Forderungen der Metallrunde 2002
- siehe auch: (IGM-)Tarifkampf:
Sonderseite der AG Tarifpolitik der Vernetzungsinitiative der Gewerkschaftslinken
zur Vorbereitung der (IG Metall-)Tarifrunde 2002
IG-Metall will 6,5% mehr Lohn
Es bleibt bei den (kümmerlichen) 6,5% als Forderung der
IG Metall. Die Metall-Tarifrunde wird am 7. Februar in Bayern starten. Die Tarifverträge
für die Metall- und Elektroindustrie laufen Ende Februar aus. Die Friedenspflicht
in der Metall- und Elektroindustrie endet am 28. März. Danach können
Warnstreiks organisiert - oder durchgesetzt! - werden. Siehe hierzu:
- letztes Zitat der Woche: "Wir wollen Geld, Geld und
noch einmal Geld" Der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Jürgen
Peters, über die Tarifrunde 2002 im Interview mit Tagesspiegel am 28.01.2002
- Warnstreik auf den Werften im Nordwesten: Was fordert die IG Metall? jW
sprach mit Wilfried Alberts. Er ist Gewerkschaftssekretär der IG Metall
in Emden und zuständig für die Metallbetriebe der Region. Link
zum Interview von Hannes Kleber in Junge Welt vom 29.01.2002
- Streikbereitschaft und Hintertürchen. IG Metall fordert Einkommensplus
von 6,5 Prozent, in vielen Betrieben liegt man noch deutlich darüber.
Angesichts der deutlichen Meinungsverschiedenheiten zwischen Gewerkschaften
und Unternehmerlager in der Frage der Lohnforderungen könnten auch Streiks
auf die Tagesordnung rücken. Die Stimmung an der Basis ist kämpferisch.
Link
zum Artikel von Tom Strohschneider in ND vom 29.01.02
- Zeichen in Metall-Tarifrunde stehen auf Konfrontation. "In der Tarifrunde
für die Metall- und Elektroindustrie stehen die Zeichen auf Konfrontation.
Unmittelbar vor der offiziellen Bekanntgabe der Tarifforderung der IG Metall,
die bei 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt liegen sollte, bekräftige IG
Metall-Vize Jürgen Peters den offensiven Kurs der Gewerkschaft. Gesamtmetall-Präsident
Martin Kannegiesser warnte die IG Metall davor, schon jetzt mit Streiks zu
drohen. Gleichzeitig sprach er von der «härtesten Runde der vergangenen
Jahre»..." [was nicht schwer ist!]. Link
zur dpa-Meldung vom 28. Januar 2002, 12:48 Uhr
- Riester macht Druck auf die IG Metall. Der Arbeitsminister fordert die Gewerkschaft
zur Zurückhaltung auf. Doch die Metaller gehen kämpferisch in die
kommende Tarifrunde. Link
zur ap-Meldung vom 28. Januar, 14:16 Uhr
- Hohe Lohnabschlüsse sind für Dienstleistungsbranchen besonders
wichtig. Link
zum Artikel von Bernd Riexinger in Sozialismus Heft Nr. 2/2002
- 6,5 % für die Arbeitsplätze: Wie die IG Metall mit der Tarifrunde
Wirtschaftspolitik für Deutschland mitbestimmen will. Link
zur Analyse des GegenStandpunkt-Verlags vom 21. Januar 2002 (gesendet
jeden Montag innerhalb des Lora-Magazins bei Lora München UKW 92,4)
- Der Anfang vom Ende der Bescheidenheit. Zum tarifpolitischen Aufbruch der
IGM. Artikel von Hans Lück, erschienen im express,
Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 11-12/01
- Moderater Paukenschlag. IG Metall bereitet die kommende Tarifrunde vor.
"Der Vorstand der zweitgrößten Gewerkschaft der Welt, der
IG Metall, gab am 10. Dezember seine Forderungsempfehlung an die Bezirke für
die kommende Tarifrunde bekannt. Die Arbeitgeberseite schäumte und sprach
von "traumtänzerischen" Forderungen. Dabei ist der vorgelegte
Forderungskorridor von 5-7% Lohn- und Gehaltssteigerung in 2002 bloß
eines: moderat. Entgegen dem Geschrei der Arbeitgeberpräsidenten bleibt
diese Vorgabe auf dem Niveau der letzten Jahre. Dennoch gibt es für die
kommende Tarifrunde einige Besonderheiten. Das Land befindet sich in einer
wirtschaftlichen Rezession, die anderen kapitalistischen Zentren ebenfalls;
die Tarifrunde findet unter dem Vorzeichen einer bevorstehenden Bundestagswahl
statt und nicht zuletzt ist die Forderung nach höheren Tarifabschlüssen
aus kampfstarken Betrieben laut und deutlich zu vernehmen. Die IG Metall steht
deshalb unter besonderer Beobachtung...."
