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Updated: 18.12.2012 16:00 |
Ergebnisse der Warnstreiks bei Dräxlmaier Am 29.03.05 gab es bei dem Automobilzulieferer Dräxlmaier in Achim einen 2. Warnstreik mit dem Ziel, die Geschäftsleitung endlich zur Aufnahme von Verhandlungen über einen Haus-Tarifvertrag mit der IG Metall zu bewegen. Exakt 9 Monate vorher, am 29. Juni 2004 hatte es einen 1. Warnstreik gegeben. Darauf hin gab es Verhandlungen mit der IG Metall, die aber nicht in einem schriftlichen Vertrag mündeten, sondern nur in mündlichen Zusagen. Da bis März 2005 ein Teil dieser Zusagen immer noch nicht mal ansatzweise erfüllt war und außerdem die Geschäftsleitung die Kündigung von 62 Mitarbeitern angekündigt hatte, kam es nun also zu den neuerlichen Warnstreikaktivitäten. Da die Geschäftsleitung auch nach dem 4-stündigen Warnstreik am 29.03. weiterhin nur bereit war, mit dem BR über Betriebsvereinbarungen zu reden, aber keine Verträge mit der IG Metall zu schließen, wurden die Warnstreikaktivitäten am 04.04., 05.04. und 06.04. fortgesetzt, diesmal jeweils über die gesamte Schichtdauer. Trotz Hubschrauber- und Polizeieinsatz kam es sowohl am Montag als auch am Dienstag bei Daimler zu stundenweisem Bandstillstand. Am Mittwoch abend wurden dann endlich Verhandlungen mit der Geschäftsleitung aufgenommen und am Freitag gab es dann ein Ergebnis: das Tabu - keine Verträge mit der IG Metall - konnte gebrochen werden. Es gibt jetzt eine vereinbarte Zeitschiene, um die Themen Arbeitszeitverkürzung zur Rettung von Arbeitsplätzen, Einführung eines Prämienentlohnungssystems und Einführung eines neuen Eingruppierungssystems zu verhandeln. Wenn es inhaltliche Ergebnisse gibt, wird am Ende gemeinsam entschieden, in welcher Form diese vereinbart werden, ob als Tarifvertrag oder als Betriebsvereinbarung. Außerdem gibt es die schriftliche Zusage, dass es keine Kündigungen geben wird, die in direktem oder indirektem Zusammenhang mit den Warnstreiks stehen. Die seit dem 13.04. bezahlt von der Arbeit freigestellten KollegInnen hatten am 11.04. die Arbeit wieder aufgenommen. Wir gratulieren zu diesem Erfolg und dem mutigen engagierten Eintreten für die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen. Da die Warnstreikenden - viele junge Familienväter mit sehr geringem Einkommen - teilweise mehr als 3 komplette Tagesverdienste verloren haben, bitten wir um Spenden, um für die Teilnehmer die wirtschaftlichen Folgen etwas abzumildern auf das Konto IGM, Nr. 1188473, Sparkasse Bremen, BLZ 290 501 01, Stichwort Dräxlmaier. Presserklärung der IG Metall Bremen vom 12. April 2005 |