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Updated: 18.12.2012 15:51
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Der Kampf der KollegInnen bei DESA um das Recht auf eine Gewerkschaft


Der wahre Preis des Luxus

„Die Luxushersteller Prada und Samsonite ignorieren, dass bei ihrem türkischen Zulieferer DESA Arbeitsrechte verletzt und GewerkschafterInnen entlassen werden. Um sich gegen schlechte Arbeitsbedingungen zu wehren, wollten die ArbeiterInnen bei dem türkischen Lederhersteller DESA sich im April 2008 der türkischen Gewerkschaft für LederarbeiterInnen Deri Is anschließen. Die DESA Geschäftsführung setzte daraufhin allerdings 44 ArbeiterInnen vor die Tür und zwang weitere 55 ArbeiterInnen, ihre Gewerkschaftstätigkeit niederzulegen. Infolge einer internationalen Protestaktion der Kampagne für 'Saubere' Kleidung ließ sich die DESA Geschäftsführung dann zwar auf Treffen mit der Gewerkschaft ein, die aber leider bisher zu nichts führten. Weder haben GewerkschafterInnen ihre Jobs zurückerhalten, noch ist die Gewerkschaft zugelassen worden. Die entlassenen ArbeiterInnen protestieren unermüdlich vor der Fabrik - unter ihnen auch Emine Arslan. Auch wenn ein türkisches Gericht mittlerweile bestätigt hat, dass die Entlassungen rechtswidrig waren, haben die Luxushersteller bis heute nicht angemessen reagiert. Schreiben Sie deshalb heute im Rahmen einer europaweiten Protestaktion zum Internationalen Frauentag an Prada und Samsonite…Die Eilaktion von Inkota e.V. mit weiteren Informationen, Presseerklärungen und der Möglichkeit online zu protestieren externer Link

Act NOW!: Die KollegInnen bei DESA kämpfen um das Recht auf eine Gewerkschaft

„Im April 2008 traten hunderte von Lederarbeitern der für sie zuständigen Gewerkschaft Deri Is bei. Sie sind angestellt bei der Firma DESA die unter andere3n für die Marken Prada, Louis Vuitton, Samsonite, Aspinal of London, Nicole Farhi und Luella. Seitdem wurde 44 Gewerkschaftern gekündigt und 50 weitere wurden zum Auftritt erpresst. Trotz Repression und Verhaftungen durch die Gendarmerie wird täglich vor der Fabrik im Industriegebiet Dzce demonstriert. Man hat der Gewerkschaftsführerin Ermine Arslan von der DESA Fabrik in Istanbul Sefaky ein Schmiergeld für die Einstellung der Klage und der Demos angeboten. Einige Stunden später versuchten unbekannte Motorradfahrer ihre elfjährige Tochter zu entführen. Seitdem wird ihre Familie bedroht. Die Bedingungen in den drei Fabriken sind elend; Hungerlöhne, endlose Arbeitszeiten, Berufkrankheiten aufgrund von mangelnden Schutzmassnahmen. Es gibt zuwenig Toiletten für die Belegschaft und die wenigen die es gibt sind verdreckt. Als Trinkwasserquelle dient ein Schlauch der auf dem Fußboden der Toilette liegt. Trotz ihrer gesalzen Endverbraucherpreise weigern sich Prada, Mulberry und Co auf DESA im Sinne der Arbeiterrechte und Interessen einzuwirken. Lass sie noch heute wissen, dass Gewerkschaften keine Luxusartikel sind.Act-Now-Kampagne von Labourstart externer Link.

Die türkische Gewerkschafterin Emine Aslan: Die Frau, die hartnäckig bleibt

Frau Emine schuftete in der Desa-Textilfabrik. Als sie der Gewerkschaft beitrat, um bessere Arbeitsbedingungen zu erstreiten, feuerte man sie. Jetzt kämpft sie vorm Werkstor weiter. Artikel von Jürgen Gottschlich in der Taz vom 04.02.2009 externer Link

Türkei: ‚Der Teufel trägt Prada'

„Das muss zumindest Emine Arslan denken, die acht Jahre für die türkische Lederfirma DESA DERI arbeitete, deren Hauptauftraggeber Prada ist. Nach acht Jahren, gerade als sie wegen der Zustände in der Fabrik Gewerkschaftsmitglied wurde, fand sie sich auf der Straße wieder. Das war Anfang Juli. Seitdem hält sie vor der Fabrik einen Streikposten – eine kleine, mutige Frau!...“ Artikel von Bettina Musiolek vom November 2008 mit weiteren Informationen zur Kampagne pdf-Datei


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