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Updated: 18.12.2012 15:51
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Vorankündigung zum Doppelprojekt: Konferenz und EuroMayday-Parade in HamburgKosten rebellieren II - Samstag/Sonntag, 29./30. April 2006
Euromayday II - Montag, 1. Mai 06

„Verstärktes Handeln ist angesagt – gerade in Zeiten, da Menschen gezwungen werden, jeden Job anzunehmen – und wir möchten mit unserer Konferenz an der gesellschaftlichen Schnittstelle prekärer Beschäftigung und (legaler wie illegaler) Migration in beide Richtungen die Grundlage für eine intensivere Zusammenarbeit legen.“ (aus dem Aufruf 2004 für Kosten Rebellieren I - www.labournet.de/phpbb ) Dieses Anliegen verfolgen wir weiter mit der 2. Konferenz „Kosten rebellieren“ und dem darauf folgenden Euromayday in Hamburg.

Denn die Ausweitung prekärer Arbeits- und Lebensverhältnisse wurde in den letzten zwei Jahren zwar Anlass und Ausgangspunkt für vielfältige Alltagskämpfe, für Projekte, Proteste und Arbeitskämpfe: von Groß- und Montagsdemonstrationen gegen Hartz IV bis zur Kampagne Agenturschluß, von Bleiberechtsinitiativen zu NoLager–Touren, von der Gründung des
Europäischen Wanderarbeiterverbands bis hin zu Streiks wie aktuell bei Gate Gourmet. Doch laufen diese Kämpfe und Widerständigkeiten zumeist entlang der jeweiligen Partikularinteressen, es fehlt an gegenseitiger Vermittlung oder gar direkten Verbindungen. Mit den globalisierten
Arbeitsmärkten stellen sich in der Regel ungelöste Herausforderungen, Migration wird mehr als Bedrohung denn als soziale Bewegung wahrgenommen. Diesen Fragen folgend liegt der Fokus in dieser Konferenz auf transnationalen Widerstandsperspektiven, die globale soziale Rechte
betonen.

„Kosten rebellieren II“ hat insofern mindestens drei Motive:

  • unterschiedliche Theorie- und Praxisansätze - wie Untersuchungen, soziale und workers center, Kampagnen, Organizing, Streiks oder Besetzungen- in intensiveren Austausch und wechselseitiges Lernen bringen.
  • sie will inhaltliche Kontroversen und Fragen rund um Prekarisierung und Migration fortsetzen und vertiefen;
  • sie dient der Kommunikation zwischen den verschiedenen Spektren der sozialpolitischen Bewegungen.

Im Unterschied zur ersten Konferenz soll weitaus mehr Gewicht auf die Zusammenführung und gemeinsame Debatte der unterschiedlichen theoretischen und praktischen Fragestellungen gelegt werden. „Bedingungsloses Grundeinkommen als globales Projekt“ wird z.B der Titel einer
Konferenzsäule lauten. In den Debatten der sozialpolitischen Bewegungen in Deutschland spielen zwei weitere Forderungen eine wichtige Rolle:
Mindestlohn (von mindestens 10 Euro) und Arbeitszeitverkürzung (bei vollem Lohn- und Personalausgleich). Und diese Forderungen wollen wir mit Fragen zum europäischen Migrationsregime und den damit konstruierten Zonen unterschiedlicher Ausbeutung konfrontieren.
Wie viel ist 1 Euro in Deutschland, Polen, Rumänien oder Marokko wert und wie wichtig ist ein Pass? Aktuelle Auseinandersetzungen um 1-Euro-Jobs, Kämpfe um Lohn, um Mobilität und Aufenthalt belegen, dass diese Fragen unterschiedlich beantwortet werden. In diesen verschiedenen Interessenlagen nach Wegen von Zusammenarbeit zu suchen, ist wie erwähnt
das fundamentale Anliegen der Konferenz.

Anschließend folgt am Montag, dem 1. Mai, die (für Deutschland zweite) Euromayday-Parade. Überraschend gut war es im letzten Jahr in Hamburg gelungen, den transnationalen Impuls des in Südeuropa entwickelten Euromaydays aufzugreifen und in der Parade eine spektrumsübergreifende Mobilisierung für globale soziale Rechte auszudrücken.
(http://www.euromayday.tk/ externer Link)
So lag es nahe, Kosten rebellieren II mit dem Euromayday II inhaltlich sowie zeitlich zu kombinieren, um deutlich zu machen, dass unser besonderes Interesse einem gemeinsamen, praktisch orientierten Suchprozess gilt.

Labournet Germany; kein mensch ist illegal Hamburg und Hanau; Kanak Attak; Runder Tisch der Erwerbslosen- und Sozialhilfeorganisationen; Aktionsbündnis Sozialproteste; Redaktion Express; Redaktion Analyse und Kritik; Redaktion Fantomas;

Ein nächstes bundesweites Informations- und Vorbereitungstreffen für die Konferenz ist am 21. Januar 2006. Ort: Werkstatt 3, Nernstweg 32, Hamburg-Altona. Uhrzeit: 12:00 h

Bislang wird das Doppelprojekt von Kosten rebellieren II und Euromayday II von weiteren folgenden Gruppen und Initiativen unterstützt:
Euromayday-Gruppe Hamburg; Hamburg Umsonst; Migrations-AG von Attac; Netzwerk Grundeinkommen; NoLager Bremen; Flüchtlingsinitiative Brandenburg; Workers Center Initiative Rhein-Main; SoFo Frankfurt;

Ein Aufruf sowie Programm werden Anfang Februar veröffentlicht.
Kontakt:
frank@offlimits.de

mailingliste:
https://lists.nadir.org/cgi-bin/mailman/listinfo/kosten-rebellieren externer Link


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