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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 12. September 2012: I. Internationales / Südafrika / Arbeitskämpfe a) Globale Petition für streikende Bergarbeiter unterzeichnen! Das Selbstverständlichste, das getan werden muss: Die Petition unterzeichnen. Ausgearbeitet wurde sie auf einem transnationalen Treffen von GewerkschaftsaktivistInnen und beinhaltet neben der eindeutigen Verurteilung der Polizei und Unternehmergewalt die Forderungen nach: Freilassung aller festgenommen Bergleute und Demonstranten, Anklage gegen alle Verantwortlichen, freie Rechtsmittel und Entschädigung für die Familien der Opfer, kostenslose medizinische Versorgung der Opfer sowie die klare Solidarität mit den berechtigten Lohnforderungen der Bergleute und den Vorschlag, den Tag der Morde als Internationalen Protesttag gegen kapitalistische Barbaerei zu begehn: "The South African Government and the Lonmi-employers at the Marikana-mine: Take responsibility for the massacre of 34 mineworkers" b) Ein Abkommen ohne die Betroffenen: Funktioniert nicht - es wird weiter gestreikt - und es gibt weitere Streiks... Die Vertreter von Lonmin, der NUM und der (einst weissen, heute Techniker usw) Gewerkschaft Solidarity hatten - LabourNet dokuemntierte den Bericht in der jungen welt - Ende letzter Woche ein Abkommen unterzeichnet, das "den Frieden" wieder herstellen sollte: Alle gehen wieder arbeiten, dann wird in Ruhe über Lohnerhöhungen gesprochen. Klingt gut? Vielleicht in den Ohren von Unternehmern und einer bestimmten Sorte Gewerkschafter. Die Reaktion der Streikenden war aber auch klar. Es gab sogar eine Art Kommuniqué des von der Belegschaft gewählten Verhandlungskomitees, das aus einem Wort bestand - "no". Und während Medienvertreter warteten ob jemand zur Arbeit käme, kam niemand. Der erste Bericht zu diesem Scheitern war "Peace accord fails to end mining strike" Siehe dazu auch: "Understanding the Marikana strikes" Sowie: "Gold Fields' striking KDC workers shun local union reps" II. Internationales / Indien / Arbeitskämpfe Suzuki - no pasaran! Die Schwierigkeiten Suzukis, ihre Version der Ereignisse in Manesar durchzusetzen (die im Tod eines Managers endeten), werden immer größer - trotz aller Hilfe des Landesregierung, diverser Polizeieinheiten und der Medienmeute. Wenn Arbeiter sich verteidigen, weil sie beim Weg zu Verhandlungen zum Management von angeheuerten Schlägerbanden überfallen werden - dann sind natürlich in der Version der Unternehmer und ihrer Politikmacher diese Arbeiter Verbrecher. Aber die Aktivitäten quer durchs Land bereiten diesem Konzept Probleme: Bei einem großen Treffen am Indischen Sozialinstitut in Delhi am 7. September sprachen zahlreiche Maruti-Arbeiter und stellten ihre Version der Ereignisse der Öffentlichkeit vor. Der Bericht "Convention Held In Solidarity With Maruti Workers" Siehe dazu auch: "Maruti Suzuki: Workers’ Side of the Story" Sowie: "India's Auto Giant Seeks to Crush Independent Union" III. Internationales / USA / Arbeitskämpfe LehrerInnenstreik in Chicago - für ein anderes Schulsystem "Ein Lehrerstreik in der US-Metropole Chicago hat bis zu 400.000 Kindern
und Jugendlichen einen freien Tag beschert - und könnte sogar den Präsidentschaftswahlkampf beeinflussen. Erstmals seit 25 Jahren legten gut 25.000 Pädagogen im drittgrößten Schuldistrikt der USA am Montag die Arbeit nieder. Sie protestierten vor allem gegen ein neues Bewertungssystem für Lehrer, das nach Ansicht der Gewerkschaften zu stark auf dem Abschneiden ihrer Schüler bei standardisierten Tests basiert. Dies könnte zur Entlassung von bis zu 6000 Lehrern führen, befürchten Gewerkschaftler" - so die Originalmeldung "Streikende Lehrer lassen Schulen in US-Metropole Chicago geschlossen" Siehe dazu: "Lehrerstreik in Chicago" Siehe dazu auch: "Behind the Chicago Teachers Strike" Und: "Chicago Teachers Uprising Takes on a 1 Percent Mayor, and the Labor Establishment to Boot" Schliesslich: "A Chicago Teacher: Why I Am Striking" IV. Internationales / Spanien Die SAT als Pol ? Sindicato Andaluz de Trabajadores, andalusische Arbeitergewerkschaft so heisst das Ding. Eine etwas andere Gewerkschaft, ganz ohne Krawatten (oder gar teutonischen Wampensakkos) - die nicht nur mit zahllosen Aktionen in den letzten Monaten Profil in der landesweiten (und teilweise europäischen) Öffentlichkeit gewonnen hat, sondern eben vor allem mit Aktionen "der anderen Art". Kann sie ein Pol für eine neue linke Bewegung werden? Die Chronik über die "Marcha Obrera" durch Andalusien wird fortgestzt in dem Bericht "La Marcha Obrera - Andalucía en Pie llega a Almería" Und: Als ein weiteres Beispiel der zahlreichen weiteren Soli- und Unterstützungsaktionen der Bericht"Más de 70.000 personas han firmado ya para pedir a los supermercados que entreguen diariamente productos a punto de caducar a ONG locales" Sowie: "Seit Beginn der Krise in Spanien macht die andalusische Gewerkschaft SAT
(Sindicato Andaluz de Trabajadores – Andalusische Arbeitergewerkschaft) durch spektakuläre Aktionen des zivilen Ungehorsams auf die Situation der Beschäftigten in Andalusien aufmerksam" - so beginnt der Bericht "Spaniens Arbeiter im Widerstand gegen Sozialabbau" V. Internationales / Kasachstan Immer noch dringend nötig: Solidarität mit den Ölarbeitern! "Repressive Gesetze und Menschenrechtsverletzungen durch die Regierung und Ölfirmen verletzen die Arbeiterrechte von Tausenden Arbeitern der boomenden Erdölbranche Kasachstans, so Human Rights Watch in einem heute veröffentlichen Bericht. Die gewaltsamen Auseinandersetzungen im Jahr 2011 im Westen von Kasachstan, die nach einem ausgedehnten Streik durch Ölarbeiter eskalierten, machen ein größeres Problem deutlich: die allgemeine Missachtung von Arbeiter- und Menschenrechten, vor denen auch Kasachstans Wirtschaftspartner und Investoren nicht die Augen verschließen sollen" - so beginnt der Beitrag "Unverhältnismäßige Reaktion auf Ölarbeiter-Streiks" Siehe dazu:
"Kasachstan: Unverhältnismäßige Reaktion auf Ölarbeiter-Streiks"
- Die Ankündigung eines (englischen) Berichts zum Thema bei Human Rights Watch, wo es heisst: "Der 153-seitige Bericht "Striking Oil, Striking Workers: Violations of Labor Rights in Kazakhstan's Oil Sector" VI. Internationales / Kenia Streikbewegung geht weiter Jetzt haben sich auch die Dozenten der Universitäten der aktuellen, immer breiter werdenden Streikbewegung angeschlossen, wird in dem Bericht "University lecturers start strike" Siehe dazu auch: "Kibaki urges striking teachers, lecturers to resume work" ...bis zum nächsten Mal, Helmut LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |