Tarifverhandlungen für die Redakteurinnen und Redakteure
an Tageszeitungen 2003/2004
«hart an der Grenze des Vermittelbaren» - Einigung für
Zeitungsredakteure
- Vom Mondschein und anderen Tarifen. Die Tarifbewegungen in Zeitungsverlagen.
Artikel von Martin Dieckmann,
erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und
Gewerkschaftsarbeit, 2/04
- "Das hätten wir auch ohne Streik erreichen können". Eine wachsende Zahl
von Kommentaren auf der Newsseite der dju zum Redakteursstreik beginnt die
Diskussion um diesen Abschluss. Von der mangelnden Streikbereitschaft der
RedakteurInnen über die falsche Streiktatik der beteiligten Gewerkschaften/Verbände
werden verschiedene Gründe für den allgemein als schlecht empfundenen Abschluss
diskutiert. Die Kommentare auf der
dju Newsseite
- Tarifeinigung: Mantel in Kraft, 1,3 Prozent mehr Gehalt - aber weniger
Urlaub. Link
zur dju-Meldung vom 25.2.04 als pdf-Datei
- Einigung im Tarifstreit bei Tageszeitungen. Der nächtliche Verhandlungsmarathon
hat zum Erfolg geführt: Verleger und Gewerkschaften fanden im Tarifkonflikt
für Zeitungsredakteure eine Lösung. “Das Ringen um einen neuen
Tarifvertrag für die 14.000 Zeitungsredakteure hat ein Ende: Am frühen
Mittwochmorgen einigten sich Verleger und die Gewerkschaften Verdi und Deutscher
Journalistenverband (DJV) nach einem 17-stündigen Verhandlungsmarathon
auf einen Kompromiss. Verdi-Verhandlungsführer Frank Werneke sagte, die
Redakteure erhielten ab 1. Juni 2004 1,3 Prozent mehr Gehalt. Zugleich müssten
die Redakteure mit Wirkung von Jahresanfang Kürzungen bei den Urlaubstagen
und beim Urlaubsgeld hinnehmen….“ Link
zur Meldung vom 25.2.04 bei der Netzzeitung
- Tarifeinigung bei Zeitungsredakteuren. Link
zur dpa-Meldung vom 25.2.2004. Aus dem Text: „… Für den
Journalisten-Verband sagte dessen Hauptgeschäftsführer Hubert Engeroff:
«Das Ergebnis lässt sich nicht schönreden.»
Es sei «hart an der Grenze des Vermittelbaren». Die Gewerkschaft
habe alles probiert. Engeroff betonte: «Mehr ist nicht drin.»
Man sei nur dank der Unterstützung durch die Streiks so weit gekommen.
(…) ver.di-Verhandlungsführer Frank Werneke sagte, die Einigung
sei «nicht voll befriedigend». Es sei aber gelungen,
«eine ganze Reihe von Verschlechterungsvorschlägen der Verleger
abzuwehren». Werneke meinte: «Die erzielten Vereinbarungen
sind Ausdruck des realen Kräfteverhältnisses zwischen beiden Seiten.»
…“ Wir freuen uns auf die Bewertungen…
achte Verhandlungsrunde am 24.2.04
- Die Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure
an Tageszeitungen gehen am heutigen Dienstag in die achte Verhandlungsrunde.
Der stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführer Frank
Werneke „erwartet einen Abschluss: „ Wir haben den Weg zu einem
Kompromiss aufgezeigt“, betonte er heute in Hamburg auf einer Kundgebung
vor streikenden Redakteuren….“ Siehe
ver.di-Pressemeldung vom 23.2.04
- Dies lässt nichts Gutes erwarten… Daher erklären
wir uns mit folgendem Zitat des Tages solidarisch: „Guten Journalismus
gibt es nicht zum Schnäppchenpreis“ [außer
beim LabourNet Germany] Dieses Zitat ist entnommen dem Beitrag " Guten
Journalismus gibt es nicht zum Schnäppchenpreis. Bundesweite Streiks
an Tageszeitungen gegen Einschnitte bei Urlaubsgeld und Gehalt. Link
zum Artikel von Karin Wenk in «M» MENSCHEN - MACHEN – MEDIEN,
02/2004
Guerillataktik gegen Totalkonfrontation?
In die Verhandlungen am 16.Februar 2004 ging ver.di (und djv) mit einem - umstrittenen
- Kompromissangebot. Der BZDV reagierte direkt: Wiederholung der Maximalforderungen
- inklusive eigentlich bereits "weggestreikter" Öffnungsklauseln . Die Unternehmer
suchen die totale Konfrontation, während die Streikversammlungen eine Änderung
der Gewerkschaftstaktik ergaben: ab Donnerstag, den 19.Februar sollen überraschende
Streiks in einzelnen Verlagen stattfinden. Eine Art Guerillataktik - welche
Alternativen gibt es dazu? Eine kurze
Übersicht über den aktuellen Stand, inklusive einzelner Aktionsberichte.
Ausweitung, branchenübergreifende Solidarität und gute Ideen...
Der Streik der Redakteure dauert schon länger, als mancher es überhaupt erwartet
hätte. Und auch wenn das Arsenal der Unternehmer voll ausgeschöpft wird: Auch
von Seiten der Redakteurinnen und Redakteure wird in verschiedener Weise zugelegt,
wozu wir am heutigen 12.Februar 2004 einen - kleinen -
Überblick aus Korrespondenzen geben.
Was zu lesen ist - und was nicht in der verdi-Berichterstattung...
Ein kurzer
Bericht zum zweiten Protest-Aktionstag in Dortmund , wie Lensing die Staatsmacht
ruft und Sekretären ihr Vorsitzender peinlich ist...
"Ein Dank dem edlen Spender?"
Ein
Bericht aus Dortmund über eine Protestaktion vor Lensing am 3.Februar 2004,
die hektischen Versuche der Geschäftsleitung diese mit administrativen Mitteln
beenden zu lassen und Mutmassungen über ein neues Dach auf der Dortmunder Petrikirche...
ooops! Streikbrecher des Monats oder wie?
Folgende Meldung ist am 4.2.04 auf der verdi homepage zu finden: "Frank Bsirske
führt die Redaktion der 'Financial Times Deutschland' - aber nur heute". Hats
ihm keiner gesagt? Was immer man von seinem Austausch für einen Tag mit der
FTD halten mag - im Gewerbe streikt gerade die dem Kollegen Bsirske nicht gänzlich
unbekannte Gewerkschaft...
Der Streik der Redakteurinnen und Redakteure ab 29.Januar 2004
"Etwa 2200 Zeitungsredakteure streiken bundesweit und über 100 bestreikte Zeitungstitel
sind teilweise von Einschränkungen der redaktionellen Umfänge betroffen". So
wird die Streiklage in der Pressemitteilung vom 31.Januar 2004 der Deutschen
Journalisten Union in verdi zusammengefasst, in der auch nochmals die Gründe
für den Streik dargestellt werden: "Die Gewerkschaften haben zum Streik aufgerufen,
weil der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in bislang fünf Verhandlungsrunden
massive Verschlechterung der Arbeitsbedingungen von Redakteurinnen und Redakteuren
gefordert hatte". Die
Pressemitteilung als pdf-Datei auf der verdi-omepage.
(Einigermassen) aktuelle News über Streik und Streikverlauf
bei verdi .
Tarifrunde Redakteure Tageszeitungen - Warnstreiks begleiten die 3. Verhandlung
und ein Verlag wird weiter bestreikt
Link
zur News-Übersicht über die laufenden Verhandlungen bei der dju
Nach der dritten Verhandlungsrunde am 24. November 2003
dju: Verleger wollen Redakteurs-Tarife dauerhaft und massiv abbauen - etwa
1000 Journalisten in über 60 Zeitungen halten mit Warnstreiks dagegen.
Link
zu Tarifinfo vom 24.11.2003 (pdf)
Über 300 Redakteure aus NRW im Warnstreik
Presseinformationvon ver.di NRW, Fachbereich Medien vom
24.11.03 (Pdf). Die vierte Runde findet am 15. Dezember in Berlin statt.