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Updated: 18.12.2012 16:09

Bosch-Siemens-Hausgeräte: Kampf gegen die Schließung 2005

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Kampf gegen die Schließung 2005

  • Die Schließung der Waschmaschinenfabrik ist abgewendet
    „Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Geschäftsführung der BSH hat vorgestern - für uns durchaus unerwartet - beschlossen, "anstelle eines Produktionsauslaufs zum 31.12.2006 eine Fortführung der Produktion über diesen Zeitraum hinaus trotz erheblich wirtschaftlicher Belastungen zu prüfen und den Wirtschaftsausschuß und die Betriebsleitung gebeten, umgehend Beratung über die hierzu notwendigenVoraussetzungen aufzunehmen." Deutlicher formuliert heißt das: die Fertigung wird nicht geschlossen, die Berliner Fabrik bleibt bestehen! Zu diesem aus unserer Sicht klaren Erfolg habt ihr durch eure aktive und sichtbare Unterstützung beigetragen. Dafür möchte ich mich auch im Namen des Betriebsrats und der Belegschaft der BSH sehr herzlich bei euch bedanken! Die Verhandlungen über die konkrete Ausgestaltung dieser Grundsatzentscheidung beginnen bereits in den nächsten Tagen. Dann wird klarer werden, was genau in Zukunft zu welchen Bedingungen in Berlin gefertigt werden wird. Anders als ein Bericht in der heutigen Ausgabe des "Tagesspiegels" es behauptet, ist eines bereits heute klar: eine Sicherung der Arbeitsplätze zu Lasten anderer Betriebe der BSH ist für den Betriebsrat und die IG Metall undenkbar. Mit kollegialen Grüßen“ Info Schreiben an die Spandauer Betriebe von Luis Sergio, der für die IG Metall die Verhandlungen führt, vom 31.08.2005.
  • Hoffnung für Waschmaschinen-Werk: Bosch-Siemens-Hausgeräte will Betrieb in Spandau nun doch nicht schließen – das wäre zu teuer
    „Für das Waschmaschinen-Werk des Unternehmens Bosch-Siemens-Hausgeräte (BSH) in Berlin-Spandau mit rund 1100 Beschäftigten gibt es neue Hoffnung. Statt der beabsichtigten Schließung der Produktion werde nun mit den Arbeitnehmern weiter verhandelt, erklärte die BSH-Geschäftsführung am Dienstagabend in München. Womöglich könnten die gut 600 Arbeitsplätze gerettet werden, die bislang zur Disposition standen, hieß es bei Belegschaft und IG Metall. Einen endgültigen Beschluss gibt es aber noch nicht. Grund für den Meinungswechsel des Managements ist die Weigerung des Betriebsrates, den Bedingungen für den Personalabbau zuzustimmen. Eine Weiterführung des Werkes kommt nun offenbar billiger als ein Sozialplan und Abfindungen…“
    Artikel von Carsten Brönstrup in Der Tagesspiegel externer Link vom 31.08.2005.
  • »…das einzige, was sie von uns erwarten können…« Eine Waschmaschinenfabrik macht dicht
    „Siemens, AEG, Bauknecht... - Namen von Elektrohausgeräten, mit denen das "Wirtschaftswunder" in der BRD der 50er Jahre geradezu mythisch verbunden ist - verlagern ihre Produktion ins Ausland. Electrolux will die AEG-Waschmaschinenfabrik in Nürnberg schließen, das Hausgerätewerk von Bosch und Siemens in Berlin wird dicht gemacht, und mit der Übernahme von Maytag durch Electrolux dürfte auch das Schicksal der Waschmaschinenfabrik in Schorndorf mittelfristig besiegelt sein (ihr großer Renner in den letzten Jahren war eine Waschmaschine für den US-Markt). Selbst Miele baut in seinem Stammwerk die Belegschaft um 10% ab. Solche Verlagerungen werden meist mit Steuergeldern und Subventionen bezuschusst. Bosch-Siemens hat für die wenigen Arbeitsplätze, die im 30 km entfernten Nauen durch die Schließung des Werks in Berlin entstehen, Subventionen beantragt; es werden aber mehr Arbeitsplätze in Nauen abgebaut und nach Polen verlagert….“ Artikel aus aus: Wildcat 74, Sommer 2005 externer Link Darin auch am Ende des ersten Textes:
    " Geht doch! Interview mit einem Arbeiter aus dem Hausgerätewerk, zweite Junihälfte 2005"
  • »Politik darf sich nicht erpressen lassen«
    Bosch-Siemens beantragt trotz Arbeitsplatzabbau Fördermittel für Werk in Brandenburg. Interview von Daniel Behruzi mit Swen Schulz (SPD-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Berlin-Spandau/ Charlottenburg-Nord) in junge Welt externer Link vom 18.08.2005
  • Bosch-Siemens will Fördermittel aus Brandenburg - Geld für Folgeanlage des Berliner Montagewerkes
    „In Berlin zieht sich der Hausgeräte-Hersteller Bosch-Siemens (BSH) wie berichtet aus seiner Waschmaschinenproduktion zurück. Das Montagewerk in Spandau soll bis 2006 geschlossen und die Folgeproduktion ins brandenburgische Werk nach Nauen verlagert werden. Rund 700 Arbeitsplätze in Berlin sind betroffen. Wie jetzt aus einer parlamentarischen Anfrage an Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) hervorgeht, will Bosch-Siemens sich die geplante Verlagerung auch noch durch staatliche Fördermittel mitfinanzieren lassen. Das Unternehmen habe für den Aufbau der neuen Fertigungslinie in Nauen Fördermittel des Landes in Höhe von fünf Millionen Euro beantragt, sagte Junghanns…Artikel von Peter Kirnich in der Berliner Zeitung externer Link vom 15.08.2005
  • Bosch-Siemens beharrt auf Verlagerung
    „Hausgerätewerk in Berlin-Spandau stellt trotz Verzichtsangebot der Belegschaft die Produktion ein. Der Abriß des Industriestandorts Berlin geht weiter. Trotz weitgehender Angebote der Belegschaftsvertreter zur Kostensenkung wird die Waschmaschinenproduktion vom Bosch-Siemens-Hausgerätewerk (BSH) in Berlin-Spandau bis Ende 2006 ins brandenburgische Nauen verlagert…“Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt externer Link vom 13.08.2005
  • Solidaritätsfest
    Morgen [Donnerstag, 23.06.2005] findet vor dem Werkstor von BSH ein Solidaritätsfest statt. Trotz der momentan laufenden Verhandlungen ist die Lage des Werkes sehr ernst und alles deutet darauf hin, dass nach den Sommerferien in Berlin der Kampf der Kollegen weitergehen wird und muß. Trotzdem wird morgen erstmal ein Fest gefeiert, es gibt jede Menge Kulinarisches und Flüssiges, aber natürlich auch Diskussionen und Erfahrungsaustausch. KollegInnen aus Mannheim (Alstom), von der BVG und von Vivantes werden kommen und von ihren Erfahrungen berichten. Das Fest beginnt um 13:00 Uhr (die KollegInnen von BSH verlegen ihre Betriebsversammlung ins Freie) und wird gegen 21:00 ausklingen. Weitere Informationen gibt es auf der neu eingerichteten Homepage des Solikreises externer Link, die allerdings erst in den nächsten Tagen so richtig in Schwung kommen wird:

  • Steilvorlage für die Gewerkschaft
    „Die Vorgänge um die geplante Schließung des Waschmaschinenwerks in Spandau werfen kein gutes Licht auf das Management der Bosch Siemens Hausgeräte GmbH. Daß die Jahrespressekonferenz an diesem Dienstag überraschend abgesagt wurde, hinterläßt jedenfalls einen Nachgeschmack. Vor allem, nachdem sich zuvor fast die komplette Belegschaft des bedrohten Berliner Werks zu einer Protestaktion in München angekündigt hatte. Eine Pressekonferenz hätte Gelegenheit gegeben, die in der Tat schwierige Lage des deutschen Geschäfts noch einmal klar darzulegen. Auf laufende Verhandlungen mit den Betriebsräten muß man dabei ja nicht eingehen…“ Artikel von Wolfgang Ehrensberger in die Welt externer Link vom 01.06.2005
  • Für Bosch Siemens geht das Ausland vor
    „Hausgerätehersteller steigert Umsatz und Gewinn - Proteste gegen Schließung des Berliner Waschmaschinenwerks. Begleitet von Protesten gegen die geplante Schließung des Berliner Waschmaschinenwerks hat die Bosch Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) für das vergangene Jahr einen Gewinnanstieg um zehn Prozent auf 520 Mio. Euro bekanntgegeben. Der Umsatz legte 2004 um 8,7 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro zu. Der größte deutsche Hausgerätehersteller hat damit in einem von steigenden Rohstoffpreisen und Preisverfall gekennzeichneten Markt seine Position als weltweite Nummer drei gehalten….“ Artikel in die Welt externer Link vom 01.06.2005

  • Spandau zeigt Solidarität
    Bedrohte Belegschaft des Berliner Bosch-Siemens-Haushaltsgerätewerks erhält Unterstützung: 2000 Arbeiter demonstrierten während der Arbeitszeit. Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt externer Link vom 27.05.2005.

  • »Schließung wäre Schwächung der IG Metall«
    Beim Kampf um Berliner Bosch-Siemens-Waschmaschinenfabrik ist Solidarität gefordert. Interview von Daniel Behruzi mit Markus Dahms externer Link, Betriebsrat und IG-Metall-Vertrauenskörperleiter bei Siemens Communication in Berlin, in junge Welt vom 26.05.2005.

