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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Die wirkliche Regierung, ihr Schuhmacher und die deutschen Banken Dass Investoren die Politik bestimmen - und nicht etwa irgendwelche politischen Vereinigungen - ist längst keine linksradikale Kritik mehr, sondern hochoffiziell Leitthema jeder gutbürgerlichen Analyse: Welche Zinsen der jeweilige Staat für neue Anleihen bezahlen muss, wird schliesslich von ihnen bestimmt, und damit auch die allgemein üblichen Sparprogramme. In Spanien haben Großunternehmen sich in einem Brief an den König gewandt, woraufhin Ministerpräsident Zapatero sie zu einem Sondertreffen einlud. Den Unternehmervereinigungen sind alle Sparprogramme angesichts der Schuldenlage zu wenig, und wer die sind, denen Spanien das meiste Geld schuldet wurde auch klar: Banken aus Frankreich und Deutschland. Eine knappe Materialsammlung über den nächsten Absturzkandidaten "Spanienkrise" vom 02. Dezember 2010. Die Krise in Spanien - wer regiert? Der Artikel "Merkel y Sarkozy imponen a España el ritmo de las reformas" In "Der spanische Teufelskreis" Die aktuellen Schritte Zapateros kann man durchaus so beschreiben: "Getrieben von den Finanzmärkten und der Angst, dass nach Griechenland und Irland nun Portugal und Spanien in die Pleite gerissen werden, versucht Madrid nun einen neuen Befreiungsschlag. Am Samstag lud Ministerpräsident José Rodriguez Zapatero die Chefs der 37 größten Unternehmen des Landes ein, um ihnen Reformen zu versprechen. »Die Regierung hat sich verpflichtet, die strukturellen Reformen voranzutreiben und dazu mit maximaler Schnelligkeit«, sagte er nach dem Treffen" - so wird es jedenfalls in dem Beitrag "Zapatero umarmt die Bosse" Was das für jene Menschen in Spanien bedeutet, die nicht eingeladen waren, die Regierungspolitik zu diskutieren, kann man wiederum so zusammenfassen: "Am härtesten treffen die neuen Maßnahmen diejenigen, die eh schon alles verloren haben. 700.000 Langzeitarbeitslose verlieren die erst im Laufe der Krise zugestandene monatliche Sonderhilfe von 426 Euro ab Februar. Das eingesparte Geld soll für eine Verbesserung der Berufsberatung auf den Arbeitsämtern ausgegeben werden. Auch werden künftig private Arbeitsvermittlungsagenturen verstärkt eingesetzt. In Spanien sind derzeit 20 Prozent ohne Arbeit" - so wird die Politik, die Herr Zapatero im Investoreninteresse betreibt, in dem Artikel "Zapatero privatisiert und senkt Steuern" Dass diese neueste Entwicklung aber eben nicht nur eine weitere Verschärfung der sozialen Kriegsführung bedeutet, sondern auch zutiefst antidemokratische Elemente sowohl bereits enthält als auch entwickelt, wird in der Stellungnahme "37 Empresarios imponen a Zapatero un modelo autoritario y se burlan de su propia democracia" Zusammengestellt von hrw |