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Updated: 18.12.2012 15:51
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"Kolumbien-Ausstellung "rostro de la resistencia" wandert durch Deutschland"

"Kolumbien-Ausstellung "rostro de la resistencia"Die Foto-Austellung "Rostro de la Resistencia" entstand auf mehreren Reisen durch Kolumbien. Der italienische Fotograf Oscar Paciencia besuchte von Gewalt und Terror betroffene soziale Basisorganisationen und ländliche Gemeinden in Krisengebieten. Diese Ausstellung widmet sich einem Thema, das der Öffentlichkeit sonst verborgen bleibt: In Kolumbien wird seit mehr als vier Jahrzehnten Krieg geführt. Die Fotografien erzählen die Geschichte derer, die ihren Alltag in den Konfliktgebieten Kolumbiens verbringen.

"Kolumbien-Ausstellung "rostro de la resistencia"Der Konflikt in Kolumbien wird nicht nur zwischen Guerilla und Staat geführt. GewerkschafterInnen, MenschenrechtsaktivistInnen und linke Oppositionelle sind Opfer eines schmutzigen Krieges. Systematisch werden RegimekritikerInnen von staatlich protegierten paramilitärischen Todesschwadronen bedroht, verfolgt und ermordet. Mehr als 14000 Menschen wurden in den letzten 10 Jahren aus politischen Motiven getötet. Besonders stark betroffen vom Krieg ist die ländliche Bevölkerung in Krisengebieten.

"Kolumbien-Ausstellung "rostro de la resistencia"Sie ist zum Gegenstand des Konfliktes geworden, um welchen und gegen welchen zugleich Krieg geführt wird: In Kolumbien gibt es 3,5 Millionen intern Vertriebene. Das ist die höchste Zahl von Binnenflüchtlingen weltweit nach dem Sudan. Häufig sind ökonomische Motive Ursache von Massenvertreibungen: Paramilitärs werden vor allem in Gegenden aktiv, die wegen ihrer wertvollen natürlichen Ressourcen (z.B. Öl oder Gold) von strategischen Interesse sind.

Weitere Infos und Mediadaten zur Ausstellung auf der Webseite des Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V. (FDCL) externer Link

Anfragen zum Verleih der Ausstellung bitte an: info@fdcl.org


Kolumbien: Gesichter des Widerstandes

Veranstaltung mit Teofilo Acuña, Präsident der Organisation der Goldschürfergemeinden und LandarbeiterInnen im Sur de Bolivar/ Kolumbien

Teofilo Acuña ist am 28.5. zu Gast bei der Eröffnung derKolumbien-Ausstellung "Rostro de la Resistencia" und wird über die Ereignisse in Kolumbien, die soziale und politische Lage im Sur de Bolivar und den Kampf der Minenarbeitergemeinden gegen ihre Vertreibung durch das multinationale Unternehmen Anglo Gold Ashanti berichten.

Vom 28.5. bis zum 12. 6. wird die Ausstellung "Rostro de la Resistencia" in Dessau zu sehen sein.

Der Sur de Bolivar ist eine strukturschwache Provinz Kolumbiens, schwer zugänglich und geprägt von den Bergen der Serrania San Lucas, die als eine der goldreichsten Gegenden Kolumbiens gilt. Viele kleine Goldschürfergemeinden haben sich hier angesiedelt. Seit Jahren führen diese Gemeinden einen harten Kampf gegen die multinationale Firma "Anglo Gold Ashanti". Diese Firma bzw. ihre kolumbianische Tochter Kedahda S.A. hat u.a. Besitztitel für 520'000 Hektar im "Sur de Bolívar" vormerken lassen und Schürfrechte beantragt. Doch dort befinden sich auch die Goldschürfergemeinden.

Seitdem "Anglo Gold Ashanti" und seine Tochterfirma "Kedahda" begannen, sich das Territorium der Minenarbeitergemeinden anzueignen, ist die Anzahl verübten Menschenrechtsverletzungen enorm angestiegen. Es wurden zahlreiche Terrormethoden eingesetzt, um die Organisationsprozesse der Region zu zerstören und die EinwohnerInnen dazu zu bringen, das Gebiet an das Unternehmen Anglo Gold Ashanti abzutreten. Das Niederbrennen ihrer Häuser, Raub, Plünderungen, Drohungen, Besetzungen, willkürliche Verhaftungen, außergerichtliche Hinrichtungen sind die Mittel mit denen Militär und Paramilitärs versuchten die Minenarbeitergemeinden aus der Region zu vertreiben. Zwischen 1988 und 2007 wurden über 5'400 Menschen ermordet, und Zigtausende wurden vertrieben.

Teofilo Manuel Acuña Ribón, geboren 1962 in einer kleinen Gemeinde der Provinz Bolívar ist Gründungsmitglied und Präsident der Organisation der Goldschürfergemeinden und LandarbeiterInnen im Sur de Bolivar/ Kolumbien "Federación Agrominera del Sur de Bolívar" - FEDEAGROMISBOL und hat bei unzähligen ihrer Aktivitäten der letzten zehn Jahre mitgewirkt. Er wurde im vergangegen Jahr Opfer einer illegalen Verhaftung durch das Militär und dank großer Solidarität und internationalen Drucks nach zwei Wochen wieder freigelassen. Im März und im April dieses Jahres, unmittelbar vor seiner geplanten Rundreise nach Europa, erhielt Teofilo Acuña Morddrohungen paramilitärischer Todesschwadronen.

Die Foto-Austellung "Rostro de la Resistencia" entstand auf mehreren Reisen durch Kolumbien. Der italienische Fotograf Oscar Paciencia besuchte von Gewalt und Terror betroffene soziale Basisorganisationen und ländliche Gemeinden in Krisengebieten, u.a. auch den Sur de Bolivar. Die Ausstellung widmet sich einem Thema, das der Öffentlichkeit sonst verborgen bleibt: In Kolumbien wird seit mehr als vier Jahrzehnten Krieg geführt. Die Fotografien erzählen die Geschichte derer, die ihren Alltag in den Konfliktgebieten Kolumbiens verbringen.

Der Konflikt in Kolumbien wird nicht nur zwischen Guerilla und Staat geführt. GewerkschafterInnen, MenschenrechtsaktivistInnen und linke Oppositionelle sind Opfer eines schmutzigen Krieges. Systematisch werden RegimekritikerInnen von staatlich protegierten paramilitärischen Todesschwadronen bedroht, verfolgt und ermordet. Mehr als 14000 Menschen wurden in den letzten 10 Jahren aus politischen Motiven getötet. Besonders stark betroffen vom Krieg ist die ländliche Bevölkerung in Krisengebieten. In Kolumbien gibt es 3,5 Millionen intern Vertriebene. Das ist die höchste Zahl von Binnenflüchtlingen weltweit nach dem Sudan. Häufig sind ökonomische Motive Ursache von Massenvertreibungen: Paramilitärs werden vor allem in Gegenden aktiv, die wegen ihrer wertvollen natürlichen Ressourcen (z.B. Öl oder Gold) von strategischen Interesse sind.

Ausstellungseröffnung und Veranstaltung mit Teofilo Acuna von der Fedeagromisbol aus Kolumbien: Mittwoch, 28.5., 19h. Ausstellung täglich vom 28.5. bis 12.6.2008.

Veranstalterin: IG Metall Jugend; Ort: In der alten Bahnpost (direkt am Bahnhof), Bitterfelder str. 43; 06844 Dessau


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