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Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

CARAID-Berichte zum Mord an G. Cristobal und demKampf der Arbeiter in der Region Süd-Taqalog

Caraid ist ein Zusammenschluss von Gewerkschaftern in der Automobilindustrie. In einem aktuellen Bericht - vom 19. März 2008 in der Übersetzung der Deutsch-Philippinischen Freunde e.V - werden Hintergründe des Mordes an Gerry Cristobal bekannt gemacht und die Entwicklung von aktuellen Auseinandersetzungen in der Region Süd-Taqalog geschildert: "Tatsachenbericht über die aktuelle Menschenrechtssituation der Automobilarbeiter auf den Philippinen von CARAID".

(Folgender Bericht erreichte uns, die Deutsch-Philippinischen Freunde e.V., den wir bewusst ungekürzt weitergeben möchten mit der Bitte, darüber zu berichten bzw. ihn zu veröffentlichen)

Tatsachenbericht über die aktuelle Menschenrechtssituation der Automobilarbeiter auf den Philippinen von CARAID

"Ich sende euch einige Updates bezüglich, was LAKBAYAN passierte und vom Kampf der Arbeiter in der Region Süd-Taqalog. Letzten Montag Morgen wurde auf den ehemaligen Gewerkschaftsvorsitzenden von EMI- Yaszaki Gerry Cristobal ein Anschlag verübt, bei dem er getötet wurde von Mördern, die einen Pajero fuhren. Sie benutzten M 16 Gewehre. (Bericht siehe unten)

In Lakbayan gewinnen wir starke Unterstützung von den Massen. Der Kampf gegen die drei Großen (Toyota, Nissan und Nestle) kam am 4. Tag des Marsches zu einem Höhepunkt, als wir eine Mahnwache aufstellten vor dem Arbeitsministerium (Dole), wo wir von der Polizei mit einem Feuerwehrauto gewaltsam auseinander getrieben wurden.

Viele Führer wurden dabei verletzt und mussten ins Krankenhaus, auch ich (der Vorsitzende von Pamantik- Romeo Legaspi, der Vizepräsident von der Nestle-Noel-Alemania-Gewerkschaft). Trotzdem gelang es uns, dicht an den Präsidentenpalast ran zu kommen am letzten Tag des Marsches.

Dies war sehr dramatisch und eine kämpferische Sache. Die Störaktion der Polizei versuchte, das Abbild der "Großen 3" (Big3) zu zerstören, weil sie nicht wollen, dass die Öffentlichkeit das Logo von Toyota, Nissan und Nestle zu Gesicht bekommt.

Am 25. Februar hat die Unterstützergruppe von TMPCWA (Anm. DPF: eine Allianz von Metallarbeitern) in Japan eine Protestaktion gestartet vor dem Hauptquartier von Toyota in Tokio und forderte den Abzug der militärischen Präsenz vor dem Gewerkschaftsbüro von TWPCWA und dem Hauptquartier im Laguna Industrie Park, auch das Ende der Belästigung von Führern von TMPVWA. Am 4. März, als wir vom Büro aufbrachen zum Marsch in Lakbayan, fotografierten vier Soldaten der 202. Infantrie-Brigade uns von allen Seiten unseres Büros. Unsere Freunde von der Volks-Solidarität in Frankreich haben bereits eine Kampagne begonnen gegen die Militarisierung gegen TMPCWA.

Die Regierung von Gloria Arroyo benutzt verzweifelt militärischen Druck, um alle Filipinos zu belästigen, insbesondere fortschrittliche kämpferische Organisationen und Gewerkschaften. Unsere Automobilarbeiter sind sehr aktiv in der Beteiligung bei der Kampagne, um das US-Gloria-Regime zu stürzen. "

Für CARAID gez. ED

Der Mord an Gerry Cristobal

"Gerry Cristobal ist das 8. Opfer unter den kämpferischen Arbeiterführern in der südlichen Tagalog-Region. Beim 3. Mal konnte Gerardo Cristobal seinen Verfolgern nicht entkommen. Gegen 8 Uhr morgens starb Gerry beim Anschlag vor dem Macro-Gebäude an der Hauptstraße Imus Cavite, direkt nachdem er verfolgt wurde von seinem Haus von unbekannten Verfolgern, die in einem Pajero fuhren. Sieben Kugeln trafen und töteten ihn.

Man erinnert sich daran, dass Gerry Cristobal bereits Opfer war eines fehlgeschlagenen Anschlags durch unbekannte Verfolger auf einem Motorrad, die später identifiziert wurden als SPOI Romeo Lara von dem Geheimdienst. Damals trafen neun Kugeln vom Kaliber 45 Gerry. Danach, am 11. Dezember 2006 gegen 5.20 morgens waren vier Beamte und Organisatoren der Gewerkschaft vor der EMI-Fabrik angeschossen worden. BOB wurde getötet während Joel Sale schwer verletzt wurde. Die beiden anderen waren nicht getroffen worden. Da man vermutete, dass Gerry eigentlich das Ziel des Anschlags war, war er daheim geblieben.

PAMANTIK-KMU verurteilt vehement diese Morde an den Arbeiterführern in der Region. Hängt doch von der Gewerkschaft Tod und Leben ab im Blick auf die Forderungen der Arbeiter im Blick auf Lohn und Arbeitsplatz-Sicherung. Gerry verfolgte auch nach seiner Entlassung bei der Firma die Interessen der Arbeiter bei EMI bis zu seinem letzten Atemzug.

Dieser Mord ist Teil der unterdrückerischen Politik "Keine Gewerkschaft, kein Streik", die in Cavite am schlimmsten herrscht. Die Unterdrückung der Arbeiterrechte für eine Gewerkschaft und für Streik kann in Mord enden. Dieses Anti-Aufstand-Programm in der Art von OPLAN-BANTAY LAYA 1&2 in der südlichen Tagalog-Region wird auch außerhalb der Freihandelszonen eingesetzt.

Gegenwärtig kampiert innerhalb der Firma von Nestle und im Laguna Industrie Park die Polizei-Hilfsgruppe (LIPPAG) und bei Toyota Motor Phils in Sta. Rosa Laguna eine Abteilung der 202. Brigade. Diese Aktionen sind direkt unter der Verantwortung des Gouverneurs.

Beim letzten Mal wurden im Juni 2007 zwei weibliche Führer der Gewerkschaft innerhalb der Industriezone entführt durch mit schweren Gewehren bewaffnete Männer, sie wurden in Reis-Säcke gepackt und in en Feld in Bacao geworden, überlebten aber, nachdem ihre Verfolger verschwunden waren. Dies gleicht den Erfahrungen der Opfer von politischen Morden überall im südlichen Tagalog.

Inzwischen zählt man 162 Opfer solcher ungesetzlicher Morde, sieben davon sind Arbeiterführer, auch der Vorsitzen von PAMANTIK-KMU Diosdado Fortuna, dam am 22. Sept. 2005 umkam. Diese Art von Politik ist eine klare Verletzung der Rechte der Arbeiter zugunsten der ausländischen Kapitalisten. Die Arbeiter werden wie Sklaven behandelt mit billigem Lohn und werden ausgebeutet mit langen Arbeitstagen und unmenschlichen Bedingungen innerhalb der Fabrik.

Es gibt unter dem Arroyo-Regime keine Hoffnung für die Arbeiter. Armut. Unterdrückung und schwere Ausbeutung erfahren die Arbeiter. Die Repressionen und schlimmen Morde werden nicht enden, solange Gloria an der Macht ist. Darum müssen wir sie davon jagen."


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