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Updated: 18.12.2012 16:09

Tarifrunde 2010: Jetzt geht's nicht mehr nur ums Geld

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Tarifrunde 2010: Jetzt geht's nicht mehr nur ums Geld

"Der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber hat für die Tarifrunde Anfang 2010 eine zurückhaltende Lohnpolitik seiner Gewerkschaft angekündigt. "Ich sehe im Moment nicht, dass wir große Entgeltforderungen stellen werden", sagte er der Stuttgarter Zeitung. (.) Vielmehr würden die Themen Beschäftigung, Verhinderung von betriebsbedingten Kündigungen und Übernahme von Auszubildenden "die großen Herausforderungen sein, um die es in der Tarifrunde geht". Er sei zutiefst überzeugt davon, dass dies dem Gefühl vieler Mitglieder entspreche. Vieles stehe und falle allerdings mit der Frage, ob die Regelung zum Kurzarbeitergeld ins nächste Jahr verlängert werde. Die IG Metall habe in den Tarifpolitik letztlich immer einen pragmatischen Kurs gefahren, betonte der Vorsitzende." Artikel in der FR online vom 26.10.2009 externer Link. Siehe dazu:

  • Tarifrunde 2010: Das Vier-Punkte-Paket für sichere Arbeitsplätze new
    "Im Dezember haben die IG Metall-Bezirke mit den regionalen Arbeitgeberverbänden Gespräche darüber angefangen, was in Sachen Beschäftigungssicherung machbar ist. Im Januar wird die Gewerkschaft klären, wie es weiter gehen kann." Mitteilung der IG Metall vom 04.01.2010 externer Link

  • Kreativ in der Krise. IG Metall versucht mit unterschiedlichen Vorschlägen, Unternehmer von Entlassungen abzuhalten. Verhandlungen vor Beginn der Tarifrunde
    "Angesichts drohender Massenentlassungen versucht die IG Metall, noch vor der kommenden Tarifrunde Vereinbarungen zur Beschäftigungssicherung zu treffen. Neben der weiteren Nutzung von Kurzarbeit will die Gewerkschaft Arbeitszeitverkürzung bei Teillohnausgleich sowie die Übernahme von Auszubildenden durchsetzen. Im Ruhrgebiet können die Metallbetriebe Beschäftigte demnächst gar untereinander verleihen- ohne die Betroffenen um Zustimmung zu fragen. (..) Kurz zuvor hatte die Gewerkschaft mit dem Unternehmerverband für die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland die Verlängerung des »Tarifvertrags zur Beschäftigungssicherung« vereinbart. Mit diesem können die wöchentlichen Arbeitszeiten von 35 auf bis zu 30 Stunden verringert werden - bei entsprechender Lohnkürzung. (.) In den kommenden Wochen soll bundesweit in »Sondierungsgesprächen« über eine »Modifikation« des Tarifvertrags verhandelt werden. Die Gewerkschaft will dabei erreichen, daß die Arbeitszeit künftig nicht nur auf 30, sondern auf bis zu 28 Wochenstunden abgesenkt werden kann. In diesem Fall soll es allerdings einen Teillohnausgleich für die Betroffenen geben. Bei dessen Finanzierung seien nicht nur die Unternehmer, sondern auch der Staat gefragt." Artikel von Herbert Wulff in junge Welt vom 19.12.2009 externer Link

  • IG Metall berät mit Arbeitgebern Jobsicherung
    "Die niedersächsische IG-Metall hat Sondierungsgespräche mit den Metallarbeitgebern aufgenommen, um möglichst viele der Jobs der Branche in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt durch das zweite Krisenjahr zu retten. Dabei will die Gewerkschaft den Arbeitgebern allerdings auch zusätzliche Kosten zumuten." Artikel im Handelsblatt vom 01.12.2009 externer Link

  • Angebot der Gewerkschaft IG Metall: Lohnsenkungen statt Kündigungen
    "Die IG Metall setzt auf die 28-Stunden-Woche. Das hieße deutlich weniger Lohn als bei Kurzarbeit. Lohnreduzierung gegen Sicherheit des Arbeitsplatzes - dieses Geschäft bietet die Gewerkschaft IG Metall den Unternehmen an. Um Kündigungen von Beschäftigten angesichts der Wirtschaftskrise zu verhindern, könne die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden pro Woche sinken, wobei nur ein teilweiser Lohnausgleich gezahlt würde. Diesen Vorschlag, unter anderem des IG-Metall-Chefs Oliver Burkhard, hat auch NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers unterstützt." Artikel von Hannes Koch in der taz vom 24.11.2009 externer Link

  • IG Metall mahnt zur Eile bei Tarifrunde 2010
    "In Erwartung eines weiteren Krisenjahres will die IG Metall in NRW bereits weit vor Beginn der Tarifrunde 2010 mit den Arbeitgebern reden. "Ich fordere die Arbeitgeber auf, in Gespräche über eine Beschäftigungssicherung in der Metall- und Elektroindustrie einzutreten", sagte NRW-Gewerkschaftschef Oliver Burkhard den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Donnerstag- Ausgabe). "Ich will nicht, dass die Probleme, die 2010 auf uns zukommen, schneller sind als unsere Lösungen", so Burkhard weiter. Der aktuelle Tarifvertrag läuft im Mai aus. Die IG Metall erwartet bis dahin eine zunehmende Bedrohung von Arbeitsplätzen. Eine Möglichkeit zur Arbeitsplatzsicherung sei eine Reduzierung der Arbeitszeit ohne vollen Lohnausgleich. Burkhard hält eine 28-Stunden-Woche für denkbar. Auf bis zu 33 Stunden könnte man ohne Lohnausgleich herunter gehen, auf 28 Stunden mit einem 25-prozentigen Lohnausgleich." WAZ-Pressemitteilung vom 18.11.2009 externer Link

  • Tarifstreit: IG-Metall-Funktionär fordert 28-Stunden-Woche
    "Bei der Lohnrunde 2010 geht es der IG Metall in erster Linie um die Sicherung der Arbeitsplätze. Die Lohnforderungen werden entsprechend moderat ausfallen. NRW-Bezirksleiter Oliver Burkhard fordert ein "Bündnis für Arbeit", was eine deutliche Verkürzung der Arbeitszeit mit einschließt." Artikel von Flora Wisdorff in Die Welt vom 17. November 2009 externer Link

  • Tarifrunde 2010: IG-Metall-Chef will die große Jobkrise verhindern
    "Gewerkschaftsboss Berthold Huber setzt in der kommenden Tarifrunde neue Prioritäten. Von den sonst geforderten deutlichen Einkommenssteigerungen rückt er ab. Statt dessen geht es der Gewerkschaft in der bevorstehenden Tarifrunde nur noch um Inflationsausgleich und Arbeitsplatzsicherung." Artikel in Die Welt vom 12. November 2009 externer Link. Aus dem Text: ". "Von Verzicht kann überhaupt keine Rede sein, wir wollen Arbeitsplätze und Einkommen sichern", betonte IG-Metall-Chef Berthold Huber im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten." Siehe dazu:

  • Gesamtmetall: Jobs wichtiger als höheres Kindergeld
    "Die Metall- und Elektroindustrie mit ihren 3,4 Millionen Beschäftigten ist von der Krise hart getroffen. Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser sucht den Schulterschluss mit der IG Metall bei neuen Konzepten zur Jobsicherung - warnt aber zugleich: In der Lohnrunde 2010 gebe es, wirtschaftlich gesehen, nichts zu verteilen." Interview von Dietrich Creutzburg im Handelsblatt vom 11.11.2009 externer Link. Aus dem Text: ". Es gibt den Vorschlag, dass die Tarifparteien eine Lohnerhöhung vereinbaren, die dann - je nach betrieblicher Situation - entweder ausbezahlt oder für Beschäftigungssicherung eingesetzt werden soll. Das klingt schön, es funktioniert so aber nicht. Arbeitsplätze sichert man, indem man Betriebe von Kosten entlastet und nicht indem man Kostensteigerungen einfach anders deklariert.."

  • Gewerkschaft IG Metall: Neuer Vorstoß in Lohndebatte
    "Die Debatte über die kommende Tarifrunde in der Metall- und Elektrobranche geht in eine neue Runde: Niedersachsens IG-Metall-Chef Hartmut Meine legte am Dienstag einen konkreten Vorschlag vor. Er plädiert dafür, dass seine Gewerkschaft mit einer "beschäftigungsorientierten Forderung" in die Tarifrunde für den größten Industriezweig Deutschlands geht. Demnach sollen alle Beschäftigten eine "moderate" Lohnerhöhung erhalten. In Betrieben mit guter Auftragslage soll es zusätzlich einen Einmalbetrag geben. In kriselnden Firmen könnte dieser Betrag nicht ausgezahlt, sondern für die Jobsicherung verwendet werden. Möglich sei etwa, das Geld in die Altersteilzeit zu stecken oder einen Teillohnausgleich zu zahlen, wenn die Kurzarbeit ausgeschöpft ist und die Arbeitszeit weiter stark verkürzt wird. Ein wichtiges Ziel sei auch, dass Azubis unbefristet übernommen werden, betonte Meine. Die Arbeitgeber reagierten freundlich auf den Vorstoß: "Es ist erfreulich, dass sich die IG Metall wesentlich differenzierter auf die bevorstehende Tarifverhandlung einlässt als im Jahr 2008", sagte Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Niedersachsenmetall, der FR. (.) Baden-Württembergs IG-Metall-Chef Jörg Hofmann fordert dagegen, das Thema Beschäftigungssicherung jetzt anzupacken und nicht erst in der Tarifrunde. (siehe Interview)." Artikel von Eva Roth in Frankfurter Rundschau vom 04.11.2009 externer Link

  • IG-Metall-Mann Jörg Hofmann: "Warten kostet Jobs"
    "Der mächtige Gewerkschafter Jörg Hofmann macht in Sachen Jobsicherung Druck: Nicht erst in der Tarifrunde im Frühjahr, sondern jetzt müsse man Arbeitsplätze retten. Geschehe nichts, könnten ganze Industrien wegbrechen." Interview von Eva Roth in Frankfurter Rundschau vom 04.11.2009 externer Link. Aus dem Text: ". Zurzeit können Betriebe befristet die Wochenarbeitszeit von 35 auf 30 Stunden senken. Die Einkommen sinken entsprechend. Ich halte es für vorstellbar, dass wir künftig in bestimmten Bereichen auf 28 Stunden gehen, also eine Vier-Tage-Woche einführen, wenn nötig für mehrere Jahre. Das geht aber nur bei einem Teillohnausgleich ."

  • Warum sich die IG Metall plötzlich ganz zahm gibt
    "Es klingt wie ein Friedensangebot der IG Metall: Die Gewerkschaft hat angekündigt, in der kommenden Tarifrunde keine Lohnforderungen zu stellen. Doch heißt das, dass es nun keine Verteilungskämpfe mehr geben wird? Wohl nicht. Die IG Metall hat sich nur neue Ziele gesteckt." Kommentar von Flora Wisdorff in Die Welt vom 26. Oktober 2009 externer Link. Aus dem Text. ". Doch das heißt nicht, dass es keine Verteilungskämpfe geben wird, sie werden nur anders aussehen. Seit Ausbruch der Krise haben Gewerkschaften und Arbeitgeber gemeinsame Sache gemacht, mit Hilfe der Steuerzahler: Die Arbeitgeber, die ihre Fachkräfte halten wollen, nahmen die großzügig gestalteten Kurzarbeiterregelungen gern in Anspruch, um Entlassungen zu vermeiden. Das wird auf Dauer zu teuer. Im kommenden Jahr wird es um die Frage gehen: entlassen, oder neue, gemeinsame Regelungen unter Tarifpartnern jenseits der Kurzarbeit finden."

  • Neue Nachdenklichkeit statt ideologischem Gedöns
    Das Interview mit Berthold Huber zum Koalitionsvertrag der Stuttgarter Zeitung vom 26.10.2009 externer Link pdf-Datei, dokumentiert bei der IGM. Aus dem Text: ". Wir werden die Leute mobilisieren, wenn die Zeit dafür reif ist. Im Moment haben wir ein paar andere Probleme zu bewältigen, als Großdemonstrationen in Berlin oder anderswo zu organisieren."
siehe auch

Tarifrunde 2010 der IG Metall

"Tarifpolitik in der Krise 2010"

Tarifrunden und Tarifpolitik samt ERA

Projekt IG Metall 2009

21. Ordentlicher Gewerkschaftstag der IG Metall 2007

IG Metall nach dem Ost-Streik-Debakel

IG Metall will in die Mitte - die Zukunftsdebatte 2002

Kurzarbeit

Gewerkschaften in der Weltwirtschaftskrise

Der Zusammenbruch des GM-Konzerns - und dort die Rolle der IG Metall

"christliche" Gewerkschaften

Siemens und die AUB

Gewerkschaften und die EXPO 2000

Bündnis für...

Gewerkschaften und Rot-Grün


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