Home > Diskussion > Geschichte: Arbeiterbewegung > Frühschicht
Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Frühschicht. Linke Fabrikintervention in den 70er Jahren


Frühschicht. Linke Fabrikintervention in den 70er Jahren"Klaus Franz hat es getan, Berthold Huber hat es getan, Joschka Fischer hat es getan. »Ich wusste nicht, was auf mich zukam. Aber ohne die Arbeiterklasse hatten wir keine Chance, die Welt zu verändern, so viel war klar.« Das schreibt Harry Oberländer 1977, einige Jahre nachdem er als revolutionärer Aktivist bei Opel in Rüsselsheim angeheuert hatte. Vom Studenten zum Arbeiter. Was heute kaum vorstellbar klingt, war Anfang der 70er Jahre weit verbreitet.." Aus der Verlagsankündigung zum Buch von Jan Ole Arps (Verlag Assoziation A März 2011, ISBN 978-3-935936-83-5, ca. 240 Seiten, 16.00 € / 26.90 sF). Siehe zum Buch:

  • »Starthilfekabel« - über Organizing und »Fabrikintervention« heutenew
    Nach Wolfgang Schaumbergs kritischen Kommentaren zu Jan Ole Arps' »Frühschicht« im letzten express hatten wir Gelegenheit, mit ihm und dem Autor im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung genauer über das Experiment und die Fallstricke »linker Betriebsintervention« zu diskutieren. Zu einem aber kamen wir dort angesichts der vielen Zeitzeugen-Beiträge nicht: das Verhältnis Selbstorganisation und Stellvertreterpolitik auch an modernen Organizingansätzen zu diskutieren. Dies holt nun Marian Fischer in seinen Anmerkungen zu »Frühschicht« nach. Artikel von Marian Fischer, erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 10/11

  • Intervention in der Arbeitswelt heute? Wolfgang Schaumberg über »Frühschicht« von Jan Ole Arps
    "Jan Ole Arps hat mit »Frühschicht. Linke Fabrikintervention in den 70er Jahren« den überfälligen Versuch vorgelegt, jenen Bereich der 68er-Aufbrüche, deren Vorgeschichte und Folgen historisch aufzuarbeiten, der bislang durch die Raster des Gedenkentertainments à la Guido Knopp oder »Joschka und Herr Fischer« (Pepe Danquart) gefallen ist: den Aufbruch in die Betriebe. Ein schwieriger Versuch, denn ein Großteil der Dokumente fällt unter die Rubrik »graue Literatur«, die nicht ohne Weiteres in Bibliotheken und im Buchhandel zu finden ist, sondern ein mehr oder weniger lebendiges Dasein in Kellern und Archiven der verstreuten Linken fristet. Schwierig auch deshalb, weil die Eule der Minerva ihren Flug bekanntlich erst starten kann, wenn eine Gestalt des Lebens alt geworden ist (Hegel). Da zumindest die Zeitzeugen grau geworden sind, wird es also einerseits Zeit, die Büchsen der Erkenntnis zu öffnen. Andererseits sind wir nicht nur Philosophen, sondern auch - und zum Teil immer noch - politische Zeitgenossen. Insofern, aber nicht nur deshalb ist die Frage der »Fabrikinterventionen« keineswegs, wie es bei Jan Ole Arps den Anschein hat, abgeschlossen. Die Welt der Arbeit wird nach wie vor verschieden interpretiert, und es kömmt auch immer noch darauf an, sie zu verändern. Um das Wie der Interventionen wird bekanntlich gestritten - nicht zuletzt in den laufenden Organizing-Projekten bei ver.di, IGM und anderen. Dafür möchten wir mit der in dieser und den nächsten Ausgaben erscheinenden Serie von Kommentaren zu dem Buch und mit einer Diskussionsveranstaltung im Rahmen der Buchmesse (s.u.) ein Forum bieten. Wir laden herzlich ein zu Beiträgen und Einmischungen." Artikel von Wolfgang Schaumberg, erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 8-9/11

  • Berichte von zwei Veranstaltungen zu dem Buch "Frühschicht - Linke Interventionen in die Arbeitswelt" von Jan Ole Arps

    • Berlin: Zur Veranstaltung "Linke Interventionen in der Arbeitswelt - gestern und heute" am 11.7.2011 in Berlin
      Bericht und Bilder von Peter Bach pdf-Datei und das Video der Veranstaltung externer Link Video Datei mit Jan Ole Arps, Peter Bach und Peter Nowak bei youtube
    • Berlin: Linke Interventionen in die Arbeitswelt
      "Eine Veranstaltung im Berliner Tristeza befasste sich am 11. Juli mit linke Interventionen in Arbeits- und Erwerbslosenkämpf gestern und heute. Dabei blieb es nicht bei einer historischen Betrachtung der 70er Jahre. Verschiedene Formen aktueller Intervention in Arbeitswelt und Jobcenter wurden ebenfalls vorgestellt." Bericht von teilnehmender beoabachter vom 13.07.2011 bei indymedia externer Link
    • Berlin: Vom Fabriktor zum Jobcenter. Linke Interventionen in Arbeitskämpfe
      "Tausende linke Studierende sind in den 1970er Jahren in die Fabriken gegangen, um die Revolution zu beschleunigen. Auf einer Veranstaltung der Gruppen fels (Für eine linke Strömung) und der Internationalen Kommunisten in Berlin wurde diskutiert, welche Relevanz das für Interventionen in heutige Arbeitskämpfe hat." Bericht von Peter Nowak im ND vom 19.07.2011 externer Link
    • "Frühschicht" in Köln
      "Frühschicht - Linke Fabrikintervention in den 70er Jahren", so lautet der Titel des kürzlich in der Assoziation A erschienenen Buches von Jan Ole Arps. Zur Vorstellung durch den Autor am letzten Donnerstag im Naturfreundehaus Kalk waren auch Kölner "Fabrikinterventionisten" der 70er dem Buch entstiegen und noch weitere im Publikum anwesend." Bericht von Peter Bach pdf-Datei
  • Informationen zum Buch und Bestellmöglichkeit beim Verlag Assoziation A externer Link, dort auch Rezensionen
  • Termine der Buchvorstellungen des Autors externer Link beim Verlag
  • »Sendika satilmis!« - »Die Gewerkschaft ist käuflich!« (Parole türkischer Arbeiter im Fordstreik)
    "Freitag, 24. August 1973, 15 Uhr 30, kurz nach Beginn der Spätschicht. Peter B. steht in der W-Halle, dem Motorenwerk von Ford in Köln/Niehl, seinem Arbeitsplatz seit vier Monaten, als er hört, dass gestreikt wird. In der Y-Halle, zuständig für die Endmontage der Wagen, hätten die Kollegen die Arbeit niedergelegt. Jetzt bildeten sie einen Umzug durchs Werk, bald würden sie vom Gelände jenseits der Emdener Straße zu ihnen kommen, über die Brücke, zur W-Halle und in die übrigen Werksgebäude. Sofort finden sich Gruppen zusammen und beginnen zu diskutieren. Peter B. ist der einzige Deutsche unter den knapp 100 Arbeitern seiner Abteilung. Die anderen sind Türken, fast alle." Auszug aus Kapitel 3 des Buches von Jan Ole Arps pdf-Datei - exklusiv im LabourNet Germany

Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang