![]() |
|
Home > News > Mittwoch, 20. Mai 2009 | |
Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 20. Mai 2009: I.Internationales / China / Projekt Arbeitswelten-Infoexchange Projekt Worlds of Labour/Arbeitswelten China - Deutschland Die "Charta 08": Repression und Diskussion. Eine Dokumentation Das zweite Update des Projektes Arbeitswelten China - Deutschland (Worlds of Labour - WoL), hat zum Thema die Charta 2008 und die chinesische Diskussion darum. Zur Charta 08 Am 8. Dezember 2008 erschien eine von 308 chinesischen Dissidenten unterzeichnete Charta 08 mit der Forderung nach politischen Reformen und Demokratie im Internet, angelehnt an die Charta 77, die 1977 in der Tschechoslowakei von Dissidenten um Vaclav Havel veröffentlicht worden war. Stunden vor der Veröffentlichung wurde einer ihrer Hauptinitiatoren verhaftet, der Vorsitzende des chinesischen Pen-Clubs Liu Xiaobo. Inzwischen haben laut Presseberichten über 5.000 Menschen in China die Charta 08 mit vollem Namen und Adresse unterschrieben.
Wir machen eine von Prof. Dr. Jörg-M. Rudolph (Ostasieninstitut der Fachhochschule Ludwigshafen) besorgte Übersetzung der Charta Unter chinesischen Intellektuellen hat sich eine Debatte über die Charta und die Begleitumstände entwickelt, aus der wir drei kritische Beiträge aus dem Englischen bzw. Chinesischen auf Deutsch übersetzt veröffentlichen: Au Loong Yu arbeitet für die Organisation Globalization Monitor in Hong Kong, Qin Hui ist Professor für Geschichte am Institut für Geistes- und Sozialwissenschaften der Tsinghua-Universität in Beijing und gilt als angesehener, linksliberaler Intellektueller. Den Beitrag von Zheng Zhaxi, eines in den USA lebenden links-nationalistischen chinesischen Dissidenten, haben wir der als maoistisch charakterisierten website Utopia Wir hoffen, dass die Beiträge zur Diskussion und zu Fragen anregen, die wir auch an unsere chinesischen Partner weitergeben können .... a) Charta dokumentiert Die Charta 08 in deutscher Übersetzung, b) Für demokratische Rechte, gegen Privatisierung In dem Beitrag "Charta 08 - Menschenrechtscharta unter
Ausschluss der arbeitenden Bevölkerung"
c) "Ich stimme nicht mit den Ansichten überein, aber unterstütze entschlossen das Recht, diese zu äußern" Das ist einer der Kernsätze im "Kommentar zur Charta 08" d) Agenten des Imperialismus? Die heftigste Kritik an der Charta übt, in dem Beitrag "Die Hintergründe zur Entstehung der Charta 08" ... Darüber hinaus heute neu zu China im LabourNet Germany: II.Internationales / China / Arbeiterbewegung und Gewerkschaften Haben die Gewerkschaften alles für eine Reform? Der Allchinesische Gewerkschaftsbund hat 209 Millionen Mitglieder, darunter etwa 60 Millionen interne ArbeitsmigrantInnen. Innerhalb dieser Gewerkschaften zeigten sich 2008 vereinzelte Tendenzen, die Rolle zu wechseln und mehr als Interessensorganisation der ArbeiterInnen tätig zu sein, denn als Transmissionsriemen der KP. Wobei die Haupttendenz blieb, für soziale Stabilität zu sorgen. Was den ACFTU wenig vom DGB etwa unterscheidet. Und wer den DGB für reformierbar hält, kann dies dem ACFTU nicht von vorneherein absprechen. Das - und eine recht differenzierte Analyse macht den Forschungsbericht "The way forward for trade unions and workers in China" III.Internationales / China / Privatisierung und Widerstand Wasserprivatisierung alternativlos? Es sind keineswegs nur Abertausende staatlicher Produktionsbetriebe, die in China in den beiden letzten Jahrzehnten privatisiert wurden. Ganz im Stile des Kapitalismus weltweit, wird auch die Versorgung menschlicher Grundbedürfnisse dem privaten Profitstreben unterworfen. Und so, wie es beispielsweise auch Privatschulen gibt, so ist auch etwa die Wasserversorgung vielerorts privatisiert worden. Vor dem Hintergrund von Wassermangel im Norden des Landes und der existentiellen Verschmutzung der Flüsse im Süden wird dies in der Regel als alternativlos dargestellt. Wenn überhaupt Alternativen in den Medien behandelt werden, dann zumeist beschränkt auf die Fragestellung, ob die Versorgung mit Wasser nicht in die Häne einheimischer Privatunternehmen gelegt werden sollte - denn die grossen Akteure sind normalerweise dieselben, wie in vielen anderen Ländern auch - Veolia beispielsweise bekam mehrere Verträge, deren Zustandekommen immerhin Gegenstand der einen oder anderen Nachfrage waren. Das sind einige der Befunde, die in dem (englischen) Arbeitspapier "Reform of the Urban Water Supply in Southern China - Water Privatization in China" Hinweis: Die deutsche Übersetzung einer Studie von Ge Yun und Hu Yujiao ist unter dem Titel "Wasser auf Abwegen. Die Privatisierung der Wasserversorgung in China auf dem Prüfstand" bei unserem Arbeitswelten Projektpartner Asienhaus in Essen erschienen (84 Seiten). Die Broschüre ist zum Preis von 7,50 Euro (plus Versandkosten) u.a. zu beziehen über vertrieb@asienhaus.de . In der Ankündigung heißt es: "Wer kontrolliert die Trinkwasserversorgung? Diese Frage stellt sich auch in China. Die vorliegende Studie stellt dar, wie dieser Bereich öffentlicher Dienstleistungen immer stärker unter die Kontrolle chinesischer und internationaler Unternehmen gerät. Sie beschreibt, welche Folgen sich aus dieser Politik der chinesischen Regierung für die Bevölkerung ergeben. Schließlich werden in der Studie Vorschläge für einen Kurswechsel entwickelt. Dabei wird deutlich, wie eng Wasserprivatisierung und gesellschaftliche Partizipation an politischen Entscheidungsprozessen miteinander verknüpft sind. Die Studie wurde von der chinesischen Nichtregierungsorganisation "Xinjiang Conservation Fund" erstellt und gibt von daher einen Einblick in die Diskussion innerhalb der chinesischen Zivilgesellschaft." ...und demnächst gibt es mehr, Gruß Helmut LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |