Die Robin Hoods der Energie
Kurze Dokumentation über französische Beamte, die Leuten, die ihre Elektrizitätsrechnung nicht bezahlen können, den Strom wieder anstellen. "Den Strom wieder anzustellen ist für uns total konsistent mit dem Prinzip des Öffentlichen Dienstes (...) Leuten den Strom abzustellen, weil sie nicht bezahlen können, ist für uns im 21. Jahrhundert ganz inakzeptabel. Die letzte Disziplinarkommission hat von 9h bis 19h30 gedauert, und es scheint, dass diese Robin Hood Aktion das Thema ist, das für sie am problematischstem ist, weil sie wissen, dass das, was sie gemacht haben in der Öffentlichkeit nicht so schön aussieht. Dafür haben sie uns bestraft." (aus dem Film) Das Video bei labournet.tv (Französisch | 9:30 min | 2010 | untertitel: dt)
Zu spät! bei Electricité de France, aktiver Streik bei den EisenbahnerInnen
Artikel von Bernard Schmid vom 22.11.05
EDF-Privatisierung verabschiedet - "Historische Mobilisierung" fällt in's Wasser
Artikel von Bernhard Schmid, Paris, vom 30.6.2004
Die Privatisierung der französischen Energieversorgungsbetriebe EDF und GDF: Gegenstand heftiger Proteste "Terrorismus" nennen sie das...
Artikel von Bernhard Schmid (Paris) vom 25.6.2004. Wir weisen besonders auf das Kapitel „Widerstandsformen zwischen Stromabschaltung und "Robin Hood": "Terrorismus" nennen sie das...“ hin – aus dem Text: „… Schon in den ersten Tagen nach dem 7. Juni fanden andersartige Aktionen statt: In Bordeaux und Lille etwa wurde der Strom tagsüber zum billigeren Nachttarif eingespeist oder für sozial bedürftige Familien, denen er abgestellt worden war, wieder angeschaltet. Erneut wurden beim "Aktionstag", am gestrigen Donnerstag, 300.000 Haushalte zum billigeren Nachttarif versorgt (darunter 30.000 Haushalte in Marseille sowie Verbraucher im französischen Jura, im Raum Bordeaux, in der Lyoner Region und im Großraum Paris). Die CGT Energie rief ihre örtlichen Einzelgewerkschaften ferner dazu auf, Krankenhäuser und Einrichtungen der Sozialversicherungskassen kostenlos mit Strom zu versorgen. Seit Montag dieser Woche läuft frankreichweit eine "Aktion Robin Hood" (im Original "opération Robin des bois"): Die CGT und drei andere Gewerkschaften (FO, CFDT und die linke SUD-Energie) rufen die EDF-Beschäftigten dazu auf, systematisch solche Haushalte wieder an das Stromnetz anzuschließen, die aufgrund von Armut oder finanzieller Schwierigkeiten ihre Rechnungen nicht bezahlt haben und denen deswegen der Saft abgedreht wurde. Bei dieser Gelegenheit erfuhr die staunende Öffentlichkeit, dass aus solchen Gründen (im 21. Jahrhundert) derzeit 250.000 Haushalte im Dunkeln sitzen. ….“
Politiker ohne Strom. Protestaktionen und Demonstrationen gegen Teilprivatisierung von Energieversorgern
Artikel von Christian Giacomuzzi in junge Welt vom 16.06.2004. Aus dem Text – zur Nachahmung empfohlen: „… In der Nacht zu Dienstag waren in Südwestfrankreich bereits Industrieminister Patrick Devedjian (UMP), UDF-Chef Francois Bayrou, der Europaparlamentarier Jean-Marie Cavada (UDF) und der Chef des französischen Unternehmerverbandes Medef, Ernest-Antoine Sellière, von Stromunterbrechungen in ihren Privathäusern betroffen. Dagegen haben die EdF-Aktivisten bei zahlreichen sozial schwachen Familien, die ihre Rechnungen nicht bezahlen konnten, die Stromzufuhr wieder hergestellt…“
Gewerkschaften gegen geplante (Teil)privatisierung von EDF und GDF
"Das erste Kräftemessen der sozialen Opposition mit der Mitte-Rechts-Regierung von Jean-Pierre Raffarin endete mit einem relativen Erfolg für die Gewerkschaften (zur Einschätzung und Bilanz siehe unten). In einem Ambiente von Sylversterböllern und Leuchtraketen demonstrierten am Donnerstag, 3. Oktober rund 60.000 bis 70.000 Menschen gegen die Privatisierung der öffentlichen Strom- und Gaversorgungsunternehmen EDF und GDF....." Demobericht und Bilanz von Bernard Schmid, Paris |