Home > News > Donnerstag, 03. September 2009
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 03. September 2009:

I. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen

Bundesweite Antifa-Demo gegen Naziaufmarsch am 5. September 09 in Dortmund vom 'Bündnis Dortmund stellt sich quer!'

Am kommenden Samstag wollen Nazis aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland in Dortmund einen „Nationalen Antikriegstag“ begehen. Der Polizeipräsident – bestätigt vom Verwaltungsgericht Gelsenkirchen - hat die Demonstration verboten, weil die zunehmende Organisation von Nazi-Demonstrationen in der Form eines sogenannten „Schwarzen Blocks“ wie zuletzt am 1. Mai in Dortmund eine erhebliche Gewaltbereitschaft erwarten lasse. Es ist aber zu befürchten, dass das Bundesverfassungsgericht den Nazis erneut freie Bahn gibt. Kurzfristige Informationen gibt es beim 'Bündnis Dortmund stellt sich quer!' externer Link. Dort heisst es: „Bitte macht Eure Anreise nach Dortmund nicht davon abhängig, ob die Nazidemo verboten bleibt oder nicht. Die endgültige Gerichtsentscheidung wird ohnehin sehr kurzfristig erfolgen. Doch selbst für den Fall, dass das Verbot der Nazidemo Bestand haben sollte (was nicht sicher ist!), ist es unerlässlich, am 5.9. ein bundesweites Signal gegen die größte Naziszene im Westen der BRD zu setzen. Beachtet: Der Stadtteil Dorstfeld, wo die Kameraden ihre Wohngemeinschaften haben, ist am 5.9. erreichbar – schon alleine aufgrund des Umstandes, dass Bündnispartner von uns dort einen Kundgebungsort (Wilhelmplatz) genehmigt bekommen haben. Zusätzlich arbeiten wir selbstverständlich daran – auch mit einem gerichtlichen Eilverfahren –, mit unserer Demonstration geschlossen nach Dorstfeld zu gelangen. Sollte die Nazidemo hingegen genehmigt werden, werden wir sehr flexibel darauf reagieren. Achtet auf Ankündigungen!

II. Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit

Gesundheit in der Krise. Reaktionsweisen von Beschäftigten im Umgang mit dem wirtschaftlichen Abschwung

Artikel von Karina Becker, Ulrich Brinkmann und Thomas Engel in WIDERSPRUCH 56 pdf-Datei - Exklusiv im LabourNet Germany! Wir danken der Redaktion! Aus dem Text: „…Dieser Beitrag greift die Perspektive von Beschäftigten auf und versucht auszuloten, welche Reaktionsmuster sich hier identifizieren lassen und wie diese handlungsmächtig werden könnten. Einiges spricht dafür, dass die Krise den Gestaltungsspielraum der Beschäftigten einschränkt, betriebspolitisch aktiv zu werden: Die Zeichen stehen eher auf Abwarten und Wegducken denn auf Renitenz und Widerstand. Aber auch Sparflamme und Nichtstun sind riskant: Als Kostenfaktor ohne Produktivitätsnutzen besteht die Gefahr auf die nächste Namensliste des Personalabbaus zu geraten – für einen großen Teil der Beschäftigten dürfte sich der schmale Grat angemessenen Krisenverhaltens genau so darstellen. Vielen abhängig Beschäftigten erscheint die aktuelle Entwicklung jedoch nur als Fortschreibung einer „permanenten Krise“ der letzten Jahre. Ihre Wahrnehmung beruht auf Erfahrungen wachsender Unsicherheit durch Unternehmensreorganisationen, zunehmende Prekarisierung, sinkendes Commitment gegenüber den Stakeholdern sowie durch das Rückschrauben tariflicher und auch gesundheitlicher Standards. Dass Politik und Unternehmen hier Hand in Hand gingen, trug bislang weniger zur Wut als eher zur Resignation der Beschäftigten bei…“

  • WIDERSPRUCH Heft 56 (240 S., Fr. 25.-) ist dem Thema Krankheit / Gesundheit gewidmet mit über 25 Beiträgen zu den Aspekten der Sozial-, Arbeits- und Gesundheitspolitik, die wie immer auch auf aktuelle Analysen und Debatten Bezug nehmen und intervenieren. Siehe Inhalt und Editorial auf der Verlagshomepage externer Link – dort auch die Bestelladresse

III. Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit > Stress und psychische Belastungen

Suizid und neue Leiden am Arbeitsplatz

Artikel von Alexandra Rau in WIDERSPRUCH 56 pdf-Datei – Exklusiv im LabourNet Germany! Wir danken der Redaktion! Aus dem Text: „…Nach Dejours konnte so schließlich auch der Umgang mit Überlastung potenziell zu kollektivem Widerstand führen. Heute hingegen sei dies aufgrund von neuen Formen der Arbeitsorganisation, wie Zielvereinbarungen, Total Quality Management und der Evaluierung von Leistung u.a.m., nicht mehr möglich. Solidarität sei hier als Praxis verschwunden. Und zwar deshalb, weil diese neuen Formen der Arbeitorganisation zur Dynamik einer strukturellen „Zwangsindividualisierung“ führten, deren Effekt darin bestehe, Beschäftigte praktisch voneinander zu isolieren. Damit verknüpft seien neue Leiden, die Menschen unter diesen Arbeitsbedingungen dazu zwängen, Schutzmechanismen zu entwickeln, die nicht zuletzt darin bestünden, das Leiden anderer nicht mehr wahrzunehmen (…) Es fehlt eine Sprache des Leidens, die am Arbeitsplatz gesprochen wird und verstanden werden kann. Es fehlt jedoch auch an kollektiven Formen und Praktiken, dieses Leiden anders als durch Selbstmord sichtbar zu machen und es als gesellschaftliches zu politisieren…“

  • WIDERSPRUCH Heft 56 (240 S., Fr. 25.-) ist dem Thema Krankheit / Gesundheit gewidmet mit über 25 Beiträgen zu den Aspekten der Sozial-, Arbeits- und Gesundheitspolitik, die wie immer auch auf aktuelle Analysen und Debatten Bezug nehmen und intervenieren. Siehe Inhalt und Editorial auf der Verlagshomepage externer Link – dort auch die Bestelladresse

IV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Mindestlohn

Mindestlohn: Kleine Fortschritte

„Arbeitgeber und Gewerkschaften haben den Weg für flächendeckende Mindestlöhne in zwei weiteren, kleinen Branchen frei gemacht, den Bergbauspezialdiensten mit 2500 Beschäftigten und den Großwäschereien mit 35.000 Arbeitnehmern. In zwei anderen Wirtschaftszweigen, dem Wach- und Sicherheitsgewerbe (177.00) und der Weiterbildung (23.000), konnten sie sich nicht einigen. In der fünften Branche, der Abfallwirtschaft (130.000), vertagten sie die Entscheidung…Artikel von Markus Sievers in Frankfurter Rundschau vom 1.9.09 externer Link

V. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > Alltägliche Schikanen > Die neue Waffe der Arbeitsagenturen: Sperren: Sanktionen gegen Hartz-IV-Beziehende aussetzen!

  • Weiterhin werden Unterschriften für den Aufruf gesammelt! externer Link

  • Zusätzlich sind jetzt Unterschriftenlisten für alle Menschen abrufbar externer Link. Damit auch die unterschreiben können die keinen Internetanschluss haben. Wir bitten alle unabhängigen Beratungsstellen, diese den Betroffenen zugänglich zu machen.

  • Schluss mit den Sanktionen bei Hartz IV. Die Sammlung von Unterschriften für die Petition zur Streichung des Sanktionsparagrafen 31
    Ziel der Sammlung von Unterstützerunterschriften für die Petition ist es nun, mit möglichst vielen Unterschriften die Petition alsbald einzureichen, damit eine baldige öffentliche Anhörung im Deutschen Bundestag erreicht werden kann. Auf der Aktionswebsite externer Link finden sich die Unterstützerlisten für die Petition mit Angaben, wohin sie ausgefüllt geschickt werden können, die Erklärungen zu den Begründungen für die Streichung des Sanktionsparagrafen 31 sowie die Materialien dazu

VI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > Arbeitszwang die x-te

Workfare oder Workfair?

