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Updated: 18.12.2012 15:51
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CARAVANA INTERNACIONAL (Übersetzung aus dem Spanischen)

INTERNATIONALE KARAWANE FÜR DAS LEBEN DER KOLUMBIANISCHEN ARBEITER/INNEN vom 20. - 26. Juni 2004

In diesem südamerikanischen Land, wie in keinem anderen der Welt, werden fast täglich Arbeiterführer ermordet. In 2003 wurden auf den kolumbianischen Straßen 78 KollegInnen durch Paramilitärs umgebracht. Seit der Entstehung des kolumbianischen Gewerkschaftsdachverbandes CUT sind auf diese Weise 3800 aktive Gewerkschafter ums Leben gekommen.

Dieser Welle der Gewalt sind insbesondere Arbeiter multinationaler Unternehmen, Öffentlicher Dienste, LehrerInnen und MenschenrechtsverteidigerInnen zum Opfer gefallen, die sich unermüdlich gegen die Privatisierungen einsetzen und sich dem Ausverkauf des kolumbianischen öffentlichen Eigentums widersetzen.

Alle diese Verbrechen bleiben total straffrei, da der Staat kein politisches Interesse hat, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und den Schmerz der Opfer zu lindern. Der weitaus größte Teil der Strafprozesse ist entweder zu den Akten gelegt oder bleibt in den Anfängen stecken ohne die Möglichkeit, der Welt die Wahrheit vor Augen zu führen, und wer die Nutznießer dieser Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind.

Der Staat hat, wie schon immer, mit Gewalt auf unseren Ruf nach Gerechtigkeit reagiert. Dutzende Vertreter von sozialen und Volksbewegungen befinden sich in den kolumbianischen Gefängnissen unter Anklage des Terrorismus und der Rebellion, denn die Verurteilung und Kriminalisierung der sozialen Bewegung ist Teil einer Politik der "demokratischen Sicherheit" als Strategie zur Liquidierung der Basisorganisationen.

Diese brutale Realität hat dazu geführt, dass verschiedene Gewerkschaften und MenschenrechtsvertreterInnen sich an die Gerichte anderer Länder gewandt haben, um eine integrale Wiedergutmachung für ihre Mitglieder, Familienangehörigen und Freunde zu erlangen. Die Prozesse gegen Coca Cola, Drummond, British Petroleum Company - BP- stellen klar die Straflosigkeit in Kolumbien heraus.

Die Internationalen Kampagnen, die zur Zeit gegen multinationale Konzerne durchgeführt werden, sind sehr wichtig. Sie haben ermöglicht, der Welt vor Augen zu führen, wie u.a. Nestlé, Coca Cola, die Occidental Petroleum Company, Repsol, Frontino Gold Mines, Mineros de Antioquia, Corona
Goldfields, Sur American Gold Corporation, Normandy Mining, BP sich durch kriminelle Aktionen bereichern, mit Hilfe von paramilitärischen Gruppen. Das hat dazu geführt, dass soziale Organisationen und Gemeinschaften in den Gebieten, wo diese Ausbeutung der Bodeschätze stattfindet, praktisch ausgerottet werden.

Diese Initiativen für das Leben unserer Männer und Frauen zur Verteidigung unserer Organisationen und Gemeinden haben dazu beigetragen, dass neue Formen des globalen Widerstandes entstanden sind für ein ANDERES KOLUMBIEN, für eine andere mögliche Welt, in der wir in Würde leben können.

Aber um diese Träume zu verwirklichen, müssen wir weiter existieren, d.h. vom kolumbianischen Staat verlangen, dass er unser Leben und das unserer Organisationen garantiert, dass Aufklärung der Verbrechen geschieht und dass die Verantwortlichen bestraft und der Schmerz der Opfer gestillt werden. Die Gewerkschaftsbewegung in Kolumbien hat alles Recht zu existieren und ihren
Beitrag zu leisten bei der Suche nach politischen Lösungen für den sozialen Konflikt, den das Land erleidet.

