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Updated: 18.12.2012 15:51 |
4.000 Kilometer Solidaritätsmarsch für den konzernweiten Kampf bei Bosch Die Strapazen einer über 4000 Kilometer langen Reise in einem Buskonvoi nahmen letzten Samstag 177 Mitarbeiter des spanischen Fertigungswerkes für Einspritzventile und Filter in Kauf, um auf einer Kundgebung am 18. Juni, 10.00 Uhr am GS-Standort Schwieberdingen, dem Hauptsitz der Geschäftsbereichsleitung, für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu demonstrieren. Hintergrund dieser ungewöhnlichen Aktion waren die im Februar 2007 im Rahmen der EC-Sitzung bekannt gewordenen Pläne der Unternehmensleitung, den Standort Alcala zu schließen und die Produktionsstätte mit dem rund 80 Kilometer entfernten Werk Aranjuez zusammenzulegen. Von den insgesamt 417 Arbeitsplätzen in Alcalá sollen 250 nach Aranjuez verlagert werden. Die verbleibenden 167 Arbeitsplätze sollen dem Stellenabbau zum Opfer fallen. Dies ist für die Belegschaft aus Alcalà ebenso wenig hinnehmbar wie für das Europa Committee (EC) von Bosch. Bereits Ende Februar hat sich das 33-köpfige Gremium der europäischen Arbeitnehmervertretung aus 18 Ländern in einer einstimmig beschlossenen Resolution gegen die Unternehmenspläne ausgesprochen und in einer anschließenden Sondersitzung mit der GS-Geschäftsbereichsleitung nochmals gegen die Schließung des Werkes ausgesprochen. Unterstützung erhielten die spanischen Kollegen und Kolleginnen auf ihrer Reise aber nicht nur von vielen deutschen Standorten, auch von französischen Kollegen wurde die Spanier unterstützt. So legten die spanischen Arbeitnehmer am 16.Juni einen Zwischenstopp im französischen Vénissieux ein, um an einem weiteren Bosch-Standort auf ihre Probleme aufmerksam zumachen. Marc Soubitez, Mitglied im EC-GA, übernahm dabei die organisatorische Betreuung. Am nächsten Tag ging die Reise weiter nach Stuttgart und fand am darauffolgenden ihren Höhepunkt in der Kundgebung. Auszug aus einem Info des Betriebsrates von Bosch vom 19.06.2007 |