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Updated: 18.12.2012 15:51
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Proteststreik statt Generalstreik?

""Die Tekel-Arbeiter sind nicht alleine!" - Unter solchen Losungen zeigten Zehntausende Arbeiter am Mittwoch in der Türkei ihre Solidarität mit den Angestellten des staatlichen Tabakmonopols Tekel und forderten bessere Arbeitsbedingungen. Seit Dezember wehren sich Tausende Tekel-Angestellte gegen ihre privatisierungsbedingte Kündigung oder Überführung in den rechtlosen Leiharbeitsstatus 4/C. "Die Arbeitsbedingungen in der Türkei ähneln einem Horrorfilm", kritisierte der Vorsitzende des sozialdemokratischen Gewerkschaftsdachverbandes DISK, Süleyman Celebi vor Reinigungsarbeitern in Istanbul" - so beginnt der Kurzbericht "Landesweite Solidarität mit Tekel-Arbeitern" von Nick Brauns vom 27. Mai 2010.

Landesweite Solidarität mit Tekel-Arbeitern

"Die Tekel-Arbeiter sind nicht alleine!" - Unter solchen Losungen zeigten Zehntausende Arbeiter am Mittwoch in der Türkei ihre Solidarität mit den Angestellten des staatlichen Tabakmonopols Tekel und forderten bessere Arbeitsbedingungen. Seit Dezember wehren sich Tausende Tekel-Angestellte gegen ihre privatisierungsbedingte Kündigung oder Überführung in den rechtlosen Leiharbeitsstatus 4/C. "Die Arbeitsbedingungen in der Türkei ähneln einem Horrorfilm", kritisierte der Vorsitzende des sozialdemokratischen Gewerkschaftsdachverbandes DISK, Süleyman Celebi vor Reinigungsarbeitern in Istanbul.

Obwohl im Februar sechs Gewerkschaftsföderationen einen Generalstreik für den 26.Mai zur Unterstützung der Tekel-Arbeiter vereinbart hatten, rief der größte Gewerkschaftsdachverband Türk-Is lediglich zu einer einstündigen Arbeitsniederlegung auf. Gegen diese Entscheidung protestierten Tekel-Arbeiter seit Montag landesweit mit der Besetzung von Türk-Is-Büros. Vor der Türk-Is-Zentrale in Ankara griff die Polizei die Tekel-Arbeiter an und nahm Dutzende fest.

Die linke Gewerkschaftsföderation des öffentlichen Dienstes KESK sowie klassenkämpferische Gewerkschaften innerhalb von Türk-Is wie die Lebensmittelarbeitergewerkschaft Tekgida-Is und die Transportarbeitergewerkschaft Tümtis führten ganztägige Streiks durch. Auf einer Streikkundgebung in Ankara sprach sich der KESK-Generalsekretär Emirali Simsek angesichts des Krieges in den kurdischen Landesteilen für eine egalitäre Lösung der kurdischen Frage aus. In Bergwerken wurde die Arbeit für mehrere Stunden ausgesetzt, um 30 Bergleuten zu gedenken, die vor wenigen Tagen bei einer Gasexplosion in Zonguldak ums Leben kamen. "Die Arbeitgeber sind verantwortlich dafür, die Risiken in den Bergwerken zu reduzieren", erklärte der Türk-Is Vorsitzende Mustafa Kumlu.

Nick Brauns


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