Beitrag von GEG vom 31. August 2009 bei Thomas Trueten externer Link. Aus dem Text: „…Workfair statt Workfare muss die Devise lauten, welche, Erwerbslose und Arbeitnehmer zukünftig fordern müssen. Dazu müssen sie aber endlich aus ihrer Lethargie herauskommen etwas unternehmen , aufbegehren und sich einem Kampf stellen, welcher noch nicht mal richtig begonnen hat. Hartz IV war nur der Vorbote, sozusagen zum gewöhnen an einen erbarmungslosen Kapitalismus, welcher zum Schluss wirklich nur noch die Alternative „friß oder stirb“ übrig lässt.

VII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste 2009

IG Metall-Veranstaltung am 5. September in Frankfurt "Macht Politik für die Mehrheit der Menschen!"

Klassenkampf statt Wahlkampf - Gegen den Notstand der Republik

Die VKL von manroland in Offenbach ruft unter anderen zusammen mit dem VKL-Leiter von Daimler Wörth, Wolfgang Förster, Vertrauensleuten bei Daimler Bremen, BMW Regensburg, Vertrauensleuten von Siemens Schaltanlagenwerk Frankfurt oder der VKL bei Jungheinrich in Norderstedt bei Hamburg zur Unterstützung der Aktion "Klassenkampf statt Wahlkampf - Gegen den Notstand der Republik" auf. Am 12. September startet ein Zug von Aktivisten mit 5 Militär-LKW`s vor dem Daimler Werk in Wörth um 2 Wochen lang quer durch die Republik gegen den Notstand der Republik zu informieren und zu protestieren. Am 27. September, dem Tag der Wahl wird der Zug am Reichstag in Berlin angelangt sein. Dort wird mit der Aufführung des Krisenstücks "Neues aus Mahagonny" die letzte Station beendet. Siehe die Aktionshomepage externer Link

VIII. Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken > Diskussionsbeiträge der Initiative > Netzwerk-Info Gewerkschaftslinke

Netzwerkinfo September 2009 extra zur IG Metall-Veranstaltung am 5. September in Frankfurt: Nach den Wahlen kommt´s dick: Generalstreik vorbereiten!

“Im Wahlkampf werden alle klaren Aussagen vermieden, aber dann werden uns die Rechnungen präsentiert: die Milliarden für die Rettung der Banken und die Konjunktur-Pakete; die Löcher in der Arbeitslosenversicherung, der Krankenversicherung und bald bei der Rente; die Steuerausfälle durch Krise und neue Steuererleichterungen für das Kapital und die Reichen; mehr Krieg gegen Afghanistan gegen den Willen und auf Kosten der Bevölkerung in Deutschland; Einschnitte bei Demonstrationsrecht und noch mehr Ausspionieren der Bevölkerung…“ Netzwerkinfo September 2009 extra zur IG Metall-Veranstaltung am 5. September in Frankfurt pdf-Datei

IX. Kosovo und andere Kriege > Militarisierung und die Bundeswehr

Ein ideales Szenario

„Die Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD) stellt ihre Netzwerke in Kolumbien für Diskussionen über Aufstandsbekämpfung und über die Übertragbarkeit kolumbianischer Erfahrungen auf Afghanistan zur Verfügung. Dies geht aus Dokumenten zu einer Tagung hervor, die die Stiftung bereits im April in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá mitorganisierte. Kolumbien biete wegen des Bürgerkrieges "ein ideales Szenario", um einen sogenannten asymmetrischen Konflikt exemplarisch zu analysieren, heißt es in einem Vorbereitungspapier für die Veranstaltung. Neben hochrangigen US-Militärpolitikern und kolumbianischen Soldaten war dort auch die Bundeswehr präsent - mit einem Experten für psychologische Kriegführung, der über die PR-Strategien der deutschen Streitkräfte referierte. Die Tagung reiht sich ein in die Einflussarbeit der SPD-nahen Stiftung, die am morgigen Donnerstag mit einer unverdächtigen Konferenz über "modernen Konstitutionalismus" weitergeführt wird. Das deutsche Grundgesetz stoße "in zahlreichen Ländern der Welt (...) auf großes Interesse", heißt es bei der Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU), die die Konferenz mitorganisiert, über Einflussmöglichkeiten auf dem Gebiet des Staatsrechts…“ Artikel bei german-foreign-policy - Informationen zur Deutschen Außenpolitik vom 02.09.2009 externer Link

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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