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Updated: 18.12.2012 15:51
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Märklin-Belegschaft kämpft gegen Produktionsverlagerung und Erpressung

Solidaritätsaufruf

Drei Tage Streik, Demonstrationen durch die Göppinger Innenstadt und eine dreitägige Blockade der Werkstore sind der vorläufige Höhepunkt einer seit Monaten anhaltenden Auseinandersetzung um Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen beim Göppinger Modelleisenbahnhersteller Märklin. Unterstützt wurde die Werkstorblockade von Beschäftigten aus anderen Göppinger Betrieben, in denen die Belegschaften derzeit ebenfalls erpresst werden.

Bei Märklin sollen durch Produktionsverlagerung in Billiglohnländer 400 Arbeitsplätze vernichtet werden. Bei den übrig bleibenden 700 Beschäftigten sollen obendrauf die Löhne gesenkt werden.
Aus einem Bericht der Stuttgarter Zeitung vom 7.10. geht hervor, dass die Belegschaft weiterstreiken wollte. Einer ersten Aufforderung, die Werksblockade zu beenden sind die Beschäftigten offensichtlich nicht gefolgt. „Die Leute sind so heiß, die haben das einfach ignoriert“ so zitiert die Stuttgarter Zeitung die IGM-Verhandlungsführerin Renate Gmoser. Und ein von der IGM herbeigeholter Arbeitsrechtler erklärte: „Es kann nicht sein, dass man am Verhandlungstisch sitzt und draußen die Leute das Werkstor blockieren....Wenn die Belegschaft jetzt weiter gestteikt hätte, hätte das arbeitsrechtliche Konsequenzen gehabt. Außerdem wären auch Schadensersatzklagen wegen Produktionsausfall möglich. Aber die Geschäftsleitung hat zugesagt, dass es solche Maßnahmen nicht geben wird. Das war unsere Bedingung für die Gespräche.“
Mit der Vernichtung von 400 Arbeitsplätzen hat sich die IGM offensichtlich bereits abgefunden. Es soll nur noch über einen Sozialplan verhandelt werden. Selbst Zugeständnisse bei Löhnen und Arbeitszeiten für die verbleibende Belegschaft sind nicht ausgeschlossen. Verhindern kann das nur die bereits erwiesene Kampfbereitschaft der Belegschaft, unterstützt von der gesamten IGM. Die aktive Solidarität aus anderen Göppinger Betrieben zeigt, dass an der IGM-Basis die Notwendigkeit des gemeinsamen Kampfes gesehen wird. Der sollte jetzt auch eingefordert werden.

  • Für eine breite Solidaritätskampagne für die Märklin-Belegschaft und gemeinsamen Kampf aller von Angriffen bedrohten Belegschaften
  • Für bezirksweite und bundesweite Kampfmaßnahmen der IGM und aller Gewerkschaften gegen Erpressung, Produktionsverlagerung, Lohnraub und Arbeitszeitverlängerung.

Schickt Soliadressen an die Märklin-Belegschaft:

Belegschaft und Betriebsrat Firma Märklin
Stuttgarter Str. 55-57
73033 Göppingen
Fax. 07161/608582
e-mail: cornelia.schwenkert@maerklin.de


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