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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Freitag, 10. August 2007: I.Internationales / Irak / Ölarbeiter und ihre Gewerkschaften "Gewerkschaften gibt es nicht" - manches Mal aber eben doch Die Arbeitsgesetze des "neuen" Irak sind demokratisch: Ihr Autor heisst Saddam Hussein. Mit dieser Gesetzeslage kann ein Vertreter der Regierung - der Ölminister - sagen, es gäbe ja gar keine Gewerkschaften in der irakischen Ölindustrie - in der Tat sind sie illegal. Aber eben existent und immerhin stark genug, dieselbe Regierung an den Verhandlungstisch zu zwingen. Und: Das geplante Gesetz über die Privatisierung der Ölwirtschaft zumindest mächtig zu behindern, wenn nicht mehr. Gegen den Willen Washingstons ging das irakische Parlament in die Sommerpause, ohne das Gesetz verabschiedet zu haben. Dafür plant nun die kurdische Regionalregierung ihr eigenes Privatisierungsgesetz. Und auch wenn zweifelhaft erscheint, ob die Ölinteressen der einzig wesentliche Grund für die Schlächterei im Irak sind - ein Grund sind sie mit Sicherheit. Und es entwickelt sich auch eine Debatte darum im Lande - und Unterstützung für die nichtexistenten Gewerkschaften. Die kleine aktuelle Materialsammlung "Öl für wen?" vom 8. August 2007. II.Internationales / Südafrika / Kämpfe gegen Privatisierung Massenproteste in Kliptown Kliptown ist faktisch ein Stadtteil der Großstadt Soweto. Dort gab es in der zweiten Julihälfte größere Auseinandersetzungen zwischen Stadtrat und Slumbewohner, deren genereller Protest sich gegen Privatiserung der Grundversorgung im allgemeinen und im Verlauf der Konfrontation gegen die Wohnungsbaupolitik im besonderen richtete. Dazu der (englische, mit kurzer deutscher Zusammenfassung) Bericht "The Kliptown Uprising" von Silumko Radebe (Aktivist das Anti-Privatisation Forums) vom 4. August 2007. III.Internationales / Peru CGTP lehnt "konzertierte Aktion" ab... Erst schiessen lassen und dann eine Art konzertierter Aktion
verordnen - so hatten sich das Sozialdemokrat Alan Garcia gedacht - aber
der Gewerkschaftsbund CGTP hat das nicht mit gemacht. Die kurze (spanische)
Meldung "Central
sindical peruana rechaza Pacto Social propuesto por el presidente"
IV.Internationales / Panama Offensive gegen Bauarbeitergewerkschaft Die Bauarbeitergewerkschaft SUNTRACS ist die grösste
Gewerkschaft Panamas, mit rund 40.000 Mitgliedern. Die Internationale
Arbeitsorganisation hatte etwa den Tarifvertrag Convención SUNTRACS-CAPAC
mit dem Unternehmerverband als Vorbild für ganz Mittelamerika bezeichnet.
Darin sind Arbeitsbedingungen festgelegt, die jetzt, beim beginnenden
internationalen Kanalboom "natürlich" stören. Deswegen
tauchen plötzlich neue Gewerkschaften auf und eine dazu passende
Medienkampagne. Und immer wieder die Person Hector Aleman - der einstige
Wahlkampfleiter des Präsidenten Torrijos ist Gewerkschaftsbeauftragter
der Regierungspartei PRD - und reist nach Cuba und Venezuela, aber eben
auch zu Feiern mafioser Bauunternehmer...Diese panamesische Variante der
Investitionsförderung behandelt der (spanische) Artikel "Héctor
Alemán del PRD y la Mafia Empresarial" ...bis bald, Helmut LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |