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Updated: 18.12.2012 15:51
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Jenseits von Mythen und rassistischer Propaganda: Keineswegs harmonisch

Die Lebensbedingungen im heutigen China zu verstehen ist schwierig - wenn man Europäer ist, zumal weit weg. Weil die Verwobenheit in jahrhundertelange Mythenbildung und rassistische Propaganda - die damit anfing, als "die Chinesen gelb" wurden - inklusive der "blauen Ameisen", das Verständnis grundlegend erschwert. Die Selbstmordserie bei Foxconn war ein extremer Anhaltspunkt: Die regelrechte Explosion des Autoverkaufs nun auch bis in die Dörfer hinein der andere. Eine kurze Materialsammlung "Autokauf oder Selbstmord?" von Dezember 2010 soll zum besseren Verständnis beitragen.

Eine Selbstmordserie und explodierende Auto-Verkaufszahlen

Die sozialen Probleme werden auch durch Artikel wie "400 million migrant workers to acquire urban citizenship in next 20 years" externer Link von Li Mu am 25. September 2010 in People's Daily wiedergespiegelt. Dieser Beitrag weist natürlich schon im Titel auf den Umfang des Problems hin - 400 Millionen Menschen sind mehr, als in ganz Europa leben. Die Tatsache, dass sie eben nicht mit den Stadtbürgern gleichgestellt sind, ist bekanntermaßen eines der drängenden Langzeitprobleme in China. Eine erste Annäherung an die soziale Lage und ihre Unterschiede leistet der Beitrag "Armut und Reichtum in China" externer Link von Reinhold Schramm am 31. Oktober 2010 im debatte.info. Der Beitrag "Shanghai's 7 Social Classes" externer Link von Baoru (eine Übersetzung aus JFDaily vom 14. September 2010) versucht sich an einer Beschreibung der Unterschiede im Wirtschaftszentrum Shanghai.

Die Selbstmorde bei Foxconn, die nahezu ununterbrochene Kette von "Unglücken" in Bergwerken sind medial in Europa präsent (präsenter jedenfalls als eine Selbstmordserie bei der französischen Telecom etwa). Zu Foxconn hat die Hongkonger Initiative SACOM im Dezember 2010 das Dokumentarvideo "Workers as Machines: Military management in Foxconn" externer Link publiziert, das für sich spricht.

Eine relativ ausführliche Bestandsaufnahme des Problemkomplexes Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz - mit Differenzierungen zwischen den verschiedenen Wirtschaftssektoren unternehmen in "OCCUPATIONAL HEALTH AND SAFETY IN CHINA : THE CASE OF STATE - MANAGED ENTERPRISES" externer Link pdf-Datei die Autorinnen Meei-shia Chen und Anita Chan in der Ausgabe 1/2010 des International Journal of Health Services. Eines der zentralen Probleme in diesem Bereich ist, wie in vielen ländern Asiens, immer noch Asbest. So berichtet in "China's "Explosive Rise" in Asbestos Disease" externer Link Laurie Kazan-Allen beim internationalen Sekretariat für Asbestverbot am 16. November 2010 über eine besorgniserregend ansteigende Zahl von Krankheitsfällen.

Eine nun auch schon nicht mehr neue Entwicklung wird in der Untersuchung "Wie informell ist Chinas Arbeitsmarkt? - Status quo und Perspektiven informeller Beschäftigung in der VR China" externer Link pdf-Datei von Anne J. Braun schon in China aktuell der GIGA 1/2008 analysiert.

Aber auch jene Jugendlichen, die eine sogenannte bessere Ausbildung haben, stehen oft vor Problemen, wie in "China's educated youth face a tough future" externer Link der Autor Yu Jianrong betont - sofern sie nicht zum existierenden recht abgeschlossenen Zirkel einer sogenannten Elite gehören...

Und die Autos? Breiten sich aus, was immer das auch bedeuten mag - jedenfalls gibt es zunehmend mehr Menschen, die sich welche kaufen, wie auch aus dem Beitrag "Chinas Autoboom" externer Link von Wolfgang Pomrehn am 24. Dezember 2010 bei telepolis deutlich wird...

Zusammengestellt von hrw


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