Um zu Überleben und neue Hoffnungen für unser Kolumbien zu begründen, ist der Besuch der internationalen Gewerkschaftsbewegung, der Menschenrechtsorganisationen, sozialen Organisationen und demokratischer Persönlichkeiten notwendig, damit sie an unserer harten Realität teilhaben.

Ziele:

Die Internationale Karawane für das Leben der kolumbianischen ArbeiterInnen hat das dringende Anliegen

  • die Moral der Gewerkschaftsbewegung zu stärken, die immer mehr zerschlagen und auf dem Wege der Vernichtung befindet, zugunsten der multinationalen und nationalen Monopole.
  • Die internationale Solidarität wird den Widerstand unserer Gemeinschaften im Einsatz für das Leben stärken. Der Austausch mit den Opfern und die Begleitung der Kampagnen legitimieren unseren Kampf. Die internationale Gewerkschaftsbewegung muss vom kolumbianischen Staat Aufklärung der Verbrechen an unseren Gewerkschaftsmitgliedern fordern, denn diese haben auch Auswirkungen auf sie selbst.
  • Einen Beitrag zu leisten zur Verwirklichung eines großen internationalen Ereignisses, das vor den Augen der Welt die Wahrheit offen legt über die Verbrechen an Arbeiterorganisationen und ihrer Gemeinschaften.
  • Dass dieser Besuch uns hilft zu überleben und fortzufahren im Einsatz für ein anderes Kolumbien.

Diese große Initiative für das Leben findet statt vom 21 bis 25. Juni 2004 und hat als Szene verschiedene Regionen Kolumbiens. Wir laden euch ein, an dieser wichtigen Aufgabe für ein Leben in Würde teilzuhaben.

Gezeichnet von den 25 einladenden Organisationen der Internationalen Karawane.


So wird die Internationale Karawane sich gestalten:

Die Mission wird besuchen: Bogotá, Barranquilla, Medellín, Cali, Arauca, Bucaramanga und Barrancabermeja.


Programm

20. Juni 2004
Ankunft der verschiedenen Delegationen in Bogotá (eine Kommission wird sie empfangen; darum bitte Flug und Ankunftszeit mitteilen)
Um 19.00 Uhr Willkommen und gemeinsames Abendessen

21. Juni 2004 (in Kolumbien ein Feiertag)
9 a.m. Vorstellung der VeranstalterInnen und der TeilnehmerInnen an der Karawane
10.15 Erfrischung
10.30 Die kolumbianische Realität
1 p.m. Mittagessen
3 p.m. Austausch über kommunale Prozesse in Bogotá

22. Juni 2004
8.30 Botschaftsbesuch der Delegierten
Treffen mit dem Innenministerium und der Präsidentschaft der Republik
Treffen mit der Generalstaatsanwaltschaft
Treffen mit dem Ombudsmann des Volkes
Treffen mit Abgeordneten der Frente Social y Politico (FSP)
Treffen mit dem Polo Democrático Independiente (PDI)
Treffen mit Coca Cola Femsa
Treffen mit der US-Botschaft

23. Juni 2004 Aufbruch der Missionen in die verschiedenen Regionen des Landes
2 p.m. Treffen der Mission mit den sozialen Organisationen und Darstellung der Lage in der Region
5 p.m. Öffentliche Veranstaltung

24. Juni 2004
8.30 Austausch mit den Gemeinschaften in jeder Region
- In Bogotá Treffen mit dem Bürgermeister Luis Eduardo Garzón
- In Cali mit dem Regierungspräsidenten des Valle de Cauca Angelino Garzón
Nachmittags: Rückkehr nach Bogotá

25. Juni 2004
8.30 Auswertungsrunde
10.15 Erfrischung
11 Pressekonferenz
2 p.m. Versammlung mit sozialen Organisationen, Parteien und politischen Kräften
5 p.m. Öffentliche Veranstaltung
8 p.m. Abschlussfeier

26. Juni 2004
Beginn der Heimreise der TeilnehmerInnen der Karawane

Besondere Mitteilungen:

Die Missionen reisen in tropische und subtropische Regionen; entsprechende Kleidung ist notwendig. Bogotá hat ein sehr kühles Klima Die TeilnehmerInnen müssen sich selbst um entsprechende Visa kümmern. Falls sie Einladungsschreiben benötigen, bitten wir um Mitteilung
Wir werden die entsprechenden Botschaften informieren, ebenfalls die Präsidentschaft des Landes, Innenministerium, Ombudsstelle, Polizei, Presse über die Aktivitäten der Karawane; damit ist ein gewisser Schutz der Mitglieder garantiert.

Die Menschenrechtsorganisationen werden die Überwachung der gesamten Karawane übernehmen und so für die Sicherheit sorgen. Delegierte, die ihre Ticket-Reservierung für internationale und nationale Flüge in Kolumbien machen wollen: Agentur VIAJEXCURS LTDA, mit Marcela Porra, mailadresse: viajexrs@norma.net, Tel. 0057-1-2100964 in Bogotá. Die genauen Zeiten für die Gespräche werden noch mitgeteilt. Die genauen Pläne für die Region ebenfalls.

INTERNE KOSTEN FÜR DIE KARAWANEN-TEILNEHMERINNEN

Die Karawane kommt am Sonntag, 20. Juni 2004 in Bogotá an und reist später in die fünf Regionen des Landes: Nordosten (Bucaramanga und Barrancabermeja), Arauca (Saravena), Nordküste (Barranquilla), Südwesten (Cali), Antioquia (Medellín).

Die TeilnehmerInnen kommen selbst für folgende Kosten auf:

Flugkosten
Bogotá-Barranquilla-Bogotá $404.740.00
Bogotá-Medellín-Bogotá 221.360.00
Bogotá-Cali- Bogotá 242.040.00
Bogotá-Bucaramanga und
Barrancabermeja- Bogotá 242.020.00
Bogotá-Saravena- Bogotá 385.200.00
Transport Landweg

Bucaramanga-Barrancabermeja 15.000.00
Der Durchschnittspreis für eine Übernachtung ist $ 50.000.00
Für Nahrung (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) $ 20.000.00
Flughafengebühr Abflug aus Kolumbien US $ 47

Zur Zeit (15. April) entspricht der Dollar = $ 2.520.00, der EUR = $ 3.150.00

Die einladenden Organisationen kommen für folgendes auf:

Ein Willkommensmahl am Sonntagabend. Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben.

Am 25. Juni veranstalten die kolumbianischen Organisationen am Abend ein Abschiedsfest. Am 26. beginnt die Abreise der Delegationen in ihre Länder.

Die Kosten für den Transport vom Flughafen zu den Hotels und zu den Veranstaltungsorten, zu den öffentlichen Veranstaltungen in der Hauptstadt werden von den Einladenden Organisationen übernommen.

Die Erfrischungen bei der Pressekonferenz gehen ebenfalls zu Lasten der Veranstalter.

aufrufende ORGANISATIONEN:

CENTRAL UNITARIA DE TRABAJADORES DE COLOMBIA "CUT"
Domingo Tovar
derechoshumanos@cut.org.co

SINDICATO NACIONAL DE TRABAJADORES DE LA INDUSTRIA DE ALIMENTOS "SINALTRAINAL"
Edgar Páez M
areainternacional@sinaltrainal.org

COLECTIVO DE ABOGADOS JOSE ALVEAR RESTREO "CAJAR"
Pedro Mahecha
ccajar@andinet.com
valensede@hotmail.com

COOPERATIVA "CORFUTURO"
Francisco Castillo
corfuturo@redcolombia.org

SINDICATO DE TRABAJADORES DE LA EMPRESA NACIONAL MINERA "SINTRAMINERCOL"
Francisco Ramírez
sintrami@telecom.com.co

SINDICATO NACIONAL DE TRABAJADORES DE LA INDUSTRIA MINERA Y ENERGÉTICA "SINTRAMIENERGETICA"
Francisco Ramírez
sintrami@telecom.com.co

SINDICATO NACIONAL DE TRABAJADORES Y EMPLEADOS UNIVERSITARIOS DE COLOMBIA
"SINTRAUNICOL" DIRECTIVA NACIONAL
Eduardo Camacho Rúgeles
ecamacho@ut.edu.co
pegalean@universia.net.co

SINDICATO DE TRABAJADORES Y EMPLEADOS DE SERVICIOS PUBLICOS E INSTITUTOS
DESCENTRALIZADOS "SINTRAEMDES" Subdirectiva Bogota
Luis Erasmo Rojas

ASOCIACION NACIONAL DE TRABAJADORES Y EMPLEADOS DE HOSPITALES, CLINICAS,
CONSULTORIOS Y ENTIDADES DEDICADAS A PROCURAR LA SALUD DE LA COMUNIDAD
"ANTHOC" Nacional
Raquel Salinas

CENTRAL UNITARIA DE TRABAJADORES DE COLOMBIA "CUT" Seccional Bogota
Yuli González
cutsubdirectiva@hotmail.com

UNION SINDICAL DE TRABAJADORES DE LAS COMUNICACIONES "USTC"
Jorge Lerma

UNION SINDICAL OBRERA "USO" Seccional Bogota
José Ramiro Luna
usobogota@hotmail.com

CORPORACION SOCIAL PARA LA ASESORIA Y CAPACITACION COMUNITARIA "COSPACC"
Olga Cecilia Merchán Molina
Lilia Vargas
olgamerchan4@hotmail.com
mujercampesina@hotmail.com

ASOCIACIÓN NACIONAL DE EMPLEADOS Y FUNCIONARIOS DE LA RAMA JUDICIAL "ASONAL JUDICIAL"
Audrey Rincón Suárez

FUNDACION COMITÉ DE SOLIDARIDAD CON LOS PRESOS POLITICOS "FCSPP"
Agustín Jiménez Cuello
agusto_a@hotmail.com
fcspp@colnodo.apc.org

CONSULTORIO PARA LOS DERECHOS HUMANOS Y EL DESPLAZAMIENTO "CODHES"
Bibiana Ortiz
sisdes@codhes.org.co

FEDERACION NACIONAL DE TRABAJADORES AL SERVICIO DEL ESTADO "FENALTRASE"
Carlos Mauricio Mora Moreno

UNION NACIONAL DE EMPLEADOS BANCARIOS "UNEB"
Secretaria de Derechos Humanos
Ramón Jaramillo
Luis Eduardo Arroyo
tdhhuneb@yahoo.es
eduandres73@hotmail.com

SEMBRAR
Nelson Orrego
sembrar-ong@sky.net.co

CORPORACIÓN PARA LA EDUCACIÓN, EL DESARROLLO Y LA INVESTIGACIÓN POPULAR -
INSTITUTO NACIONAL SINDICAL CED - INS
Alfredo Burbano
cedins@redcolombia.org

SIEMPREVIVA
Adiela Patricia Bohórquez
siemprevivaorg@hotmail.com

OBSERVATORIO SOCIAL DE EMPRESAS TRANSNACIONALES, MEGAPROYECTOS Y DERECHOS
HUMANOS
Adiela Patricia Bohórquez
observatoriosocial2001@yahoo.com

COORDINADOR NACIONAL AGRARIO "CNA"
Germán Bedoya
cnacol71@hotmail.com

MOVIMIENTO CIVICO DE FACATATIVA
Gerardo Cajamarca
gcajamarca@sinaltrainal.org


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