Home > Internationales > USA > Arbeitskampf > MTA
Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Streik der New Yorker Bus- und U-Bahn-Betriebe - gegen Gericht und die eigene Gewerkschaft

 


  • Roger Toussaint wieder auf freiem Fußnew
    Roger Toussaint, der Vorsitzende der New Yorker Transportgewerkschaft TWU (Local 100), trat am 24. April 06 seine 10-tägige Haftstrafe an, zu der aufgrund faktischer Streikverbotgesetze wegen des dreitägigen Streiks im Dezember verurteilt worden war. Er wurde am 28.04.2006 wieder entlassen. Seine Haftstrafe wurde wegen "guten Benehmens" auf 7 Tage reduziert. Da dieser Tag aber in das Wochenende gefallen wäre, wurde er bereits am Freitag entlassen. Hört sich logisch an! Wie es sich für einen "anständigen" Gewerkschaftsfunktionär gehört, dankte er dem Wachpersonal und versprach, sich für bessere Arbeitsbedingungen derselben und mehr Geld für das Gefängnis allgemein einzusetzen. In Interviews sprach er sich erneut dafür aus, das Gesetz umgehend abzuschaffen. Weitere Informationen in dem Artikel "Union Leader, Out of Jail, Vows to Fight No-Strike Law" von Steven Greenhouse und Janon Fisher externer Link in "The New York Times vom 29.04.2006

  • Der öffentliche Strafantritt eines Gewerkschafters - Am 24. April trat der Vorsitzende der New Yorker Transportgewerkschaft TWU (Local 100) Roger Toussaint seine 10-tägige Haftstrafe an, zu der aufgrund faktischer Streikverbotgesetze wegen des dreitägigen Streiks im dezember verurteilt worden war. Auf seinem "öffentlichen Gang" vom Gericht über die Brooklyn Bridge zur Haftanstalt begleiteten ihn mehrere Tausend GewerkschafterInnen, so dass der Haftantritt zu jener Demonstration wurde, die die TWU vorbereitet hatte - und zu der der Gewerkschaftsbund AfL-CIO aufgerufen hatte, nicht aber der nationale Vorstand der TWU, der damit seiner bisherigen Linie auch mit neuem Vorsitzenden treu blieb. Der (englische) Bericht "Roger Toussaint Talks to the Daily News on the Eve of His 10 Days in Jail" externer Link über das Interview des Gewerkschaftsvorsitzenden mit der New Yorker Zeitung am Tage vor dem Haftantritt, publiziert am 24. April 2006 auf der Seite der TWU New York.

  • Die Rache am Transit-Streik - 2,5 Millionen Dollar Strafe soll die New Yorker TransportarbeiterInnengewerkschaft wegen des dreitägigen Streiks im Dezember letzten Jahres bezahlen. Das - plus 10 Tage Haft für den örtlichen Gewerkschaftsvorsitzenden Roger Toussaint - ist das Urteil eines Gerichts in Brooklyn, wegen des Verstoßes gegen das geltende Antistreikgesetz. Der Gewerkschaft wurde auch das Recht abgesprochen, automatisch Beiträge einzukassieren - sicher eine politische Frage, über die aber in keinem Falle die bürgerliche Justiz entscheiden sollte. Am 24. April - der Tag an dem Toussaint seine Strafe antreten soll - wird es eine Solidaritätsdemonstration mit der TWU in New York geben die, neben dem juristischen Einspruch, Auftakt einer politischen Kampagne für gewerkschaftliche Freiheiten sein soll. Der (englische, hiermit ganz kurz zusammengefasste) Bericht "Judge Suspends Dues Deduction Rights of TWU; Imposes $2.5M Fine For Strike; Union Plans to Appeal" externer Link von Ginger Adams Otis und Richard Steier vom 18. April 2006 auf der Webseite der TWU New York (Local 100).

