„Turnaround“
oder: »Wir mögen Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken. Vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir.«
Turnaround - dieses Papier liegt nun dem LabourNet Germany vor
„Auf dem 16. ordentlichen Bundeskongress brachten IG BCE, IG Metall und ver.di einen gemeinsamen Antrag zur Organisationspolitik ein. (…) Gleichzeitig wurde die Gruppe „Mittelfristige Finanzplanung" in eine „Planungsgruppe Weiterentwicklung des DGB" (PG WE) erweitert. Ihr gehörten Vertreter verschiedener DGBEbenen und Gewerkschaften sowie der GBR des DGB an. Auftrag: Die Planungsgruppe hatte den Auftrag, eine fundierte Analyse und ein Konzept zur Weiterentwicklung des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften zu erstellen….“ Dies liegt uns nun in einer Fassung vom 25.1.05 (622k) vor.
Aus dem Text: „… Die strategische Aufgabe und Verantwortung der Gewerkschaftsführung besteht darin, geeignete Strategien, neue Wege und Kompetenzen zu entwickeln und für entsprechende Ziele zu sorgen. Voraussetzungen für den Erfolg sind dabei Führbarkeit der Organisation und Führungsstärke der Verantwortlichen…“ Entsprechend die Sicht der Gewerkschaftsbasis: „…die betriebliche Basis nachhaltig stärken: Die Erfahrungen der Betriebsratswahl-Kampagne 2002 haben gezeigt, dass es durch gezielte regionale Aktivitäten gelingen kann, Unternehmen nachhaltig zu organisieren…“ (Hervorhebungen im Original). Aus den weitere Vorschlägen: Betriebsräte-Netzwerke, private Arbeitslosenversicherung, Call Center, Karriereberatung… Siehe auch:
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Kreisverkehr im Halbdunkel. Geheime »Turnaround«-Studie des DGB im Internet veröffentlicht
"Wie ein Geheim-Papier belegt, will sich der DGB von oben her aus seiner Krise ziehen, die von der Spitze vor allem als Problem der Organisationsführung wahrgenommen wird. Das lange unter Verschluss gehaltene Konzept hierzu - in bester Management-Sprache als »Turnaround«-Papier bezeichnet - ist nun veröffentlicht. Allerdings nicht von der Gewerkschaft.." Artikel von Oliver Schultz in ND vom 27.05.05
- Die geheimen Treffs der Chef-AG. Wie sollen sich die Gewerkschaften künftig positionieren? Die Vorsitzenden suchen hinter verschlossenen Türen nach Einigkeit. Artikel von Kolja Rudzio in Die Zeit 16/2005 vom 14.04.2005 Aus dem Text: „…Bis in die Führungsstäbe hinein scheint daher unklar, was genau bei den Spitzentreffen herauskommen soll. Da versucht ein hochrangiger IG-Metall-Funktionär den Eindruck zu erwecken, eine solche Gruppe gäbe es gar nicht. Politische Leitlinien würden auf Kongressen und in den offiziellen Gremien erarbeitet. Hubertus Schmoldt hingegen, Chef der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, erklärt offen die Idee hinter der Runde der Vorsitzenden: »Manchmal ist es besser, erst die Generalisten an ein Thema zu lassen und dann die Details zu klären, als es andersherum zu probieren.« (…) Der Grund für das Zusammenrücken der Gewerkschaftsbosse findet sich in einem etwa 50-seitigen internen Papier des DGB. »Turnaround!« steht auf der Mappe und, in Großbuchstaben, »VERTRAULICH«. Verfasst wurde es von einer 18-köpfigen Planungsgruppe mit dem Namen Weiterentwicklung des DGB, die das Dokument im Januar dem DGB-Bundesvorstand vorlegte….“
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