-
Sarrazin hat falsch gerechnet
Berliner Wissenschaftler veröffentlichen Gegendarstellung zu Sarrazins Thesen über Muslime. Die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Dossier vom 11. Januar 2011 beim Friedensratschlag . Siehe auch die komplette Studie von Naika Foroutan : Sarrazins Thesen auf dem Prüfstand - Ein empirischer Gegenentwurf zu Thilo Sarrazins Thesen zu Muslimen in Deutschland
-
Sarrazin und der öffentliche Streit um ,Integration' und eine angemessene nationale Bevölkerungspolitik: Die herrschende Elite ist unzufrieden mit Prekariat und Migranten
"Sarrazins Buch ist zum öffentlichen Skandal geworden: So darf man nicht über die soziale Unterschicht im Allgemeinen und muslimische Zuwanderer im Besonderen reden! Das der mehrheitliche Tenor. Bei den Vorwürfen, Sarrazin argumentiere "rassistisch", rede gar von einem "Judengen", geht allerdings ziemlich unter, was der Mann eigentlich will und behauptet. Sarrazin wirft den Regierenden vor, mit Hartz IV und Sozialleistungen eine Unterschicht und in der eine wachsende Menge von Zuwanderern, muslimische insbesondere, dazu zu ermuntern, sich im Sozialstaat einzurichten und zu vermehren. Ein Bevölkerungsteil, der dies nicht verdient, weil er weder leistungsfähig noch wirklich leistungswillig sei, lebe und wachse auf Kosten Deutschlands. (...)" Artikel bei vonmarxlernen
-
DGB-Vorstand gegen Sarrazin-Rausschmiss
".Lediglich DGB-Vorstandsmitglied Dietmar Hexel enthielt sich bei der anschließenden Entscheidung. Er habe auch Sarrazins Buch gelesen, darin aber nichts richtig Anstößiges gefunden, sagte der Gewerkschafter einem Agenturbericht zufolge in der Runde." - zitiert aus: "SPD-Vorstandsbeschluss: Seit' an Seit' gegen das Risiko Sarrazin", Artikel von Lisa Caspari in Die Zeit online vom 13.9.2010
-
Freiheit, die sie meinen
"Ein echter deutscher Mann ist Thilo Sarrazin. Vermutlich jedenfalls. Wenn wohl auch nicht nach eigenen Kriterien, mit einem Namen geschlagen, der bereits Bilder siegreich marschierender osmanischer Heere provoziert - aber das ist ja, im Gegensatz zum Fokus des gesellschaftlichen Echos, nur eines seiner vielen Themen im Rahmen seiner persönlichen Variante traditioneller Szenarien des Untergangs. Nichts davon ist originell - nichts davon hat Franz Josef Strauss nicht schon vor einer Generation gesagt, nur klarer und klüger.." Diskussionsbeitrag unseres Redaktionsmitglieds Helmut Weiss vom 5.9.2010 . Aus dem Text: ".Das erste Tabu, das dann fallen müsste, wäre die Frage zu stellen, wozu Integration? Wer soll sich worin, weshalb und auf welche Weise integrieren? Jeder - und jede - die hierherkommen, in eine Gesellschaft, die ihre Kinder mit 10 Jahren sortiert? In das Laufrad einer Leistungsgesellschaft, das für Menschen dermaßen sinnlos ist, dass jedes noch so schlechte Buch über Entschleunigung ein Bestseller wird? Wer, die bei normalem Verstande sind, möchte solch einer Welt nicht entfliehen, statt sich in sie zu integrieren? Und wie sollen sie das tun?..."
-
Sarrazins Sieg
Wieso der Elitenfascho Thilo Sarrazin trotz des Ausscheidens aus dem Bundesbankvorstand die jüngste öffentliche Auseinandersetzung um seine rassistischen Thesen für sich entscheiden konnte. Ein Diskussionsbeitrag, der eine erste theoretische Einschätzung der Ideologie und Popularität Sarrazins wagt. Artikel von und bei Tomasz Konicz vom 12. September 2010
-
Die unselige Sarrazin-Debatte
Artikel von und bei Freerk Huisken
- Sarrazin verletzt Menschenwürde
„Die rassistischen Äußerungen von Thilo Sarrazin sind unverantwortlich und verletzen die Menschenwürde. Gerade seine biologistische Kategorisierung von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionszugehörigkeit zeugen von seiner kulturrassistischen und antisemitischen Einstellung. Dafür, dass er sich zum Sprecher von übelstem Rassismus macht, müsste Sarrazin jede öffentliche Legitimation entzogen bekommen. Derartige Äußerungen sind in keinem Falle zu tolerieren. Wenn sie aber aus der Feder oder dem Mund eines Menschen kommen, der öffentliche Funktionen bekleidet, bedeutet das nichts anderes als von ,oben' Öl ins Feuer zu gießen und rassistische und antisemitische Überzeugungen zu verstärken, die leider ohnehin - mehr oder weniger latent - in Teilen der Gesellschaft existieren. Dieser Vorgang zeigt, dass die Auseinandersetzung mit Rassismus und Antisemitismus eine ständige Aufgabe ist.“ Stellungnahme von Annelie Buntenbach vom DGB vom 30.08.2010
- Rote Karte für die muslimfeindlichen Thesen Thilo Sarrazins - Bessere Schulen statt populistischer Scharfmacherei
„Einen Platzverweis für Sarrazin fordert IG Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Rhode. Die Zahlengrundlagen seiner antimuslimischen Thesen sind fragwürdig, die wirklichen Hintergründe werden nicht genannt und die starke Betonung genetischer Grundlagen sind rassistisch, menschenverletzend und politisch inakzeptabel. Die IG Metall wird allen Versuchen, Beschäftigte in gute Deutsche und faule Ausländer zu spalten, entschieden entgegentreten…“ Das Interview bei der IG Metall vom 31.08.2010