  • Solidaritätskomitee
    Es hat sich ein Solidaritätskomitee für die BSH-Belegschaft gebildet. Kontaktadressen und ein Aufruf zur Solidaritätskundgebung am 26. Mai 2005, 13 Uhr vor dem Werkstor finden sich auf dem ersten Flugblatt pdf-Datei

  • Am 09. Mai 2005 haben etwa 1.000 KollegInnen vor dem Werktor des Bosch-Siemens-Haushaltsgeräte-Werks (BSH) gegen die Schließung der dortigen Fertigung protestiert. Schon in den nächsten Tagen (Mittwoch oder Donnerstag) wird es zu nächsten Aktionen kommen. Wie die Redner von IG Metall und Betriebsrat verkündeten, wird ab jetzt "jede Woche Aktionswoche" sein. Wenn dies nichts helfe, soll es zu einem unbefristeter Streik kommen. Für die vermutlich langwierige Auseinandersetzung wurde von allen die Notwendigkeit einer breiten überbetrieblichen und gesellschaftlichen Unterstützung betont. In diesem Sinne waren, trotz kurzfristiger Ankündigung, bereits viele KollegInnen aus anderen Betrieben und Gewerkschaften (z.B. auch von der IG BAU), sowie von verschiedenen Initiativen und Parteien anwesend. Gestern (12.5.) fand eine weitere Demonstration statt, wieder mit etwa 1000 KollegInnen, die von Gartenfeld zum Siemens-Verwaltungsgebäude geführt wurde. Am 31.5. werden die KollegInnen mit mehreren Bussen nach München fahren, um die BSH-Aktionärsversammlung zu besuchen
  • Zur weiteren Unterstützung der von Schließung bedrohten BSH-KollegInnen soll ein Solidaritätskomitee gegründet werden. Dies ist das Resultat einer Info-Veranstaltung zur Situation bei BSH, die im IG-Metall-Haus mit Betriebs- und Vertrauensleuten aus anderen Berliner Metallbetrieben zusammen mit KollegInnen von BSH stattfand. Dieses Komitee soll den Protest in breitere Bevölkerungskreise (nicht nur in Spandau) und andere Gewerkschaften tragen, und den öffentlichen Druck auf den Konzern verstärken helfen. Das erste Treffen findet statt am Dienstag, den 17.5., um 18 Uhr, Raum E02, IG-Metall-Haus, Alte-Jakob-Str. 149
  • Am 4.5.2005 wurde die Belegschaft des Berliner Bosch-Siemens Haushaltsgerätewerks (BSH) davon informiert, dass die Fertigung bis 2006 eingestellt werden soll. Unmittelbar betroffen davon sind ca. 700 KollegInnen - für die restlichen 400 nicht-fertigungsnah Beschäftigten sind die Perspektiven natürlich auch mehr als schlecht.
    Das BSH ist nicht nur einer der Berliner Industrie-Betriebe, die sich konsequenter als andere gegen die bekannte Erpressungspolitik zur Wehr gesetzt haben und bei allen gewerkschaftlichen Auseinandersetzungen an erster Stelle mit dabei waren. Es ist auch ein Betrieb mit hohem Anteil ausländischer KollegInnen - die Schließung würde gerade aus der Türkei stammenden Berliner hart treffen.
    Es handelt sich bei dem Schließungsbeschluss offensichtlich um eine politische Entscheidung des Managements: nicht die noch billigere polnische BSH-Fabrik soll jetzt die Waschmaschinen-Fertigung übernehmen, sondern die BSH-Fabrik in Nauen. Da Nauen der einzige nicht-tarifgebundene Betrieb im BSH-Verbund ist, soll hier offenbar ein neuerliches Bosch/Siemens-Exempel statuiert werden. Natürlich muss ein gegeneinander ausspielen der KollegInnen aus Spandau und Nauen verhindert werden!
    Wie zu erwarten, wollen Belegschaft und Betriebsrat so gut es geht gegen diesen Schließungsbeschluss ankämpfen. Nächsten Montag, den 9.5. wird als erste Aktion eine ganztägige Betriebsversammlung abgehalten, die um 11:30 Uhr von einer Kundgebung vor dem Werktor unterbrochen wird. Für weitere Aktionen wurde bereits eine Tarifkommission gebildet und Forderungen aufgestellt, um entsprechende Aktionen abzudecken.
    Solidaritätserklärungen sind erwünscht: Betriebsrat/Vertrauenskörper BSH
    Gartenfelder Str. 2-34
    13599 Berlin
    Fax: 030/386-29772
    Email: guengoer.demirci@bshg.com
    und/oder
    hueseyin.akyurt@bshg.com
    Siehe dazu auch:
  • »Kollegen sind entsetzt, aber kampfbereit«  
    Fertigung im Berliner Bosch-Siemens-Hausgerätewerk droht Schließung. Widerstand angekündigt. Ein Gespräch mit Luis Sergio externer Link, Gewerkschaftssekretär der IG Metall in Berlin, von Daniel Behruzi in junge Welt vom 09.05.2005
siehe auch

Kampf gegen die Schließung 2006

Kampf gegen Arbeitsplatzabbau 2000-2002

Web-Seite der Streikleitung der IG Metall externer Link

IG Metall Bezirk
Berlin- Brandenburg -
Sachsen
externer Link


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