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Updated: 18.12.2012 15:51
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Offene Mail von Hans-Günther Osterkamp an Hans-Wilhelm Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Wilhelmshaven

An die
Bundesagentur für Arbeit
z.H. Herrn
Hans-Wilhelm Müller

Schillerstr. 39-43
26382 Wilhelmshaven

Sehr geehrter Herr Müller,

in Ihrer Eigenschaft als derzeit Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Wilhelmshaven haben Sie laut Bericht der "Wilhelmshavener Zeitung" vom 18.12.04 (Rubrum "Teufelskreis Langzeitarbeitslosigkeit auflösen") am Freitag dem 17. Dezember 2004 im
Ratssaal des Wilhelmshavener Rathauses die Verträge für ein Jobcenter zur Betreuung von ALG-II-Empfängern mitunterzeichnet.

Einige von Ihnen gemachte Aussagen wurden insoweit wörtlich abgedruckt, z.B.: " ... die erwerbslosen, erwerbsfähigen Hilfeempfänger, die vom 1. Januar an unser Klientel sind, sind eigentlich die Ehrengäste des heutigen Tages ... es ist zu wünschen, dass sie sich fördern und fordern lassen ... "

Vorausgesetzt, dass die Aussagen insoweit zutreffend sind, möchte ich Ihnen,
Herr Müller, dazu folgendes öffentlich mitteilen:

  • Ehrengäste lädt man ein und behandelt sie auch entsprechend.
  • Ehrengästen schickt man keine 16seitigen ALG-II-Anträge.
  • Ehrengästen rechnet man nichts vor und vertreibt sie nicht aus angeblich zu großen Wohnungen.
  • Ehrengäste schickt man z.B. nicht in Grünanlagen, um sie dort zwecks öffentlicher Vorführung Müll oder anderes sammeln zu lassen.
  • Ehrengäste zwingt man nicht, entwürdigende 1,-€-Stundenlöhne akzeptieren zu müssen.
  • Ehrengäste plündert man nicht aus, indem man ihnen zuvor die Arbeitslosenhilfe auf Sozialhilfeniveau unter Zuhilfenahme einer Wahllüge sowie Meineides des Bundeskanzlers Gerhard Schröder kürzt und man betrügt sie nicht um deren Altersvorsorge, Lebensversicherung oder sonstige
    Ersparnisse.
  • Bis heute steht insoweit immer noch die Beantwortung meines offenen Briefes an Herrn Bundesminister Wolfgang Clement aus .
  • Ehrengäste unterwirft man nicht einem weitestgehend verfassungswidrigen Zwangsinstrument wie dem Gesetz Hartz IV.
  • Ehrengästen, Herr Müller, räumt man die gleichen Rechte ein, die auch Sie, PolitikerInnen und Millionen andere Menschen, die in diesem Land nicht arbeitslos sind, besitzen und einfordern können.
  • Ehrengästen unterbreitet man einwandfreie Vollzeit-Arbeitsverhältnisse, von denen sie menschlich leben können.
  • Als Ihr Ehrengast möchte ich Ihre und Herrn Wolfgang Clement`s umgehende schriftliche Beantwortung fördern, indem ich diese hiermit fordere.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Günter Osterkamp


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