Polnische Bergleute erhalten 14 Prozent mehr Lohn
„Im grössten Bergbaukonzern Europas, der staatlichen polnischen Kompania Weglowa (Kohle-Gesellschaft), haben Firmenleitung und Gewerkschaften nach wochenlangen Auseinandersetzungen eine Einigung erzielt. Es wird deshalb nicht zum befürchteten unbefristeten Streik kommen. Am Donnerstag Abend erklärten sich die Unternehmensvertreter zu einer sofortigen Lohnerhöhung zwischen 14 und 15 Prozent bereit und entsprachen damit im Wesentlichen den Gewerkschaftsforderungen. Für das vergangene Jahr erhalten die Arbeiter eine gestaffelte Einmalprämie. (…) Gleichzeitig verschärfte sich die Auseinandersetzung im privaten Bergwerk im schlesischen Budryk. Nach 19 Streiktagen beschlossen 12 der insgesamt rund 500 Bergleute am Donnerstag, ihren Protest unter Tage fortzusetzen. Sie gelangten in den Stollen, obwohl die Unternehmensleitung die Zugänge abriegeln ließ…“ Artikel im österreichischen Wirtschaftsblatt vom 04.01.2008
Ärger im Revier
Staatlicher Bergbaukonzern Polens geht mit rabiaten Methoden gegen die linke Gewerkschaft »August 80« vor. Artikel von Tomasz Konicz, Poznan, in der jungen Welt vom 18.05.2007
Gewerkschaftsstreit im Bergbau - Festgeld statt Prozente?
In der Budryk-Zeche in Ornontowice, eine der grossen polnischen Zechen schlossen einige Gewerkschaften am 25.Oktober einen Tarifvertrag ab, der 3% Lohnerhöhung vorsieht - der aber nicht in Kraft treten kann, weil sich drei der im Betrieb vertretenen Gewerkschaften weigern, den Vertrag zu unterzeichnen. Die Solidarnosc, die Kadra und die unabhängige Gewerkschaft August 80 verweigern die Unterschrift mit der - aus grauen Vorzeiten auch in Deutschland, zumindest bei der Gewerkschaftslinken, einmal bekannten - Begründung, die prozentuale Lohnerhöhung begünstige jene am meisten, die schon am meisten verdienen...Der (englische) Bericht "Union protests at Budryk coal mine" von Piotr Sula von der polnischen Foundation Institute of Public Affairs, publiziert am 15. November 2005 bei "Eiro-Online".
Bergleute
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Kein Futter mehr für das Arbeitstier. Schlesiens Bergleute fühlen sich als ökonomischer Störfall und vom Rest des Landes verlassen. Artikel von Piotr Dobrowolski in Freitag vom 24.10.2003
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Mit Mut der Verzweiflung nach Warschau. Polnische Bergleute lieferten der Polizei eine Straßenschlacht. Gruben sollen geschlossen werden. "Am Donnerstag kam es in Warschau zu Straßenschlachten zwischen der Polizei und mehreren tausend protestierenden Bergleuten. Die Zentrale der regierenden sozialliberalen SLD auf dem Rozbrat wurde aus einer Demonstration von etwa 6000 bis 10000 Arbeitern heraus mit Eiern und Tomaten, aber auch Steinen beworfen...." Artikel von Sebastian Gerhardt in junge Welt vom 13.09.2003
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