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Updated: 18.12.2012 15:51 |
"Im Dezember 2006 feierte die DGB-Bahngewerkschaft Transnet ihr 110-jähriges Bestehen und erinnerte aus diesem Anlaß im Mitgliedermagazin inform an die schweren Anfänge des 1896 gegründeten Verbands der Eisenbahner Deutschlands im preußischen Obrigkeitsstaat. Der Verband schloss sich damals sogleich der Generalkommission der vereinigten Freien Gewerkschaften an, einer Vorläuferorganisation des Dachverbands ADGB und späteren DGB. Das 111. Jahr ihrer Geschichte könnte der Organisation, die sich seit 2000 nicht mehr "Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands", sondern "Transnet" nennt, eine Weichenstellung weg vom DGB bringen. Während einzelne führende Transnet-Funktionäre betont sachlich einen möglichen Austritt der Organisation aus dem DGB erörtern, sind andere langjährige Transnet-Aktivisten über solche Gedankenspiele höchst beunruhigt und schlagen Alarm. Bislang finden solche Debatten weder in der Öffentlichkeit noch in den gewerkschaftseigenen Medien statt. Eine Klärung dieser Frage könnte ein außerordnetlicher Gewerkschaftstag im Sommer 2007 bringen." Artikel von Hans-Gerd Öfinger bei der Initiative "Bahn von unten" . Siehe dazu auch: Transnet gegen SUD Rail - Norbert Hansen im Dialog mit Bahn von unten "die Hompage "Bahn von unten", für die Sie verantwortlich zeichnen, enthält eine Information, dass die Gruppe "Bahn von unten" mit der französischen Gewerkschaft SUD RAIL zusammenarbeitet. Sicherlich ist Ihnen bekannt, dass die SUD RAIL in Frankeich kaum Bedeutung hat und in Konkurrenz zur CGT steht. Es handelt sich eindeutig um eine Spaltergruppe." So beginnt ein Schreiben von Norbert Hansen an Bahn von unten vom 19. März 2007 und es endet mit der Aufforderung "Eindringlich fordere ich Sie auf, Ihre Verbindungen zur SUD RAIL abzubrechen und nicht länger die demokratische Willensbildung in der TRANSNET zu diffamieren." Hierauf antwortet Hans-Gerd Öfinger für "Bahn von unten" ausführlich am 31. März 2007. Aus dem Text: ".Auf der einen Seite springst Du als TRANSNET-Vorsitzender über den eigenen gedanklichen Schatten, überwindest althergebrachte Verweigerungsgründe und opferst sogar den Tag der Arbeit für einen Schulterschluss mit tendenziell "gelben" Spalterverbänden (GÖD, KFG, CGPT sind Mitgliedsverbände im Christlichen Gewerkschaftsbund CGB). Auf der anderen Seite willst Du als TRANSNET-Vorsitzender Mitgliedern Deiner Gewerkschaft den Gedankenaustausch mit einer tendenziell "roten" und bedeutenden französischen Gewerkschaft untersagen, nur weil diese noch nicht im gleichen europäischen Dachverband drin ist. (.) Warum bekennst Du Dich nicht mehr zu dieser Zielsetzung und beschimpfst alle Privatisierungsgegner in den DGB-Brudergewerkschaften als "Fundamentalisten"? Warum missachtest Du die bundesweit und weltweit gemachten negativen Erfahrungen mit Privatisierungen? Warum konzentrierst Du die Kraft nicht darauf, gemeinsam mit dem DGB und anderen Verbündeten die Privatisierung der Deutschen Bahn zu verhindern?..." Die Korrespondenz ist dokumentiert bei "Bahn von unten" Norbert Hansen ignoriert den DGB-Beschluss "Ungeachtet der jüngsten Positionierung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gegen eine Privatisierung der Deutschen Bahn AG (DB) hat der Vorsitzende der Bahngewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, sein "Ja" zu einer Teilprivatisierung des bislang noch bundeseigenen Transportkonzerns bekräftigt und sich offen von der Linie des Dachverbands distanziert. Der Beschluss des DGB-Bundesvorstands gegen die Bahnprivatisierung war am Dienstag, 6. März 2007, gegen die Stimme Hansens zustande gekommen..." Artikel von
Hans-Gerd Öfinger vom 11.3.07 bei Bahn von unten. Siehe zum Hintergrund: Hauptvorstand betont Eigenständigkeit "Der Hauptvorstand der TRANSNET hat die Eigenständigkeit der Gewerkschaft unterstrichen. Außerdem stellte das Gremium klar, dass TRANSNET Teil des DGB ist. Eine entsprechende Erklärung verabschiedete der Hauptvorstand am Montag in Fulda." Meldung vom 13. Februar 2007 samt "Eigenständigkeitserklärung" Wir bleiben hier! Nicht weglaufen, sondern reintreten! Zur aktuellen Krise in TRANSNET Artikel von Alfred Lange , Betriebsratsvorsitzender RAILION Frankfurt und Mitbegründer der Initiative Bahn von unten, bei der Initiative "Bahn von unten". Aus dem Text: ".Ein geplantes Zusammengehen mit der GDBA könnte durchaus Sinn machen und eine jahrzehntelange gewerkschaftliche Konkurrenzsituation überwinden - bestünde da nicht die akute Gefahr, dass bei einer solchen Fusion eine neue Organisation entsteht, die dann nicht mehr dem DGB angehört. Überzeugte AnhängerInnen der Einheitsgewerkschaft, darunter zahlreiche SeniorInnen und Jugendliche wie auch etliche Mitglieder des Hauptvorstands sind darüber höchst besorgt. Einen Bruch mit dem DGB müssen wir auf jeden Fall verhindern. Denn es besteht die Gefahr, dass eine solche, vom DGB losgelöste Gewerkschaft immer mehr zu einem Instrument der Privatisierungslobby und des Arbeitgebers verkommen könnte. Mit welcher Organisation könnten wir dann noch unsere Interessen verteidigen? Wenn sich TRANSNET vom DGB abwendet, hat dies weit reichende Folgen für den Bestand des DGB, der dann bis ins Mark erschüttert würde. Dies schwächt die gesamte Arbeiterbewegung." Nein zur Auflösung von TRANSNET! "Auf der letzten Versammlung der Vertrauensleute der Berliner S-Bahn im Dezember 2006 haben die KollegInnen mit zwei Beschlüssen einerseits ihre Ablehnung der drohenden Bahnprivatisierung unterstrichen und andererseits deutlich gemacht, dass sie die mögliche Auflösung ihrer Gewerkschaft TRANSNET im Zuge einer Fusion mit einer nicht dem DGB angehörenden Beamtengewerkschaft nicht zulassen werden. Sie wenden sich dabei an die Mitglieder des SPD-Parteivorstands und an die SPD-Bundestagsabgeordneten sowie an die mit ihnen im DGB verbundenen Gewerkschaften und an den DGB selbst." Interview von Axel Zutz bei der Initiative "Bahn von unten" mit Andreas Tannhäuser , Mitglied im TRANSNET-Hauptvorstand sowie im Berliner Landesvorstand der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA). Zum Hintergrund der Bahn-Privatisierung siehe im LabourNet Branchen > DL: Transport > Bahn: Finanzen und Reformen
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