Link zum Artikel von Georg Wißmeier in ak - analyse & kritik, Zeitung
für linke Debatte und Praxis Nr. 457 vom 20.12.2001
- Streik mal wieder! "Die Forderungen der IG Metall nach kräftigen
Lohnerhöhungen sind auf Kritik gestoßen. Doch die Basis will mehr
Geld, und eine Studie beweist, dass es den Arbeitsplätzen nicht schadet...."
Link
zum Artikel von Mag Wompel in Jungle World Nr. 52/01/2001 vom 19./26. Dezember
2001
- Wie diskutiert Ihr die Tarifforderung im Betrieb? Link
zur BR-Befragung in direkt vom 14. Dezember 2001
- Metall-Arbeitgeber gegen Lohnforderung. "Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall
hat die Lohnforderungen der IG Metall von fünf bis sieben Prozent scharf
kritisiert. Verbands-Präsident Martin Kannegiesser sagte am Dienstag
vor Journalisten in Berlin, die Gewerkschaftsspitze sei hier "von allen
guten Geistern verlassen". Die Forderungen seien - jenseits aller Tarifverhandlungsrituale
- "inakzeptabel"...." Link
zum Bericht in Handelsblatt vom 12. Dezember 01
- Schröder appelliert an Tarifpartner. "Bundeskanzler Gerhard Schröder
(SPD) hat die Tarifparteien zu gesamtwirtschaftlich verantwortbaren Tarifabschlüssen
aufgefordert, um die aktuelle Konjunkturschwäche rasch zu überwinden...."
Link
zum Bericht in Handelsblatt vom 12. Dezember 01
- IG METALL: Das Ende der Zurückhaltung. "Die Tarifrunde 2002 ist
eingeläutet. Die Forderungen reichen von fünf bis sieben Prozent.
Analysten erwarten deutlich niedrigere Abschlüsse.... Link
zum Artikel im Manager Magazin vom 10.12.2001
- BDI-Chef Rogowski nennt IG-Metall-Forderung unrealistisch. "Der Bundesverband
der Deutschen Industrie (BDI) hat die Lohnforderungen der IG Metall für
die Tarifrunde 2002 als unrealistisch zurückgewiesen. "Das ist Traumtänzerei
und völlige Missachtung der Realitäten", sagte BDI-Präsident
Michael Rogowski der "Bild"-Zeitung vom Dienstag mit Blick auf die
Empfehlung des IG-Metall-Vorstandes an die regionalen Tarifbezirke, in der
kommenden Tarifrunde Einkommenserhöhungen zwischen fünf und sieben
Prozent zu fordern. "Wenn wir neue Arbeitsplätze schaffen wollen,
müssen wir unter dem Produktivitätszuwachs bleiben", sagte
Rogowski. Damit liege die Obergrenze für Einkommenssteigerungen bei 1,8
Prozent...." Link
zur Reuters-Meldung vom 11. Dezember 2001
- Link
zum Dossier Tarifrunde 2002 beim Handelsblatt - darunter:
- Lohnforderung der IG Metall: Aus dem Ruder. "Den Kritikern gewerkschaftlicher
Tarifpolitik hält Klaus Zwickel gerne das wirtschaftliche Verantwortungsgefühl
der IG Metall entgegen. Doch wo es zu finden ist, bleibt sein Geheimnis.
[LabourNet Germany: Für uns nicht!] Nachdem die IG Metall bis zu
7 % mehr Lohn für das kommende Jahr gefordert hat, braucht Zwickel
nicht mehr zu glauben, irgendjemand setze noch ein Fünkchen Hoffnung
in seine Gewerkschaft. Wenn Deutschland einen Weg aus der Rezession findet,
dann ohne die IG Metall....." Link
zum Artikel von Helmut Hauschild im Handelsblatt online vom 11. Dezember
01
- Arbeitgeber vermissen "jedes Augenmaß". IG Metall fordert
mehr Lohn. Link
zum Artikel in Handelsblatt online vom 10. Dezember 2001
- Link
zur neuen Plattform bei der IG Metall: Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie:
"Alles zur Tarifbewegung"
- IG Metall empfiehlt Forderungsvolumen von fünf bis sieben Prozent -
Link
zur Presseerklärung der IGM Nr. 146 vom 10. Dezember 2001 und dem
Statement
zur Tarifrunde 2002 von Klaus Zwickel auf der Pressekonferenz am 10. 12.01
in Frankfurt/Main
- IG-Metall-Vorstand empfiehlt 5 bis 7 Prozent mehr Lohn. "Der IG-Metall-Vorstand
hält für die kommende Tarifrunde Lohn- und Gehaltsforderungen von
fünf bis sieben Prozent für angemessen. Dieses Gesamtvolumen umfasse
die Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen
sowie einen Einstieg in ein gemeinsames Entgelt für Arbeiter und Angestellte,
sagte IG-Metall-Chef Klaus Zwickel weiter am Montag in Frankfurt. Die Gewerkschaftsführung
vermied es, den Tarifbezirken eine einzelne prozentuale Forderung zu empfehlen
und überließ es den regionalen Tarifkommissionen, die Höhe
innerhalb dieser Spanne selbst festzulegen. Endgültig entscheiden will
der IG-Metall-Vorstand am 28. Januar, mit welcher Forderung die größte
Industriegewerkschaft in die Lohnrunde 2002 gehen will...." Link
zur Reuters-Meldung vom 10. Dezember 2001, 14:27 Uhr
- IG Metall fordert mehr Lohn. Kritik von Arbeitgebern und Wirtschaftsinstitut.
"....Der IG Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel betonte, mit den höheren
Löhnen und Gehälten solle auch die Binnennachfrage angekurbelt werden.
Die Forderungen seien bezahlbar. Die Gewerkschaft verlangte zudem den "unumkehrbaren
Einstieg" in gemeinsame Entgeldtarifverträge für Arbeiter und
Angestellte, zwischen denen nach Darstellung der IG Metall erhebliche Einkommensunterschiede
bestehen. Zwickel kündigte an, ohne einen Abschluss in dieser Frage werde
es keinen Abschluss in der Lohnfrage geben. Die Tarifvertragsparteien ringen
schon seit 17 Jahren um einen entsprechenden Vertrag. "Mit dieser nicht
zu rechtfertigenden Ungerechtigkeit wollen wir in der Tarifrunde 2002 Schluß
machen", sagte IG-Metall-Chef Zwickel. (...)Arbeitgeberpräsident
Dieter Hundt hatte am Morgen vor zu hohen Lohnabschlüssen gewarnt. Er
besteht weiter darauf, die Tarifpolitik zum Thema des Bündnisses für
Arbeit zu machen. "Ich halte es für dringend erforderlich, dass
wir insbesondere über die Tarifrunde 2002 reden", sagte Hundt der
"Berliner Morgenpost".(...)" Link
zur Meldung im Handelsblatt vom 10. Dezember 2001
"Metaller fordern bis zu sieben Prozent mehr Lohn"
Wie die Frankfurter Rundschau vom 30.11.01 unter dem Titel "Metaller
fordern bis zu sieben Prozent mehr Lohn" meldete, scheint der "irrsinnige
Druck und Frust in den Betrieben" (so wird der Stuttgarter IG-Metall-Chef
Huber zitiert) Einfluß zu gewinnen. Immerhin verlangt die IG Metall
Baden-Württemberg eine Lohnerhöhung im Korridor zwischen fünf
und sieben Prozent. "Die Bezirksleitung hatte den Korridor bei 6,5 Prozent
nach oben begrenzen wollen, musste diesen Orientierungsrahmen aber auf Grund
der mehrstündigen Debatte auf 7 Prozent erweitern." Weiter heißt
es: "Eine große Rolle spielen dabei die Erfahrungen mit dem derzeit
laufenden zweijährigen Tarifvertrag, der den Metallern trotz teilweise
glänzender Erträge und Gewinne der Unternehmen für 2001 lediglich
2,1 Prozent mehr einbrachte. Es gebe ein großes Verlangen, dass sich das
nicht wiederhole, sagte Huber. Er selber habe "noch nie eine solche Frust-
und Vorwurfsituation gegenüber den Arbeitgebern erlebt". Auch der
eigenen Gewerkschaft werde angelastet, bei Vertragsschluss im Frühjahr
2000 "nicht das Mögliche versucht" zu haben. (...)" Ausdrücklich
sollen keine Elemente einer nach Branchen oder Unternehmenserträgen differenzierenden
Lohnpolitik aufgenommen werden.
"Armin Schild, Leiter der Tarifabteilung beim IG-Metall-Vorstand in Frankfurt,
sagte der FR, die IG Metall peile nun eine Laufzeit von zwölf Monaten an.
Nach Schilds Worten wird in den Tarifbezirken eine Ausgangsforderung erwartet,
die über derjenigen des vergangenen Jahres liegt. Damals verlangte die
Gewerkschaft ursprünglich 5,5 Prozent mehr Lohn. (...)" Am 10. Dezember
will der Vorstand eine Empfehlung für die kommende Tarifrunde abgeben.