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Updated: 18.12.2012 15:51
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Kampagne gegen schmutziges Gold - am Beispiel Guatemala

"Bis Mitte Juni 2005 hat die internationale Konsumentenkampagne "no dirty gold" 10.000 Unterschriften gegen Menschenrechtsverletzungen im Goldbergbau gesammelt. Bis zum Valentinstag 2006 soll diese Zahl noch verdoppelt werden. "Angesichts der sich zuspitzenden Konflikte in den Goldbergbauregionen setzen Verbraucher weltweit ein Zeichen, dass die Rechte auf Land und Wasser der ländlichen Bevölkerung respektiert werden müssen... Die Kampagne richtet sich in erster Linie an die Schmuckindustrie." So beginnt eine Pressemitteilung von FIANDeutschland, die sich exemplarisch mit der guatemaltekischen Goldmine Marlin beschäftigt. Die FIAN-Pressemitteilung "Wasser und Land statt schmutzigem Gold" vom 27. Juni 2005.

Herne, 27. Juni 2005

Wasser und Land statt schmutzigem Gold

Über 10.000 Unterschriften gesammelt

Bis Mitte Juni 2005 hat die internationale Konsumentenkampagne "no dirty gold" 10.000 Unterschriften gegen Menschenrechtsverletzungen im Goldbergbau gesammelt. Bis zum Valentinstag 2006 soll diese Zahl noch verdoppelt werden.

"Angesichts der sich zuspitzenden Konflikte in den Goldbergbauregionen setzen Verbraucher weltweit ein Zeichen, dass die Rechte auf Land und Wasser der ländlichen Bevölkerung respektiert werden müssen.", so Ute Hausmann, Goldexpertin bei FIAN Deutschland.

Die Kampagne richtet sich in erster Linie an die Schmuckindustrie. "Die Schmuckindustrie muss sicherstellen, dass die von ihr verkauften Produkte nicht das Ergebnis von Menschenrechtsverletzungen sind. Da eine Kennzeichnung von sauberem Gold praktisch nicht möglich ist, muss die Schmuckindustrie ein Interesse daran haben, dass weltweit Menschenrechts- und Umweltstandards respektiert werden", so Hausmann.

Ein deutliches Zeichen der Verbraucher ist deshalb auch ein Signal an die Regierungen. "Wir erhoffen uns eine hohe Beteiligung deutscher Konsumenten an dieser Aktion, um auch die deutsche Regierung zum Handeln zu zwingen. Als wichtiges Mitglied der Weltbank darf die deutsche Regierung nicht tolerieren, dass es bei durch die Weltbank geförderten Goldminen zu Menschenrechtsverletzungen kommt."

Die Goldmine Marlin in Guatemala steht seit Anfang des Jahres im Zentrum der internationalen Öffentlichkeit. In der Mine soll mit Hilfe von Zyanid Gold produziert werden. Die Bevölkerung - vor allem Indigene, die von der Bewirtschaftung des Bodens leben - fürchten im Fall eines Zyanidunfalls die Verseuchung von Wasser und Land. Schon heute gibt es Konflikte um die Nutzung des Wassers in der Region. Die guatemaltekische Regierung hat sich durch die Ratifizierung der ILO Konvention 169 international verpflichtet, bei Projekten wie der Marlin-Mine die indigene Bevölkerung zu konsultieren. Dies ist jedoch nicht erfolgt.

Personen und Organisationen, die Unterstützung leisten, erhalten Morddrohungen. Das US amerikanische Unternehmen Glamis Gold hat 2004 einen Kredit des Privatfinanzierungsarms der Weltbank (IFC - International Finance Corporation) erhalten.

FIAN fordert den Stopp der öffentlichen Förderung und den Schutz der Menschenrechtsaktivisten. Die internationale Kampagne "No dirty Gold" wurde von den US-amerikanischen Organisationen Earthworks und Oxfam America initiiert.

In Deutschland trägt FIAN die Kampagne.


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