  • TWU Opposition ruft auf: Vertrag ablehnen! - Der Vertrag zwischen der New Yorker Transportbehörde MTA und der Gewerkschaft TWU (Local 100) wird den über 33.000 Mitgliedern der Gewerkschaft zur Urabstimmung vorgelegt. Die Opposition, angeführt von jenen Vorstandsmitgliedern, die bei dessen entscheidender Sitzung mit "Nein" stimmten, ruft zur Ablehnung des Vertrages auf. Hauptsächliche Gründe dafür: die Ablehnung des "Einstiegs" zu Beiträgen zur Krankenversicherung, inklusive des Arguments, dass die vorgesehene Lohnerhöhung von über 10 Prozent in 3 Jahren dadurch wieder reduziert werde und die Befürchtung des Existenz geheimer Zusatzvereinbarungen über die umstrittene Rentenfrage (Beiträge und Eintrittsalter). Die Opposition organisierte eine Pressekonferenz und eine erste Demonstration. Der Gewerkschaftsvorsitzende Toussaint nannte sie "Leute, die ihre eigenen Interessen über die unserer Mitglieder stellen". Ebenfalls gegen den Vertrag sprach sich der New Yorker Gouverneur Pataki aus, der aus der Landeskasse mutmaßlich einen Beitrag zur Rentenfinanzierung leisten soll. Der redaktionelle (englische, hiermit kurz zusammengefasste) Bericht "TWU Faction Urges Workers to Vote No" externer Link vom 2. Januar 2006 bei "1010Wins"

  • New Yorker Streik - Come back oder Desaster der Gewerkschaftsbewegung? -Zwischen diesen beiden Extremen liegen die ersten Bewertungen des dreitägigen Streiks im New Yorker Nahverkehr. Eine (noch) kleine aktuelle Materialsammlung "Comeback oder Desaster" vom 29. Dezember 2005.

  • Drei Tage Streik - und nun? Der New Yorker Streik im Nahverkehr am dritten Tag: ab dem späten Abend des Donnerstag heisst es für die knapp 34.000 Streikenden "zurück, marsch, marsch", nachdem es zur Mittagszeit so vereinbart worden war. Zur Bedeutung dieses Endes wie des ganzen Streiks, den Auseinandersetzungen innerhalb der Gewerkschaft und den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten eine aktuelle kommentierte Materialsammlung "3 Tage im Dezember" vom 23. Dezember 2005.

  • New York: Streik im Nahverkehr
    "Seit heute, 20.Dezember 2005, befinden sich die Mitglieder der TWU-Gewerkschaft im Streik, das heisst alle Angestellten der Bus- und U-Bahn-Betriebe. Nachdem in der Nacht die Tarifverhandlungen zwischen der MTA (Metropolitan Transportation Authority) und der Gewerkschaft gescheitert waren, wird New York durch den ersten Streik in diesem Bereich seit 25 Jahren quasi lahmgelegt. Die Stadtverwaltung spricht von einem illegalen Verhalten und will nach eigenen Aussagen alles unternehmen um den Ausstand der Angestellten zu beenden.." Bericht von "auslandskorrespondent" vom 20.12.2005 externer Link bei indymedia
  • Gericht verdonnert Gewerkschaft zu Millionenstrafe
    "Wegen des Streiks im öffentlichen Nahverkehr von New York hat ein Gericht gegen die Transportarbeiter-Gewerkschaft ein saftiges Strafgeld verhängt. Eine Million Dollar sollen die Arbeitskämpfer zahlen - pro Tag. Der Nahverkehr steht weiter still." Meldung bei Spiegel online vom 20.12.05 externer Link. Es war das oberste Gericht New Yorks, das die Strafbefehle erlassen hat (New York Supreme Court).
  • Why Subway Riders Should Support a Transit Workers Strike... Englischer Aufruf an die Bevölkerung externer Link
  • The Transit Workers Are Our Brothers and Sisters! Support the Strike!
    Unterstützungsflugblatt externer Link pdf-Datei von The A.N.S.W.E.R. Coalition (Act Now to Stop War & End Racism) - das New Yorker TWU-Local ist sehr aktiv gegen den Irak-Krieg
  • Homepage der New York Transit Workers Union (TWU) externer Link
  • Eine Gewerkschaftsführung, wie man sie sich wünscht. Als Unternehmer
    Mike O'Brien, der Vorsitzende der TWU (International) verkündet auf der Homepage des TWU-Gewerkschaftsvorstandes, dass er bei der Sitzung am Dienstag anwesend war, auf der in New York der Streik beschlossen wurde - und deutlich gemacht habe, dass er dagegen sei: "As has been reported in several media outlets, I personally spoke before the Local 100 Executive Board when it met on the morning of Dec. 20, and told them that I would not approve this strike". Begründung: Die Gesetzeslage - Verhandlungen, nicht Streik seien der Weg... Deswegen versichert der Vorsitzende auch felsenfest: "I stand ready to assist the Local leadership in returning to the table" (er sei jederzeit bereit, der New Yorker Organisation beizustehen, wenn sie an den Verhandlungstisch zurückkehre). Siehe die Homepage der TWU (International) externer Link mit diesem "offenen Brief" von Herrn O'Brien: "TWU International President Michael T. O'Brien Issued the Following Statement Regarding the New York City Transit Strike."

Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang