unmöglich die Zahl der Vermissten festzustellen, aber wir wissen dass seit Samstag bis Mittwoch dieser Woche in ungefähr 60 Autobusse jeweils 40-60 Personen deportiert wurden, in ein Wüstengebiet, die Grenze zwischen Algerien und Marokko. Man kann sagen/ vermutet, dass in diesen Tagen mehr als 2400 Menschen deportiert worden sind. Nach unterschiedliche Kontaktgruppen sind 36 Menschen tot und eine unbestimmte Zahl verschwunden..." Artikel von indymedia Tanger vom 10.10.2005
Europa macht dicht und geht dabei über Leichen
Aufruf für die Kundgebung wegen der Ereignisse in Mellila und Ceuta am Dienstag (11.10.05) in Frankfurt vor dem spanischen Konsulat, 17 Uhr Nibelungenplatz von Aktionsbündnis gegen Abschiebungen Rhein-Main, AG3F Hanau, Hessischer Flüchtlingsrat, Initiative gegen Abschiebung Frankfurt (iga)
"Anschlag auf die Grenze"
"Wieder hat es einen organisierten Massenansturm afrikanischer Flüchtlinge in Melilla gegeben. Ein Bericht aus der spanischen Enklave Ceuta, über die Hoffnungen der Immigranten und die Praktiken der Immigrations-Mafia. Letzte Woche versuchten über 1000 Schwarzafrikaner die Grenzzäune von Ceuta und Melilla, den beiden spanischen Enklaven auf marokkanischem Territorium, zu überklettern. Dabei kamen insgesamt 8 Immigranten ums Leben, mehrere Hundert wurden von Gummigeschossen und den Schlägen der Polizei beiderseits des Zaunes verletzt. In Ceuta fand der bislang größte "Anschlag auf die Grenze" statt, wie es die spanische Presse bezeichnete. Von 600 Schwarzafrikanern, die mit selbstgebastelten Leitern auf europäischen Boden gelangen wollten, schafften es nur 163. Fünf wurden bei dem Versuch getötet.." Artikel von Alfred Hackensberger in telepolis vom 03.10.2005
Sturm auf Europa
Artikel von Paul Ingendaay , Madrid, in der FAZ vom 4.10.05
Spanische Exklaven. Flüchtlingsdrama in Nordafrika
Mit einem massiven Aufgebot von Soldaten versuchen Spanien und Marokko den Ansturm von afrikanischen Flüchtlingen auf die spanischen Exklaven Melilla und Ceuta zurückzudrängen. Reuters-Video vom 30.9.05 Die Tragödie in Ceuta - ein Zeugenbericht
Interview mit Helena von der Südgrenze in Ceuta
Übersetzung eines Interviews aus dem Italienischen mit einer Sozialarbeiterin aus Ceuta, die mit ihrer Gruppe die illegalisierten Menschen aus der Subsahara unterstützt, aus der frassanito-mailinglist vom 01.Oktober 2005 |