Bei den Roma in Ali Ibra: Das Leben des Jungen Mentor
Das Kind auf dem umstrittenen «Weltwoche»-Titelbild lebt im Westen des Kosovo. Die WOZ hat ihn dort gefunden. Wie lebt er? Was denken seine Eltern über das Foto? Eine Reportage über die Lebensumstände in einer Romasiedlung bei Gjakova von Carlos Hanimann (Text) und Fabian Biasio (Fotos) in der WOZ vom 19.04.2012 . Siehe dazu auch:
- Rassismus in der Schweizer "Weltwoche": Weniger Leser? Mehr hetzen!
Die Schweizer "Weltwoche" ist unter Chefredakteur Roger Köppel zum Kampfblatt verkommen. Zum aktuellen Titel hagelt es Anzeigen wegen Volksverhetzung. Artikel von Cigdem Akyol in der TAZ vom 09.04.2012 . Das Titelbild ist dort abgebildet.
Streik im Gesundheitswesen
Das Gesundheitswesen im Kosovo liegt seit langer Zeit im Argen: jetzt haben die rund 7.000 Beschäftigten des Sektors einen eintätigen landesweiten Streik organisiert - erfolgreich. Die Regierung habe zugesagt, dass der Bereich nächstes Jahr Priorität geniessen werde, wird in dem redaktionellen Bericht "Kosovo Health Workers On Strike" vom 13. Oktober 2008 bei Balkan Insight hervorgehoben.
Ausbeutung, Betrug und Not in Kosova
"Die offizielle Inflationsrate in Kosova ist auf 13,8 % gestiegen. Die Löhne und Gehälter der noch arbeitenden Bevölkerung wurden seit Jahren nicht angehoben. Ein Arbeiter in einem noch nicht privatisierten Betrieb, erhält pro Monat zwischen 135 und 200 Euro. Gegenwärtig nimmt auch die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen stark zu. Durch den Privatisierungsprozess verloren rund 70.000 Beschäftigte in den letzten Jahren ihren Arbeitsplatz. Knapp 200.000 Menschen verdingen sich in den privatisierten Klein und Mittelbetrieben. Dort haben die Arbeiter keinen Arbeitsvertrag, sowie keinerlei Kündigungsschutz.Die normale Arbeitszeit in diesen Ausbeutungshöhlen beträgt 12 Stunden am Tag. Der durchschnittliche Tagesverdienst liegt bei 10 Euro. Viele Menschen verdingen sich als Tagelöhner, sie warten an bestimmten Straßenecken auf Käufer ihrer Arbeitskraft. Die amtliche Statistik spricht von einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit von 45 auf 46%. Diese Zahlen werden von den Gewerkschaften angezweifelt, der gewerkschaftliche Dachverband BSPK geht von einer Arbeitslosigkeit von weit über 60% aus. Nach einer neuen Untersuchung der " Weltbank", stieg die Zahl der Armen in den letzten 3 Jahren von 37% auf 45% an. Der Untersuchung zufolge erhöhte sich die Zahl der "extrem Armen" von 15% auf 18%. Unter extremer Armut wird verstanden, dass diese Menschen weniger als 1. Euro pro Tag zur Verfügung haben und der Arme auf etwas mehr als 1 Euro pro Tag kommt." Artikel von Max Brym auf trend-Onlinezeitung vom 09.07.2008
Nationale Selbstbestimmung oder staatliche Souveränität? Der Kosovo-Konflikt und die Schwierigkeit der Linken, eine Position zu finden
"Die von den USA und wichtigen Staaten der EU unterstütze unilaterale Unabhängigkeitserklärung des Kosovo-Parlaments am 17. Februar hat den andauernden Konflikt auf dem Balkan wieder zu einem Nachrichtenthema gemacht. In Serbien radikalisieren sich die politischen Verhältnisse. Nicht auszuschließen sind mittelfristig eine Spaltung des Kosovos entlang ethnischer Linien und weitere Konflikte in Mazedonien und Bosnien-Herzegowina." Artikel in der ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 21.3.2008
Wankendes Gefüge
"Mit der gestrigen Anerkennung des illegalen Sezessionsregimes in Pristina setzt Berlin seine Serie flagranter Völkerrechtsbrüche gegenüber Serbien fort. Man bereite die "Aufnahme diplomatischer Beziehungen" zur "Republik Kosovo" vor, teilt ein Sprecher der Bundesregierung mit. Damit verstößt Deutschland erneut gegen die UNO-Charta und setzt das Prinzip der Unverletzlichkeit der Grenzen in Europa endgültig außer Kraft. Separatisten in mehreren EU-Staaten, aber auch im Kaukasus und in Kanada kündigen an, den kosovarischen Präzedenzfall zur Durchsetzung ihres Abspaltungsverlangens zu nutzen. Gegen Demonstranten, die die rechtswidrige Abtrennung des Kosovo von den übrigen serbischen Landesteilen nicht akzeptieren wollen, schreiten inzwischen NATO-Truppen ein - im Auftrag des deutschen Protektoratsverwalters im Kosovo, Joachim Rücker. Rücker handelt offiziell im Namen der UNO, deren Charta die Sezession eigentlich verbietet, deren Generalsekretär jedoch trotz der tiefen Spaltung des Sicherheitsrates die Aggression gegen Belgrad toleriert. Das beispiellose Vorgehen Berlins sowie weiterer westlicher Staaten bringt das nach dem Zweiten Weltkrieg zwecks globalen Machtabgleichs geschaffene UNO-Gefüge ins Wanken." Artikel bei "Informationen zur Deutschen Außenpolitik" vom 21.02.2008
Brechstangenpolitik der Bundesregierung auf dem Balkan
"Nach der Anerkennung der einseitigen Unabhängigkeitserklärung des Kosovo durch die deutsche Bundesregierung fangen neue Probleme - wie erwartet - an: In vielen Regionen der Welt wird sich nun auf diesen von westlichen Staaten unterstützten einseitigen Schritt des Kosovo, berufen, bis hin zu völlig unsinnigen Forderungen, wie die nach der Unabhängigkeit "Padaniens" durch die italienische Lega Nord. Die Bundesregierung betreibt auf dem Balkan wie anno 1991 (Anerkennung Kroatien und Sloweniens durch Deutschland) wieder eine Brechstangenpolitik, ohne die Folgen abzusehen. Die jetzigen Appelle an die serbische Regierung und Bevölkerung, Ruhe zu bewahren und friedlich zu bleiben, sind zutiefst heuchlerisch. Sie gleichen dem Appell eines Einbrechers an sein Opfer, doch Ruhe zu bewahren und zu kooperieren." Artikel von Tobias Pflüger im IMI-Standpunkt 2008/013
Nach 4 Jahren tagte das leitende Gremium des BSPK
Ein Gewerkschaftsverband, der von der Regierung finanziert wird, sich teuere Strategiepapiere von Experten verfassen lässt und offene Rebelion der wichtigsten Einzelgewerkschaften registriert - das ist die Situation des BSPK, dessen Vorstand logischerweise auch seine Unterstützung der Privatisierungspolitik im Euroland Kosova fortsetzt. Der Beitrag "Gewerkschaft zahlt 100.000 Euro für ein Schriftstück mit 26 Seiten" vom 25. April 2006 von Agron Sadiku
Gewerkschaftsopposition in Kosova/o - Scharfe Kritik am BSPK dem gewerkschaftlichen Dachverband Kosovas
„Kosovas Gewerkschaftsführung im Feuer der Kritik.Der gewerkschaftliche Dachverband Kosovas heißt BSPK. Die Kritik an der Leitung des Verbandes wächst in Kosova kontinuierlich. Ein neuerlicher Beleg dafür ist die scharfe Kritik von Adem Nimani, in der Zeitung Koha Ditore vom 27. Februar. Nimani nennt die Leitung des BSPK „ein Beispiel für die Privatisierung“. Damit meint Nimani, dass sich die Gewerkschaftsführung, die jede Privatisierung von Betrieben in Kosova auf Kosten der Arbeiter abnickt, sich selbst in einen selbstherrlichen privaten Verein verwandelte…“ Artikel von Agron Sadiku auf Indymedia vom 27.02.2006
Kosova/Kosovo-Streik der Lehrer
Seit 3. Oktober im Streik - Lehrergewerkschaft demonstriert in Prishtina . Prishtina- Gewerkschaft kämpft weiter für höhere Löhne im Bildungsbereich. Artikel von Agron Sadiku auf Indymedia vom 27.10.2005
Mitrovica: Bergarbeiter bleiben bei ihren Forderungen
Am Montag den 16. Mai riefen die Bergarbeitergewerkschaften die Kumpel der Mine Stanterg und die Arbeiter des Kombinates Trepca zu einer neuerlichen Protestkundgebung auf. Die Zusammenkunft fand statt vor dem Gebäude des Managements im Industriepark in Mitrovica. Artikel von Agron Sadiku auf kosovo aktuell vom 17.Mai 2005
Der 1.Mai in Prishtina
Offiziell 57%, real eher 80% - das ist die Erwerbslosenrate im Kosovo - vor der nächsten Privatisierungsrunde, vor der sich auch innerhalb der Gewerkschaften Auseinandersetzungen zeigen. Ein Stimmungsbericht "Nachbetrachtung zum 1.Mai in Prishtina" von Agron Sadiku vom 3.Mai 2005 bei "Kosova Aktuell".
Kritiker sollen als Spalter abgetan werden
Jene GewerkschafterInnen, die die Führung des Gewerkschaftsverbandes BSPK wegen ihrer devoten Haltung gegenüber den Privatisierungsmaßnahmen kritisieren, sollen als "Spalter"mundtot gemacht werden. Ein aktueller Zustandsbericht "Rebellion gegen die Gewerkschaftsführung" von Agron Sadiku vom 30.April 2005 bei "Kosova Aktuell".
1. Mai 2003 in Kosova/Kosovo: Gegen die UNMIK- Bürokratie und soziales Elend
Bericht von Max Brym
Proteste gegen den deutschen Protektoratsleiter Steiner !
Am 22. Januar 2003 sprach der deutsche Leiter der UNMIK Mission im kosovarischen Fernsehen zu den Bewohnern Kosovas. Der deutsche Kaviardiplomat ermahnte in der Rede die Kosovaren. Streng verwahrte sich Steiner gegen den Vorwurf, er sei Schuld an der sozialen Katastrophe in Kosova. Er behauptete:" Die Realität ist, dass Ihre Führer nicht mehr in der Opposition sind, Sie sind an der Macht und Sie haben echte Macht". Damit reagierte Steiner auf den zunehmenden Unmut gegenüber der UNMIK Administration. In Kosova wird die UNMIK zunehmend Armik genannt, zu deutsch heißt das Feind. Artikel von Max Brym |